150 Jahre Deutschland

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Mustis schrieb:
Die neuste Ausprägung des Deutschens Reiches und besteht seit 1949, seit 1990 bestehend aus 16 Ländern.

beantwortet nicht meine frage !
ich will nicht wissen seit wann die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik besteht und seit wann beide Staatsformen sich vereint haben

sondern ich will wissen, was ist Deutschland?
 
hotzenplot schrieb:
sondern ich will wissen, was ist Deutschland?

Da gibt es keine allgemein akzeptiere Antwort. Das ist eine Frage des Geschmackes.

Man kann bei Hermann dem Cherusker beginnen oder bei Karl dem Grossen oder eben 1871.
 
Mustis schrieb:
Die neuste Ausprägung des Deutschens Reiches und besteht seit 1949, seit 1990 bestehend aus 16 Ländern.
Deutschland

Das heutige Deutschland ist völkerrechtlich mit dem Deutschen Reich des Jahres 1871 identisch, auch wenn sich Regierungsform und Verwaltungsgebiet seither mehrmals geändert haben.

Und eben da soll jemand sagen, es wäre kein denkwürdiger Jahrestag.
 
Wenn schon WiKi, warum verlinkst Du zu unter Deutschland das deutsche Reich?

Richtiger wäre: Deutschland
 
@Tiu in deinem eigenen Link steht, wie lange das Kaiserreich existierte...

Sowie das deutsche Kaiserreich eine Ausprägung des deutschen Reiches ist, so ist es Deutschland. Nur ist Deutschland nicht vor 150 Jahren begründet worden. Das deutsche Reich schon.

@ddd123
Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich Otto von Bismarck meinte?
 
Mustis schrieb:
Hab ich irgendwo geschrieben, dass ich Otto von Bismarck meinte?

Dann klär' mich bitte auf, von Dir können wir alle ja soviel lernen:

Wen hast Du denn gemeint? Welcher Bismarck steht in einer Aufzählung mit Papen, Hugenberg und Hindenburg und hat Hitler nicht ernstgenommen?

Und reservier' mir unbedingt eine Karte für Dein standup-Programm. Scheint wirklich spitze zu sein.
 
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Ich für mich, weiß nicht, was an der Staatsgründung "von oben" feiernswert wäre, was über ein andächtiges Nicken zum erstmaligen Entstehen eines deutschen Nationalstaats hinaus ginge.

Ja, "Deutschland" war zum aller ersten Mal ein Nationalstaat auf der Landkarte und keine Ansammlung hunderter Provinzfürstentümer und Pfalzen. shrugs
Das Deutsche Reich von 1871 war aber kein Staat im Sinne der demokratischen Idee der staatsbürgerlichen Selbstbestimmung der europäischen Völker, und es war kein ausgeprägter Verfassungsstaat im Sinne der konstitutionellen Selbstbestimmung, die genauso wie die staatsbürgerliche seit der Französischen Revolution zum Begriff der modernen Nationalstaatsbildung gehörte.

Staatsgründung als Projekt Bismarcks. Tja, ok.
1280px-Wernerprokla.jpg

Oder wie es Stefan Brauburger, Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte passend schrieb:
"Bismarck hat den Deutschen den Weg zum Nationalstaat geebnet. Allerdings nicht im Sinne einer schwarz-rot-goldenen Ahnenreihe - diese bietet andere Wegmarken: Vom freiheitlichen Hambacher Fest 1832 über das Paulskirchen-Parlament zur ersten deutschen Republik von Weimar, schließlich zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 und der Wiedervereinigung 1990."
 
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Noxiel schrieb:
Ja, "Deutschland" war zum aller ersten Mal ein Nationalstaat auf der Landkarte und keine Ansammlung hunderter Provinzfürstentümer und Pfalzen. shrugs

Die einzelnen Staaten waren zu Teil ja äusserst repressiv und noch weniger demokratisch als das neue Reich.

Natürlich hatte (aus ahistorischer heutiger Sicht) das Reich erhebliche Defizite, aber jemand hat mal formuliert: Es war keine Demokratie, aber ein Rechtstaat.
 
Mustis schrieb:
Stimmt. Gebe ich dir Recht, du hast nur Deutsches Reich geschrieben.
Nein?
Feligs schrieb:
Aber trotzdem war es der erste vereinte deutsche Nationalstaat (abgesehen vom Nortddeutschen Bund mehrere Jahre zuvor) und dieser ist bis heute bestehen geblieben.
Du bist im vorherigen Post nur auf "und dieser ist bis heute bestehen geblieben." eingegangen und hast dann was davon geredet, dass das Kaiserreich untergengangen seie. Ist schon richtig. Nur wie du hier siehst, habe ich mich darauf nicht bezogen sondern darauf, dass das damals nach hundertent von Jahren der erste dt. Nationalstaat (Nationalstaat ≠ Deutsches Kaiserreich) gewesen ist und dieser bisher nicht untergegangen ist.


Das Kaiserreich hat damit nichts zu tun gehabt, es war vorbei, als Hitler aktiv war. Übrig geblieben sind ein paar Kaisertreue, die Hitler nicht ernst genommen haben, 2 davon habe ich schon widerlegt und von Papen hatte im Kaiserreich keine Beudetung (übrigens war Streesemann auch ein glühender Anhänger des Kaisers bzw. der Monarchie, aber ein ausgesprochener Gegner Hitlers und Hugenbergs bis er dann verstarb). Insofern kann man das Kaiserreich nicht im geringsten in Verantwortung für den Aufstieg Hitlers nehmen. Wenn du mit den Namen von ein paar Kaisertreuen argumentiertst, dann würde ich das eher "Ignoranz von kaisertreuen Leuten" nennen. Einzelpersonen wie gesagt.
 
