150 Jahre Deutschland

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Tiu schrieb:
Gründung Deutschlands zum 150. mal.
In meinen Augen kein besonderes Ereignis.

Ob es erwähnt wurd? Keine Ahnung, ich lese fast nur den Newsfeed meiner "Filterblase", aktuelle Nachrichten (insbesondere Politik), etwas Gaming, etwas Technik, etwas Medizin, für viel mehr fehlt mir auch die Zeit - und ehrlicherweise kann und will ich auch nicht alles wissen.
Geschichte kann durchaus interessant sein, aber das Thema wäre jetzt auch eines, das mich wenig reizt.

Ebensowenig sind für mich die Aktionen des dritten Reichs von belang, das war lang vor meiner Zeit und ich trage daran weder Schuld, noch habe ich irgendeine zusätzliche Verantwortung, Berufung oder dergleichen deswegen.
Es ist auch nicht meine Geschichte, es ist etwas, was Menschen getan haben, die in jüngerer Vergangenheit in dem Land lebten, in dem auch ich lebe.

Das gleiche hätte auch jetzt in den USA stattfinden können, wären die Wahlen und die Zeit um den Jahreswechsel etwas anders verlaufen.

Für mich ist die Wiedervereinigung ein weitaus bedeutsamerer Tag gewesen und wird meines Wissens nach auch von vielen anderen Staaten als einer der prägnantesten Tage der BRD angesehen.

Und auch das könnte sich in anderen Ländern wiederholen, eine Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea?
Aus aktueller Sicht noch äußerst unwahrscheinlich, aber dennoch nicht unmöglich.

Sich an seine Ursprünge erinnern hat wie fast alles positive und negative Seiten.
Aber ich lebe im Hier und Jetzt und fokussiere mich darauf und nicht auf das, was einmal war.
 
mykoma schrieb:
(...)Aber ich lebe im Hier und Jetzt und fokussiere mich darauf und nicht auf das, was einmal war.
Ich meine das ist auch richtig so, man unterliegt ja auch seinen Pflichten (und erledigt diese) zum größten Teil in der Gegenwart.

Dennoch schadet es m. E. nichts, auch etwas über Geschichte und ihren Bezug zur Gegenwart zu wissen. Dann versteht man vielleicht auch, weshalb sich dieser junge "besorgte" Mann im heißen Hochsommer mit so einem merkwürdigen Gewand kleidet...

https://www.sueddeutsche.de/politik/demo-in-berlin-reichsflaggen-vorm-bundestag-1.5014508
 
Binalog schrieb:
schadet es m. E. nichts, auch etwas über Geschichte und ihren Bezug zur Gegenwart zu wissen
Durchaus.

Ich gehöre auch noch zu der Generation, die im Geschichtsunterricht "Flickenteppich", Kaiserreich und drittes Reich durchgekaut haben - was aktuell gelehrt wird, könnte ich nicht mal sagen, der Kontext ist mir also nicht völlig fremd.
 
Tiu schrieb:
Komisch, bin mir ziemlich sicher, dass Franzosen, Engländer etc. bei weitem schlimmer gehaust haben in Ihrer Kolonialgeschichte. Hatten ja auch schließlich "mehr" Kolonialstaaten / Gebiete zur Verfügung!
Antisemitismus gab es von Russland bis nach GB und Spanien.
Progrome ebenso... Welches europäische Land will sich von all den Dingen freisprechen?

What about...=> Relativierung...


Eine Herleitung von... so war das in Deutschland im Kaiserreich und das war der Wegbereiter für das 3. Reich lässt sich wohl kaum herstellen.
Letzendlich hat das Deutsche Reich in den WK I geführt, und der danach "ausgehandelte" Frieden zur Weimarer Republik die zum Austieg der NSDAP führte...ohne jetzt zu bewerten...
 
Von "die Medien berichten nicht drüber" sind wir mittlerweile bei "alle haben Kriegsverbrechen begangen" sowie "hätte damals Adam nicht mit der Eva gebumst, wäre alles anders gelaufen".


So lange wir in Deutschland immer und immer wieder Zeit für derartige Diskussionen haben - und oft genug beteilige ich mich an sowas -, so lange geht es uns allen hervorragend. Und so lange ist auch völlig irrelevant, ob jemand irgendetwas feiert oder eben nicht.
 
stummerwinter schrieb:
Letzendlich hat das Deutsche Reich in den WK I geführt, und der danach "ausgehandelte" Frieden zur Weimarer Republik die zum Austieg der NSDAP führte...ohne jetzt zu bewerten...

Die blosse Existenz des Reiches hat sicher nicht den WK I ausgelöst (siehe etwa "The Sleepwalkers" von Clark).

