@eax1990
Ich will deinen Post jetzt nicht im Zitat auseinanderreißen.
1. VR only
Nachdem ich jetzt mal hier am Spielerechner sitze, kurz aufgezählt, die für mich persönlich Top VR only Spiele ansehe:
Stormland
Shadow Legend
Apex Construct
Budget Cuts
Arktika.1
Walking Dead, Lone Echo 1+2, Alyx sind ja schon genannt worden.
Spiele die nicht in dem Umfang, Budget (Indi?) oder ganz so perfekt sind, aber mich trotzdem gut unterhalten haben:
Arizona Sunshine (ist halt die erste Generation VR und nicht ganz so gut gealtert)
I expect you to die
the invisible hours
Ironwolf VR
Angry Birds Isle of Pigs
Tethered
Vox Machinae
Wenn ich weiter bei Steam und Oculus schaue, gibts noch einige lustige andere Titel, aber das ist nur mal eine kleine Liste, weil man meint es gibt keine Spiele. Da sind noch ein paar Multiplayer Spiele in meiner Bibliothek, die ich als Single Player nicht wirklich anpacke, aber da kann man locker auch 10 sehr gute Beispiele nennen.
Gerade weil du so nebenbei erwähnst, das sich in 2 Jahrzehnten nichts getan hat. Sry, Gaming war vor 20 Jahren ein Nischen Nerd Hobby. Heute ist das wesentlich anerkannter und zum Massenmarkt geworden. Ohne jetzt genau Zahlen zu kennen, sind wesentlich mehr Menschen am Zocken, nicht nur die Schublade "Nerds" von damals. Das ist ein Punkt den greife ich später nochmal auf.
Die Nische VR ist gar nicht "so klein", wie manche Leute meinen. Das geht einfach nur in der riesigen Masse an Spiele/Software heutzutage unter. Würde man die VR Spieler von heute mit den Spielern vor 20 Jahren vergleichen, denke ich, würde das gar nicht mehr so nach Nische aussehen.
2. Aufgesetztes VR
Spiele in Cockpit Sicht lassen sich sehr einfach umsetzen und auch Single Player Shooter gehen auch super.
Ob dabei VR auf der Strecke bleibt ist immer eine Sache, wie der Publisher bereit ist Geld locker zu machen.
Zur Zeit spiele ich meinen Alltime Favorit in VR: Borderlands 2.
Hellblade: Senuas Sacrifice fing mit einem VR Mod an und ist jetzt, nachdem man das Potential erkannt hat, als voller VR Release draußen, weil die Umsetzung und das Ergebnis so gut ist.
Enttäuscht war ich von Overload, einem Descent Remake, womit ich noch Kindheitsträume und große Erwartungen hatte, weil Descent II mein erstes Spiel auf meinem ersten eigenem PC war. Man sitzt beim Spiel in einem 20m großem Cockpit und kann das leider nicht skalieren. Ich weiß gar nicht, ob das jetzt rausgepatched ist, aber solche "Fehler" haben leider pauschal gar nichts damit zu tun, ob das Spiel von 2D auf VR geändert wurde, das passiert leider auch bei VR only Spielen so. Hatte irgendein Batman Spiel auf Steam gekauft und ich habe mich mit 1,85m Körpergröße plötzlich gefühlt, als sei ich nur 1,5m groß, aber 3m breit. Habe das Spiel zurückgegeben.
3. Optimierung der Software
Die Frage, die sich auch bei Punkt 2, stellt:
Macht dir ein Spiel mehr Spaß, was für VR only entwickelt wurde und für Hardware und Technik mehr optimiert ist als andere Spiele, als wenn du ein Spiel spielen würdest, was von 2D umgesetzt ist und vielleicht ein paar Bugs hat, oder für eine ähnliche Grafik mehr Rechenleistung braucht als ein anderes Spiel?
Das beste Beispiel, wo sich Leute hingestellt haben und gesagt haben wir machen das beste PC Spiel überhaupt, was die beste Grafik, den größten Inhalt und alles höher, weiter, schneller, besser kann und so niemals auf einer Konsole kommen kann ist derzeit eine Neverending Story: Star Citizen
Während die noch 10 Jahre lang weiter entwickeln und noch 2mal die Render-Engine wechseln, haben die (das perfekte Gegenbeispiel) Nintendo Switch (man kann auch die Wii nehmen) Spieler mit 30fps und von 720p hochskalierten Spiele einfach nur ihren Spaß.
