michbeck1983 schrieb:
Hier muss man einfach mal festhalten das der ganze Computerbase Test ein Witz ist. Schaut euch mal andere Tests an, das X230 ist quasi überall in den TOP 5 der Subnotebooks - keine Ahnung was die Leute hier im Test geritten hat.
An dieser Stelle muss ich jetzt doch auch mal sagen:
CB was habt ihr euch da gedacht ?
Ich habe dieses Notebook nun seit 2 Monaten in leicht veränderter Konfiguration
- SSD statt Mobilfunkmodem
- 8BG RAM (statt 4GB)
und schildere jetzt einfach mal relativ knapp meine Erfahrungen:
Gehäuse
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+) Ist sehr stabil und knarzt bei mir auch bei starker Krafteinwirkung gar nicht.
Die Verwindung hält sich (auch im Verglich zu den "Dicken" 15 Zoll Geräten) absolut in Grenzen. Die Oberfläche hat bisher keine Kratzer obwohl ich das Gerät nur von Hand und im Rucksack transportiere - und zwar ohne Neopren-Schutzhülle oder so etwas.
Ein weiterer kleiner Punkt für das Gehäuse ist die Tatsache dass das Display einen Öffnungswinkel von über 180° bietet.
Tastatur, Touchpad und Trackpoint
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-) Die Tastatur fühlt ich relativ "hart" an, was viele Benutzer stören dürfte.
Ich persönlich finde das klare Feedback aber sehr angenehm - Geschmackssache...
Ein fantastisches Feature der Tastatur sind dafür die hinterleuchteten Tasteng, die sich in den Stufen „Aus“ „Mittel“ und „Hell“ einstellen lässt und so problemlos das Arbeiten im Dunkeln ermöglicht.
Das Touchpad reagiert viel zu oft nicht oder zu ungenau. Zum Überleben reicht es aber.
Der Trackpoint macht seine Sache gut, ist aber halt ein etwas andere Bedienkonzept.
Bildschirm
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-) Der 12,5" Bildschirm des X230 ist in zwei Varianten zu haben. Einmal als IPS und einmal als TN Variante. Bei mir ist die TN Version verbaut, die tatsächlich relativ stark Blickwinkelabhängig ist. Der Kontrast ist auch nicht besonders gut. Die Helligkeit reicht aber aus, um auch im Sommer im Freien zu arbeiten. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist dann aber Feierabend. Das der Bildschirm matt ist, sind helle Fenster oder Lampen im Hintergrund kein Problem. Zum ordentlich Arbeiten reicht der Bildschirm letztlich auf jeden Fall. Nur Multimedia-Inhalte machen keinen besonderen Eindruck auf dem Gerät.
Leistung
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+) Mein Notebook ist nur mit einem Intel Core i3 3110M mit 2x2,4GHz ausgestattet. Das reicht für Text, Web und Mail natürlich völlig. Aber auch für's Film-schauen und sogar zum Spielen reicht die Leistung. Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass als Grafikkarte Intels integrierte HD4000 zum Einsatz kommt.
Mirrors Edge lauft aber bei nativen 1366x768 ohne AA und AF flüssig. Für Skyrim und Co ist das ganze aber natürlich nicht geeignet (wobei die meisten UltraBooks auch nicht mehr können). Insgesamt finde ich die Leistung für ein Gerät mit der Laufzeit, dem Gewicht und der Größe völlig ausreichend.
Tests zu Intels HD4000 gibt's im Netz mehr als genug. Wer also zur Leistung mehr wissen will darf da weiter lesen.
Lautstärke
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+) Die Lautstärke des X230 ist meisten nur durch die Festplatte gegeben, oder gar nicht vorhanden. Wenn dann mal der Lüfter in Bewegung kommt, dann ist das sehr leise. Mitschreiben in Unterreicht, Vorlesungen, Seminaren oder Konferenzen ist also definitiv kein (Lautstärke-)Problem.
Die verbauten Boxen sind vorne an der Unterseite angebracht und bringen eine erstaunliche Lautstärke zustande, fast ohne dabei zu scheppern. Tiefe Töne fehlen dabei zwar so gut wie komplett aber alleine die Möglichkeit mehr als drei Leute zuhören zu lassen ist bei heutigen Notebooks ja eher selten
(Und das eben fast ohne Scheppern).