Und der Frieden von Versailles mag einen gewissen Erfolg der NSDAP befördert haben - dass es deswegen ein drittes Reich geben musste war deswegen noch lange nicht ausgemacht.

Es gibt keine Geschichtsmechanik und keinen historischen Determinismus wonach aus A erst B und dann C praktisch zwingend folgen muss - auch wenn politische Ideologen das gerne behaupten.

Wer das Kaiserreich unbedingt als unmittelbaren Vorläufer des dritten Reiches sehen will ist nicht an Geschichte interessiert, sondern am Kochen eines politisches und ideologischen Süppchens.
 
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Der Frage ist hier, wer sein ideologisches Süppchen kocht...

Der Frieden von Versailles war nach meinem Verständnis eines der Hauptargumente der Nationalisten...

Es gibt keine Geschichtsmechanik und keinen historischen Determinismus wonach aus A erst B und dann C praktisch zwingend folgen muss - auch wenn politische Ideologen das gerne behaupten.

Ja, ist eher anderum, einem Ergebnis ging eine Ursache voraus...

Wenn ich jetzt WiKi bringe, bin ich wahrscheinlich ein Systemgesteuerter, mache es trotzdem:

In dem 2019 eskalierten Streit um die Entschädigungsforderungen der Hohenzollern gegenüber der Bundesrepublik Deutschland erstellte Clark 2011 eines von vier Historiker-Gutachten (neben Stephan Malinowski, Wolfram Pyta und Peter Brandt) zu der Frage, welchen Anteil der letzte preußische Kronprinz bei der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur habe, und ob das Haus Hohenzollern somit Ansprüche auf Lastenausgleich für nach 1945 enteigneten Besitz in der Sowjetischen Besatzungszone verwirkt habe. Clarks Gutachten kam – anders als Brandt und Malinowski – zu dem Ergebnis, Kronprinz Wilhelm habe dem nationalsozialistischen System keinen erheblichen Vorschub geleistet. Er sprach vielmehr von der „Unfähigkeit des Kronprinzen, in einem komplexen und sich schnell verändernden politischen Umfeld effektiv zu handeln“.[12] Clark hat sein Urteil jedoch revidiert.[13] Jan Böhmermann hat die bis dahin geheim gehaltenen Gutachten im November 2019 für seine Show Neo Magazin Royale im Internet veröffentlicht.[14]

Hast Du auch die Gutachten von Brandt und Malinowski gelesen?

Clark hat seine Meinung revidiert...
 
Zumal keiner das kaiserreich als vorläufer des 3. Reiches deklariert hat.

Ist die frage wer ideologisch kocht, wenn man nicht sehen will, dass die geistige haltung im kaiserreich in großen teil ähnlich jener der im 3. war. Die beispiele wurden aufgezählt und sind belegbar. Sachliche Gegenargumente kamen keine, nur ad hominem wurde geantwortet.

Und das andere nationen teils ähnlich tickten zur der zeit ist irrelevant. Es ging um deutschland. Und es macht es nicht besser, dass diese geistige haltung damals weit verbreitet war.
 
Versailles etc. Waren nur Faktoren, die 15 Jahre vergangen waren, bis zum Krieg 20 Jahre. Die Revidierung des kapitualationsbedingungen, wurden ja teilweise auch vom Ausland aus zunächst durchaus wohlwollend hingenommen.
(Man konnte aus der Zeit heraus ja nicht in die Zukunft schauen)
Ein wichtige Rolle haben die Grossindustriellen in Deutschland gespielt, die in Teilen massiv geholfen haben die NSDAP an die Macht zu bringen, unter anderem da man hoffte so die Kommunisten zu stoppen, auch aus den USA gäbe es eine zeitlang massive Unterstützung.

Man kann die Machtergreifung der nazis nicht ohne die Rolle der Kommunisten verstehen. Die Nazis sind sowas wie ne nationalistische Copy/Paste version der kommunistischen Methoden plus voelkische Ideologie und Grosskapital

Es ist auch eine wichtige Lektion für unsere aktuelle Zeit, den wir sehen zur Zeit spielt sich ein ganz ähnliche Dynamik ab.
 
stummerwinter schrieb:
What about...=> Relativierung...
Das dass Wort... "Relativierung" fallen musste, war irgendwie "absehbar".
Nein, es ist absolut keine Relativierung, und weder beabsichtigt noch gemeint.
Die Geschichte des Antisemitismus ist vornehmlich eine europäisch / christliche Historie, und keine rein Deutsche, ebenso wie die Geschichte des Rassismus.
Mit "weißer" Herrenrasse, sind nicht bloß Deutsche mit gemeint.

Für mich ist die Geschichte der Gründung des Kaiserreichs aus vielen Gründen betrachtet ein Erfolgsmodel.
Klar, wer nur Dreck sehen will der wird ihn auch finden, und wer das einzig als totales Gesamtbild betrachten möchte, bitte, der darf es tun... Wird einer historischen "Wahrheit" dennoch nicht gerecht. Egal was auch immer das für den einzelnen sein mag.

