Nutze schon seit Jahren direkte Verknüpfungen fürs Herunterfahren, neu starten, abmelden, sperren, etc. Das geht viel schneller, als jedes Startmenü.
Trotz allem finde ich Windows 10 absolut inkosistent. Für Menschen, die das Startmenü nutzen, gehören da deutlich mehr "meistverwendete Programme" rein, und nicht nur 5 oder 6. Nicht jeder hat den Programmnamen direkt im Kopf, oder arbeitet gern mit der Tastatur. Bei Windows 7 wurde "beiden" gut geholfen. Jetzt eben nicht mehr. Bei Windows 10 muss man manchmal bis weit nach unten scrollen, um den Programmnamen zu finden.
Ein direkter, und für mich grosser Vorteil bei der alten Systemsteuerung war, das man mehrere Systemeinstellungen in mehreren Fenstern gleichzeitig öffnen konnte. zB Geräte Manager hier, Audio Einstellungen da, Themes hier...Versuch das mal in den neuen Windows 10 "Einstellungen"...da muss man immer hin- und herspringen und das aktuelle Einstellungsbild wird verworfen. Wo soll da der Vorteil sein ? Das soll Windows mehrfenstertechnik sein ? Man opfert aufgrund der "App" Ansicht logische und vernünftige Strukturen.
Wenn man sich dann die ganzen Untermenüs der neuen Einstellungen mal anschaut, die sind inzwischen dermassen aufgebläht, da muss man wirklich schon viel suchen, um etwas zu finden. Ich verirre mich (trotz jetzt jahrelanger Nutzung) regelmässig, wenn ich etwas suche. Und wenn man den Text eingeben muss, wenn man etwas sucht, dann muss man auch die genaue Bezeichnung wissen, sonst muss man sich weiterhin durchklicken. Das ist mir bei Windows 7 nie passiert.
Der zweite wichtige Punkt ist die Optik. Man hatte bei Windows 7 in der Systemsteuerung durch plastische, farbige und klar unterscheidbare Symbole sofort den Überklick, wo was zu finden ist.
Jetzt in Windows 10 sieht alles "gleich aus". Das Differenzieren fällt deutlich schwerer, als frühert. Man muss einfach genau hinschauen, wo man draufklickt, und ich habe mit anderen auch geredet, das war früher deutlich übersichtlicher. Modern bedeutet nicht immer vernünftig.
Es war bei Windows 7 auch relativ einfach, sich Unterordner samt Verknüpfungen ins Startmenü zu legen. Das war wunderbar. Versuch das mal im Windows 10 Startmenü, vor allem wenn man etwas verknüpfen will...
Nichts desto trotz, viele Windows 10 Nutzer wissen es nicht besser, oder haben das gute Win7 Startmenü halt noch nie genutzt.
Man kann natürlich Systemverknüpfungen im Startmenü aktivieren (Videos, etc.), aber die sehen dann alle gleich aus, man kann diese kaum noch voneinander unterscheiden.
Dazu kommt noch, das das Startmenü in der Basiseinstellung vollgefrachtet ist mit den ganzen Apps, die sehr viele gar nicht brauchen. Sicher, man kann vieles wieder deinstallieren. Aber wäre es nicht einfacher, wenn diejenigen, die etwas möchten, sich das installieren, anstatt umgekehrt ?! Dafür gibt es doch den App Store!
Dies alles ist dem "Ökosystem" geschuldet, das MS geplant hat, in dem man Mobile Oberfläche als kleinsten gemeinsamen Nenner definiert hat. Das System ist aber tot, und bei den heute wirklich sehr Leistungsfreudigen Systemen (8 4-8 Kerner und mehr) könnte man wieder deutlich mehr Vernunft walten lassen, um wieder Logik in das BS zu bringen.
Wenn man zB Bitlockergeschütze Datenträger an USB anschliesst, und diese automatisch öffnen lässt, warum wird dann versucht zuerst das Fenster des Datenträgers zu öffnen (das dann mit einer Fehlermeldung erscheint), anstatt das zuerst die Abfrage für das Passwort erscheint ? Klar muss das scheitern, weil Windows 10 ohne Passwort darauf nicht zugreifen kann....Nein, zuerst wird versucht den Datenträger zu öffnen, und dann hinterher kommt die Passwortabfrage. So ein Blödsinn. Bei Win7 und 8.1 hat das anstandslos funktionert.