Akku
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+) Mit bis zu Sieben Stunden bei gelegentlichem Schreiben ist die Akkulaufzeit definitiv beeindruckend. Der Wert ist übrigens nicht die Herstellerangabe, sondern meine (regelmäßige) Erfahrung. Selbst wenn ich auf dem Gerät ein XAMPP-Server + Firefox laufen lasse (WebDevelopement) läuft das Ganze noch gut 5 Stunden (mit aktivem WLAN). Zu allem Überfluss hab ich bisher einen kleinen Akku mit 5160mAh am Laufen. (Ich glaube 4 Zellen). Für jeden der Gerne 10 Stunden Laufzeit hätte gibt's auch noch einen "großen" Akku mit 6 Zellen oder einen Riesigen mit 9 Zellen.
Gewicht
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+) 1,5Kg sind für ein Notebook mit der Ausstattung, Leistung und Laufzeit definitiv Spitze. Wer den ganzen mit dem Gerät unterwegs ist (so wie ich) der wird das sicherlich zu schätzen wissen. Im Gegensatz zu einigen UltraBooks leidet die Stabilität jedoch nicht unter dem geringen Gewicht (= Meine Meinung - der Test sieht das ja anders ... )
Preis
Für nur 850€ ist das Gerät für Studenten und Hochschul-Angestellte schon fast als günstig zu bezeichnen. Dass ich in diesem Preisbereich nichts vergleichbares gefunden habe, dürfe logisch sein.
Für alle anderen, die um die 1200€ in die Hand nehmen müssen sieht die Sache natürlich nicht ganz so gut aus. Da ist das Gerät dann meiner Meinung nach etwas zu teuer. Einen Preis um 1000€ fände ich angemessen.
Besonderheiten
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+) Der Mini-Displayport Anschluss ermöglicht nicht nur eine Übertragung von 1080p Signalen (FullHD) sondern kann auch Monitore mit 2560x1440 noch problemlos versorgen. Das gleicht den etwas dürftigen Bildschirm zwar nicht aus, erlaubt es aber auf guten, hochauflösenden Bildschirmen zu arbeiten.
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+) Zwei der drei USB-Anschlüsse bieten USB3.0. Der andere ist zwar nur ein 2.0 Exemplar, erlaubt es aber auch bei ausgeschaltetem Gerät Strom zu bekommen. So kann auf Reisen Nachts im Hotel das Handy durch diesen USB-Port geladen werden (Hab ich auch schon gebraucht als das Ladegerät des Handys verschollen war).
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+) Über der Tastatur finden sich Hardware-Tasten für Lauter, Leiser, Ton-Stumm und Mikro-Mute. Gerade die Möglichkeit das Mikro auf diese Weise stumm zu schalten ist für Skype/TeamSpeak - Junkies sicherlich ein sehr angenehmes Feature. Besonders schön ist dabei, dass bei Stumm-Geschaltetem Sound/Mikro der jeweilige Knopf in der Mitte dezent Rot leuchtet (nicht störend, aber so das man's vor dem Chat merkt)
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-) Die Klinke-Buchse des Geräts kombiniert Kopfhörerausgang mit Mikrophoneingang. Eben so wie es bei aktuellen Smartphones fast immer der Fall ist.
Einerseits bedeutet das, dass man unterwegs auch mal sein Handy-Headset am Notebook verwenden kann. Für ein normales PC-Headset ist dann aber ein Adapter nötig der aus einer Buchse wieder die zwei macht.
Fazit
Ich bin mit meinem Kauf bisher sehr zufrieden und spreche hiermit an jeden der Education-Rabatt berechtig ist eine klare Kaufempfehlung aus. Aber auch sonst ist das Thinkpad X230 aufgrund seiner durchdachten Features und der Laufzeit auf jeden Fall eine Überlegung wert.
@ ComputerBase
Ich lese ja eure Testberichte unheimlich gerne und schätze die Qualität sehr. Im krassen Gegensatz dazu wird über das X230 sehr einseitig berichtet. Denn gerade mit seinen Details wie dem Mini-Displayport, der Tastaturbeleuchtung und dem Mobilfunkmodem/der SSD (je nach Model) ist das Notebook bei weitem nicht so schlecht wie es von euch dargestellt wird.
Warum euer Gerät wesentlich weniger Verwindungssteif erscheint als meines, und knarzt kann ich mir nicht erklären. Fertigungsschwankung? Montagsmodel? ?? ???
Zumindest würde ich mich freuen wenn ihr auch in Zukunft gut Recherchierte News und Faire Tests bietet. Vorfälle wie dieser Test bleiben da hoffentlich ein Einzelfall.