Ein Erfolgsmodel für mich ist es deshalb, weil wir es im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten geschafft haben tiefe Gräben zu überwinden. Konfessionelle wie auch staatliche.

Hier interessiert es wohl die wenigsten, ob der Partner den Du heiratest oder mit dem du zusammen bist evangelisch, katholisch oder konfessionslos ist. Heirate mal in Nordirland als Protestant einen Katholischen...
Ebenso bin ich mir sicher, dass man in Deutschland keine Hessen dazu aufwiegeln könnte gegen die Bayern zu ziehen, Sachsen dazu bringen könnte Thüringen gewaltsam zu annektieren oder das es irgendwelche Bestrebungen Seitens einen Bundeslandes gibt aus der föderalen BRD auszutreten.

Von den ersten schriftlichen Erwähnungen (bsw de bello gallico von J.Cäsar) bis hin zu den napolionischen Kriegen, haben sich die Stämme und späteren Staaten auf diesem Boden gegenseitig getreten und bekriegt. Bekämpft untereinander, mal auf Seiten der Römer, mal gegen die Römer, bis hin zu auf Seiten Napoleon oder gegen Napoleon.
1900 Jahre Geschichte ( zu dem Zeitpunkt 1871 ) auf diesem Boden, wo die Gräben und Ressentiments hätten kaum tiefer sein können und dennoch bis heute, friedlich geeint ist. Wenn man über Bayern, Preußen oder Friesen herzieht, dann sind es frotzeleien, und wohl bei den allerwenigsten ernste Ressentiments.

Hier wurde das geschafft, was bsw. UK / GB bis heute nicht geschafft haben, und absehbar immer noch nicht schaffen werden. Das sich ein Land wie Irland, aus historischen tiefen Gräben heraus, nicht in der Lage ist sich mit Nordirland wiederzuvereinen, die immer wieder aufkehrenden Abspaltungsversuche Schottland... welches ein souveräner Staat ist, aber nur über eine Genehmigung des britischen Premierministers über eine Unabhängigkeit abstimmen darf. Geknechtet wie Wales an UK / GB.
Eine ebenso über 2000 jährige Geschichte in der man die Ressentiments der Vergangenheit lieber wach hält und nicht in der Lage zu sein scheint diese im Sinne eines echten gemeinsamen Staates überwinden zu wollen. Etwas, das eben auch zum Austritt GB aus der EU geführt hat und die Abspaltungsversuche Schottlands nun wieder zum Thema macht

Also was das anbelangt... ja, da scheint hier einiges besser gelaufen zu sein... ohne das ich damit auch nur ansatzweise meine, Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Man sieht also, es ist tatsächlich möglich viele Staaten zu einem Staat friedlich zusammenzuführen und auch zu behalten, möglich... konfessionelle wie staatliche Ressentiments trotz historischer Tiefe und Länge für ein "größeres" zu überwinden.

Genau das, was ich mir als überzeugter Europäer ebenso für Europa wünsche... auch wenn ich es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr erleben werde!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, jetzt verstehe ich den Grund zum Feiern:
Einem vereinten Europa war Deutschland 1942 immerhin schon recht nahe. :D


Nein, Spaß. Ich habe ja schon ausgeführt, dass auch ich finde, dass wir stolz empfinden dürfen für unser Land, welches auch wirtschaftlich sehr stark aus der Corona-Krise hervorgehen wird - immer im Vergleich zu anderen Staaten - und die Entwicklung, auf die auch wir Einfluss nehmen.
Aber ich halte es, ähnlich Geburtstagen von Menschen, für falsch, dies nur an einem bestimmten Tag zu feiern. Es sollte vielmehr ein beständiges, tägliches, Wissen und Achten des Erreichten stattfinden.
 
Ja, man darf die Frage mal in den Raum werfen, weshalb dieser Tag nicht gefeiert wird, oder kaum Beachtung geschenkt bekommt.

Auf jeden Fall sicherlich ein gutes Darum, um darüber Dokumentationen zu zeigen. Habe da jetzt nicht im Programm der Sender und vor allem den dritten geschaut, wo das eher Wahrscheinlich gewesen wäre.

Ist aber das Datum jetzt ein Grund zum feiern? War das Ereignis soviel mehr, wie einige davor, oder danach? Letztlich ist das, was damals gegründet wurde ja nicht mehr das Deutschland wir wir es heute kennen, denn dieses Deutschland gibt es erst seit 31 Jahren, im besten Fall seit 72 Jahren. Und vor allem das Ereignis vor etw 31 Jahren wird doch gefeiert, weil viele Menschen, die heute leben das sogar miterlebt haben und das Deutschland wiedergibt, in welchem sie heute leben.