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Feligs schrieb:
Lustig, wie hier alle immer nur sagen, dass ja nur das Deutsche Reich gegründet worden ist und nicht die BRD.
Doch? Das mit dem Nationalstaat folgte auf meine Antwort auf dieses Zitat? Und ich hatte da beim erstellen der Antwort gemeint, ort stünde deutsches Kaiserreich.
Ergänzung ()

Feligs schrieb:
2 davon habe ich schon widerlegt.
Hast du nicht. Ich sprach nicht von Otto (bzw. schon, heißen halt beide so...)sondern seinem Enkel, ebenfalls mitglied der DNVP, ebenso wie Hugenberg, der sich später sicher aufgrund der großen interessenschnittmenge gut mit Hitler arrangieren konnte, er war dennoch Mitglied und später vorsitzender der DNVP, umhin ein Kaisertreuer, der sich für die Wiedereinführung der Manarchie stark machte.
 
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Tiu schrieb:
Haben wir in Deutschland wirklich ein so verschrobenes Verhältnis zu unserer eigenen Geschichte und Historie?

Vor allem haben wir ja keine Ahnung mehr von der Geschichte.

Ich befürchte wenn man heute selbst Abiturienten befragen würde was sie über das Kaiserreicht wissen, dann käme praktisch nichts, ausser höchstens ein banales, belangloses und irrelvantes Geschwätz in dem irgendwo das Wort "Hiter" auftaucht.
 
"Ahnung von Geschichte" ungleich "jedes Detail über jedwede Situation kennen".
 
Was sollte den deiner Meinung nach stattdessen kommen? Der Kolonialismus? Der Schwere Antisemitismus? Der Rassimus? Der Völkermord an den Herero und Nama?

Ja ich finde auch, dass zu wenig über das Kaiserreich heute gelehrt wird, da so nur das 3. Reich als "Schrecken" da steht. Das Kaiserreich war in nahezu allen belangen der geistige Vorrreiter und Wegbereiter des 3. Reiches. Das wird in der Tat heute viel zu wenig beleuchtet.
 
Mustis schrieb:
Hast du nicht. Ich sprach nicht von Otto (bzw. schon, heißen halt beide so...)sondern seinem Enkel, ebenfalls mitglied der DNVP, ebenso wie Hugenburg, der sich später sicher aufgrund der großen interessenschnittmenge gut mit Hitler arrangieren konnte, er war dennoch Mitglied und später vorsitzender der DNVP, umhin ein Kaisertreuer, der sich für die Wiedereinführung der Manarchie stark machte.

Kein Otto war jemals Vorsitzender der DNVP (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschnationale_Volkspartei).
 
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Mustis schrieb:
Doch? Das mit dem Nationalstaat folgte auf meine Antwort auf dieses Zitat? Und ich hatte da beim erstellen der Antwort gemeint, ort stünde deutsches Kaiserreich.
Jetzt wird es etwas wirr quer durch Zitate und dergleichen. Vielleicht haben wir aneinander vorbei geredet.
Nochmal zusammenfassend: Es wurde das DR gegründet, gleichzeitig wurde damit aber auch der erste deutsche Nationalstaat gegründet, welcher bis heute besteht. Und letzteres gilt es mMn eben zu feiern. Das ist mein Punkt.

Mustis schrieb:
der sich für die Wiedereinführung der Manarchie stark machte.
Sicher, dass wir jetzt über das gleiche Thema sprechen? Es geht doch darum, ob das Kaiserreich eine Mitverantwortung für den Aufsteig Hitlers hatte oder
 
ddd123 schrieb:
Kein Otto war jemals Vorsitzender der DNVP
Habe ich das irgendwo geschrieben? Oo von Hugenberg ist die Rede....
Ergänzung ()

Feligs schrieb:
ob das Kaiserreich eine
Nicht das Kaiserreich als solches. Es ist doch recht eindeutig, dass das Kaiserreich synonym für einen Großteil seiner Vertreter/Befürworter steht.
Feligs schrieb:
Vielleicht haben wir aneinander vorbei geredet.
Ja haben wir. Auslösend durch mich, da ich statt Deutsches Reich Deutsches Kaiserreich gelesen hatte und entsprechend deine Ausführungen zum Deutschen Reich auf das Kaiserreich bezog.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mustis schrieb:
Was sollte den deiner Meinung nach stattdessen kommen? Der Kolonialismus? Der Schwere Antisemitismus? Der Rassimus? Der Völkermord an den Herero und Nama?

Ja ich finde auch, dass zu wenig über das Kaiserreich heute gelehrt wird, da so nur das 3. Reich als "Schrecken" da steht. Das Kaiserreich war in nahezu allen belangen der geistige Vorrreiter und Wegbereiter des 3. Reiches. Das wird in der Tat heute viel zu wenig beleuchtet.
Komisch, bin mir ziemlich sicher, dass Franzosen, Engländer etc. bei weitem schlimmer gehaust haben in Ihrer Kolonialgeschichte. Hatten ja auch schließlich "mehr" Kolonialstaaten / Gebiete zur Verfügung!
Antisemitismus gab es von Russland bis nach GB und Spanien.
Progrome ebenso... Welches europäische Land will sich von all den Dingen freisprechen?

Eine Herleitung von... so war das in Deutschland im Kaiserreich und das war der Wegbereiter für das 3. Reich lässt sich wohl kaum herstellen. Nationalismus, Militarismus entsprachen im 19. und anfang bis mitte des 20. Jahrhundert dem Zeitgeist Europas.
 
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