Viele Bluetooth fähigen Lautsprecherssteme wie Soundbars werden seit Windows 10 nur noch als Kopfhörer erkannt (mit allen bekannten Einschränkungen), bei Win7 und 8.1 funktionierte das perfekt.
Bei Tablets ist es noch schlimmer, und ich habe da etliche Probleme und Ungereimtheiten gefunden, die mir aufzeigen, das Microsoft alles nur halbgar ausliefert oder das gar nicht testet. Das würde hier den Rahmen sprengen, das alles aufzuzeigen. ( Touch Kontextmenüs unterschiedlich gross, Bildschirmtastatur öffnet gar nicht, oder gelegentlich, etc. , etc.).
Das sind für manche alles "Peanuts", weil sie nur spielen oder nur Surfen. Wenn man sich aber mal ernsthaft mit dem OS auseinander setzt, sieht die Sache vielleicht anders aus. Für mich ist vieles absolut unlogisch und deutlich schlechter erreichbar.
Ja, die Systemsteuerung (Control Panel) ist in Windows 10 noch vorhanden. Aber vieles dort funktioniert schon lange nicht mehr oder wird direkt verlinkt zu den Einstellungen, wo unnötig viel Platz verschwendet wird.
Man kann in Windows 10 eigentlich nur vernünftig über Tastatur und Suche arbeiten, um etwas zu finden. Wenn man den Namen/Bezeichnung kennt. Bei Windows 7 waren beide Welten gut bedient, jetzt nicht mehr. Fortschritt kann ich hier also nicht erkennen.
Das Zwangsupdate System ist mir jedenfalls auch ein Dorn im Auge, denn es geht hier nicht mehr um Sicherheit, sondern das unbedingt alle auf dem gleichen Stand sind, auch Treiberseitig. Wie soll so etwas krampfhaft funktionieren, wenn manche Leute - vor allem GPU Treiber bei Notebooks - teilweise auf ältere (Hersteller) Treiber angewiesen sind, weil sonst diverse Dinge nicht mehr funktionieren ?
Die Homeuser haben hier für mich wirklich ein grosses Problem. Kein Wunder, das da zu Tools gegriffen wird, die ich persönlich nie nutzen würde.
Was Geschwindkeit etc von Windows 10 angeht, sehe ich persönlich überhaupt keine Vorteile zu Windows 7 oder 8.1. Im Gegenteil, bis man tatsächlich an der Oberfläche reibungslos anfangen kann zu arbeiten, dauert es genauso lange. Ja, der Desktop erscheint nach dem booten etwas früher, aber im Hintergrund wird fleissig weitergeladen, und wenn man direkt etwas eingeben will, drängt sich etwas anderes in den Vordergrund und man kann bspw bei der Tastatureingabe das Fenster wieder auf "aktiv" setzen.
Noch ein weiterer Nachteil von Windows 10: man merkt deutlich, wenn ständig Apps aktualisiert werden. Die Performance wird gefühlt schlechter (Mausbewegung, Tastatureingaben), und manchmal setzt sich auch der Explorer zurück, und der Desktop aktualisiert sich, samt der Icons in der Taksleiste.
Sicher, auf neuerer Hardware bleibt einem nichts anderes übrig als Windows 10.
Aber dank "Zwangsupdates" ist für mich Windows 10 das wartungsintensivste OS, das ich kenne. Vorher hatte ich bei Familie/Freunden nicht so viel arbeit, wie jetzt. Insbesondere die halbjährlichen Upgrades bereiten viele Probleme, und man fängt faktisch wegen der zahlreichen Änderungen wieder bei Null an. Hat man das System nach etlichen Korrekturupdates wieder so, wie man es will, kommt schon das nächste Major Upgrade. Im Unternehmensfeld sieht es nicht anders aus, man muss sich nur das Echo anhören.
Die Schlagzahl muss deutlich runtergeschraubt werden, um deutlich mehr Stabilität zu gewährleisten.
Aber das ganze wird wahrscheinlich niemanden interessieren, der nur zockt.
Von den ganzen Microsoft Apps, die permanent nicht richtig funktionieren, wie Email, Kalender, etc., davon will ich gar nicht erst anfangen.