Fahre jetzt ein halbes Jahr Model Y LR (AWD) und es macht jedes mal Freude damit zu fahren. Will das elektrische Fahren nicht mehr missen.
Hatte Tesla eigentlich nie so wirklich auf dem Schirm und hätte nie gedacht mal einen zu fahren, aber ich wollte was elektrisches und nach einem Auswahlprozess ist das Fahrzeug als sinnvollste Option übrig geblieben. Preis/Leistung passt, die Ausstattung ist gut (und man muss nicht jeden Furz extra kaufen), gute Leistung, Verbrauch ist mehr als in Ordnung und damit auch die Reichweite.
Eine verbesserte Einparkhilfe und Matrix-LED kamen zuletzt auch per Update dazu. Während letzteres gut funktioniert ist ersteres noch nicht perfekt, ne Kamera in der Frontstoßstange fehlt einfach, aber naja ein paar Kompromisse muss man wohl immer eingehen. Selbst in deutlich höheren Preisklassen noch.
Das Fahren ist einfach genial mit One-Pedal-Driving im Stadtverkehr und auch bei entsprechender Topographie oder auf monotoneren Wegen dann auch gerne mal mit Autopilot. Wenn ich will und Reichweite keine Rolle spielt kann ich auch mal über 200 fahren, und die sind auch ruck zuck erreicht.
Günstig ist es auch, lade zuhause momentan für 28 Cent pro kWh. Nach meinem Durchschnittsverbrauch (Winter) von 19,5kWh/100km + 10% Ladeverluste sind das etwa 6€ pro 100km. Das hab ich mit meinem Hybrid vorher nur geschafft wenn der Spritpreis unter 1,30€ lag. Bei den aktuellen Temperaturen tendiert der Durchschnittsverbrauch schon stark Richtung 15kWh/100km.
Unterhaltskosten sind okay, Versicherung etwas teuer, Steuern bis 2030 keine und danach auch human. Planmäßige Wartung gibt es nicht, das bringt aber auch ein paar Dinge die man beachten sollte. U.a. auch der Grund warum das Model 3 im TÜV-Bericht so schlecht abschneidet. Wenn man etwas aufpasst kann man Probleme vermeiden. Ich hab vorher jedes Jahr mind. 600€ beim Autohaus gelassen nur für den Service, die fallen nun weg.
Blumentopf1989 schrieb:
Das mit den weggefallenen Blinkerhebeln ist für mich ein absolutes no go
Sehe ich auch so bisher, deshalb kam das neue Model 3 auch nicht in Frage, aber der Wagen wäre mir eh etwas zu klein und tief gewesen.
Mit dem Facelift des Model Y wird das auch da einzug finden, wer das nicht will hat jetzt die Chance.
Aber ganz ehrlich, ich denke man gewöhnt sich auch dran.
Schnitz schrieb:
Fahre das Model 3 Standard 2021 und fahre nur im Mode "Lässig", weil mir alles andere zu doll ist.
Lässig hab ich ein mal ausprobiert, sehe den Sinn dahinter nicht. Spart nichts, schränkt mich nur ein. Den Vortrieb kann man mit dem Fahrpedal doch wunderbar dosieren. Ich hab noch nie ein Auto gefahren was sich so gut so langsam fahren lässt, wenn man will/muss. Oder halt extrem flott.
Die vorhandene Leistung rufe ich schon ab, gerade beim Überholen oder auf der Autobahn, da könnte es manchmal sogar noch etwas mehr sein, aber es reicht natürlich vollkommen aus. Doch u.a. wegen der Power wollte ich schon den AWD haben. Der neue RWD LR ist etwas flotter als der SR, ich denke das wird für die meisten absolut ausreichen.
Ein Nachteil, wenn ich jetzt z.B. das Auto meiner Eltern fahre mit 190PS Verbrenner und Vollgas gebe denke ich mir, warum geht die Karre denn nicht vorwärts? Nun früher kam die mir durchaus flott vor. Aber wenn man entsprechende Leistung gewohnt ist und dann zurückwechselt merkt man erst was fehlt.
Wenn ich an der Ampel losfahre und vorne bin fahre ich schon zügig los aber auch weit, weit weg von Vollgas, dennoch werden die Autos hinter mir schnell klein. Aber wenn ich ein Fahrzeug vor mir hab würde ich mir fast immer wünschen dass es mal flotter beschleunigt. Ich hab so meine gewohnte Beachleunigungskraft, aber ich merke mit 190PS halt auch das ist fast Vollgas bei dem, mit 150PS kann man das gar nicht schaffen. Das Elektroauto schüttelt das halt mal so eben aus dem Ärmel wie nix. Wenn ich mit ca. 150KW beschleunige sind das ja gerade mal 50% Power. Und die liegen auch noch sofort an, lautlos. Das ist ja das geile am Elektro. Power sofort da, kein Verbrenner der erst mal Leistung aufbauen muss und dabei aufheult, geh mir weg damit
Zer0DEV schrieb:
Während Du an der Ladesäule stehst, fährt der geneigte Dieselfahrer noch 200-300 Kilometer weiter als das neue Model Y und hat in 5-6 Minuten vollgetankt (inkl. Bezahlen).
Reichweite ist doch kaum noch ein Thema. Mit dem Long Range fährt man entspannt 350km auf der Autobahn durch und dann wird es eh mal Zeit für ein Päuschen. Ich bin meinen zwar noch nicht auf Langstrecke gefahren - seit 6000km lade ich ausschließlich zuhause wenn es in der Garage steht - aber wenn das in ein paar Monaten der Fall ist mache ich mir da keinen Kopp. Auf Langstrecke mit dem ID.4 Firmenwagen, der langsamer lädt als mein Tesla, war das Auto trotzdem schneller mit dem Laden fertig als ich. Kurz was gegessen, kam zurück...95%. Damit konnte ich dann durchfahren.
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird, bei Ladepausen von 20-30 Minuten für die nächsten 250-300km finde ich kann das Thema aus meiner Sicht abgehakt werden. Erst wenn eine zweite Ladepause wirklich notwendig wird kann man mit dem Verbrenner einen tatsächlichen Zeitvorteil rausholen, aber dafür fahre ich doch nicht den ganzen Rest des Jahres mit nem schlechteren Antrieb umher.
Wobei, selbst da gibt es verschiedene Ansätze, 2 kurze Pausen können schneller sein als eine lange. Wenn ich keine längere Pause brauche würde ich diese also natürlich möglichst effizient wählen. Oder einfach das Auto entscheiden lassen. Das gibt mit ja vor wann ich wo laden muss, wenn ich mich da nicht selbst drum kümmern will.
LGTT1 schrieb:
Designtechnisch sind sie für mich sowohl Außen- als besonders im Innenraum ein Totalausfall
An das Design von außen gewöhnt man sich. Von innen finde ich es genial. Schön clean und aufgeräumt, angenehme Materialien (hartplastik muss man schon suchen) und gut verarbeitet. Hätte ich von Tesla nicht erwartet aber ich finde den Innenraum deutlich besser als z.B. beim Kia EV6 der mir zu zerklüftet war beim Polestar 2 der irgendwie billig aussieht und sich auch so anfühlt.
Aber wie du schon sagst, am Ende ist es Geschmackssache uns daher ist es ja gut dass es verschiedene Optionen gibt.