Was habe ich davon, wenn es optimiert ist? Macht mir ein Spiel mehr Spaß, wenn es die Unreal Engine statt mit Unity gemacht ist? Mir doch scheißegal was da dahinter steht.
Vielleicht sollte man sich mal erinnern warum man spielt? Weil das eine Form der Freizeitunterhaltung ist, die dem persönlichen Geschmack entspricht (wobei die Range an Spielen alle möglichen Geschmäcker trifft -> gigantischer Markt)
Eins meiner absoluten Lieblingsspiele ruckelte damals auf meinem Pentium III 450Mhz nur so vor sich hin: Outcast, es hat mich aber einfach grandios unterhalten. Mir doch egal, dass sich dabei meine Voodoo3 damals langweilte.
Hier ist das Problem, was auch Punkt 2 mit anschneidet: Der Markt ist so gigantisch das die Informationsstellen bereits Nischen erfüllen. Hier auf Computerbase wird eine eher technische Seite bedient und die Leute die sich hier vorwiegend sich im Forum tummeln, haben auch genau daran Interesse und deswegen ist der Blickwinkel von hier manchmal der, dass die Technik und die Optimierung gerne mal einen
höheren Stellenwert erhält als sie müßte (denn damit dich die Software gut unterhält ist das ein eher unwichtiger Punkt).
Wenn du mehr von VR Spielen und Co lesen willst, dann solltest du einfach nicht hier in dem Suppenteller Computerbase schauen, sondern auf Seiten wie Mixed.de oder VRForum und solchen Seiten.
Übrigens allein die Aussage: Ich will keine VR Brille für PC, weil es nichts gibt und mich nur Spiele interessieren, führt aktiv zum Henne Ei Problem. Statt dich zu beschweren solltest du einfach zusätzlich zur PSVR noch eine Quest zusätzlich kaufen um daran etwas zu ändern. Das
Dilemma ist nichts Neues oder VR spezifisches.
Ja bei Konsolen wird deutlich mehr optimiert, aber nicht weil es den Studios Spaß macht, sondern weil es aufgrund der technischen Beschränkungen nunmal nötig ist. Wenn die nicht müßten, würden die das Geld sparen und trotzdem hast du den gleichen Spielspaß am Spiel, was die PC Spieler mit der mehr Rechenleistung ja auch haben.
4. Finanzen
Das müßte ich eigentlich unterteilen. Ja es ist wichtig für VR, dass die Industrie Interesse dran hat. Denn irgendjemand muß Geld in diese Nische treiben, damit sie sich weiter entwickelt und man später auch mal Auswahl an Geräten hat. Facebook/Meta kann man mögen oder nicht, ohne das große Portemonnaie würde die Entwicklung deutlich langsamer verlaufen. Die Quest 2 ist definitiv ein Meilenstein von mehreren für VR und ob das so als ein großer Schritt unter Oculus als unabhängiges Unternehmen gekommen wäre, sei jetzt mal dahin gestellt. So wie es derzeit ist, ist es schonmal eine gute Basis. Was derzeit fehlt ist ein High End System, was die Leute mit dem großen Hobby Budget anspricht, da fehlt es momentan.
Zu den klugen Köpfen und dem Gehalt sei soviel gesagt, irgendwann ist eine Schwelle erreicht, wo mehr Geld nicht mehr glücklich macht, sondern es für die Menschen wichtiger ist, sich auch entfalten zu können.
Nur um mal das Beispiel Blizzard zu nennen, kannst du ja mal fragen, ob die (ehemaligen) Angestellten die sich heute über die Arbeitsbedingungen beschweren, mit 2€ mehr Stundenlohn wieder zufrieden wären.
Hatte vor 1-2 Jahren mal einen Bericht gelesen, dass Spieleprogrammierer sich über Stellen in Teams, die zum Beispiel Battlefield entwickeln, darüber freuen, dass sie eine sichere Stelle haben, in der die Arbeit für die nächsten Jahre klar ist und Erfolgsanteile/Vergütung sicher ist. Was VR aber nach vorne bringt, bzw überhaupt erst wiederbelebt hat, sind die kreativen Menschen, die sich ausleben müssen und nicht dass immer selbe machen. Das heißt nicht, dass die nicht bezahlt werden sollen, sondern ich meinte einfach mit "kluge Köpfe", das wir Leute brauchen, die sich auch etwas trauen und ausleben, auch wenn das schief geht und dann mal keine Bonis bezahlt werden. Es gibt nicht nur die Leute mit dem Spitzenverdienst, wie John Carmack, es gibt genauso kreative "normale" Angestellte.
Das ist es was Etwas nach Vorne treibt.