Das Ereignis vor 150 Jahren ist es sicherlich wert, dass man es öfters mal erwähnt, damit sich die Leute mit der Geschichte befassen. Und es war sicherlich auch ein wichtiges Ereignis in der Geschichte, aber halt auch nicht das einzige.

Um Deutschland zu feiern, halte ich dann den 3. Oktober dann doch als passender.
 
So wie ich es verstanden habe ging es nicht ums Feiern, sondern darum dass man es mal erwähnt, ein paar Artikel in der Zeitung evtl. Fernsehsendungen etc.
 
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Ach, auf Arte, 3Sat oder Phoenix gibts doch bestimmt mal einen Thementag dazu. Die deutsche Geschichte ist da sowieso desöfteren an der Reihe.
 
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@azweik

Tiu schrieb:
In vermutlich jedem anderen Land der Erde wäre dieses Datum ein Großereignis gewesen... und hier?
Dieser abschnitt las sich halt schon etwas nach Feiern, oder halt "mehr würdigen

Tiu schrieb:
Aber genau dazu müsste man ja auch wissen, dass es einen Jahrestag gibt.
Und diesen Teil verstand ich, dass vom TE ein Jährliches Gedenken, wie halt ein Feiertag, gewünscht ist. Natürlich, ob es wirklich ein Feiertag sein müsste, war von mir jetzt wirklich frei interpretiert.
 
Mustis schrieb:
dass die geistige haltung im kaiserreich in großen teil ähnlich jener der im 3. war.

Oh Gott...

Es gab keine "geistige Haltung im Kaiserreich". Das Kaiserreich bestand aus 40-60 Millionen Menschen die nicht alle dasselbe dachten.

In diese Zeit fällt die Gründerzeit mit rasantem wissenschafltichem und technischem Fortschritt, genauso wie die Lebensreformbewegung oder etwa der Aufstieg der Sozialdemokratie.
 
Ja und der Kolonialzeit, Rassenlehre, Völkermord, Militarismus, Nationalismus, Antisemitismus. Natürlich dachten nicht alle das selbe. Hat auch keiner behauptet. Aber wenn es diese Haltungen, Lehren und diesen GLauben daran nicht gegebn hätte, dann wäre weder das 3. Reich danach denkbar gewesen noch wäre es zum 1. WK gekommen, zu keinem Völkermord in Afrika, etc. pp.

Kein Wunder, dass heute wieder die Reichskriegsflagge und die Kaiserreichflagge weht, wenn man völlig unkritisch und unreflektiert alles schlechte dieser Zeit ausblendet und ignoriert. Geschichtsrevisionismus vom Feinsten.
 
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Diese Haltungen gab es zu dieser Zeit in ALLEN europäischen (und vielen aussereuropäischen) Ländern und Kulturen.

Das ist weder spezifisch deutsch, noch spezifisch für das Kaiserreich und mit Sicherheit nicht determinierend für das dritte Reich.

Das Kaiserreich war eben nicht nur ein Staat sondern auch eine verfblüffend vielfältige Epoche, die man nicht feiern muss, an die man aber auch ohne an runden Jubilläen ohne weiteres erinnern könnte.

Zu den Errungenschaften dieser Zeit gehören nämlich auch die Dinge die bis heute wirken, etwa das bürgerliche Gesetzbuch.

Und spar' Dir Deine Clownerie von wegen "Geschichtsrevisonismus" - mich interessiert letztendlich der Wettterbericht von Ouagadougou mehr als eine politische Verortung von reinen Ideologen.
 
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Whatabouism bleibt whataboutism...

ddd123 schrieb:
...genauso wie die Lebensreformbewegung oder etwa der Aufstieg der Sozialdemokratie.

Als Antwort gab es von Bismarck das: Sozialistengesetz

Das 1878 von Reichskanzler Otto von Bismarck initiierte „Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (Sozialistengesetz) kam einem Parteiverbot gleich, in dessen Folge die Arbeiterbewegung bis zum Ende der 1880er Jahre massiv behindert wurde. Nach der Aufhebung des Gesetzes wurde die SAP 1890 in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannt. Unter diesem Namen entwickelte sie sich in den folgenden Jahren hinsichtlich ihrer Mitgliederzahlen und Wahlergebnisse zu einer Massenpartei. Nach der Reichstagswahl 1912 stellte die SPD vor der Zentrumspartei erstmals die stärkste Fraktion im Reichstag. Sie verblieb jedoch bis zur Oktoberreform von 1918 – also bis fast zum Ende des Ersten Weltkriegs – in der Opposition, da im Deutschen Kaiserreich die vom Monarchen (ab 1888 Wilhelm II.) ernannte Regierung keine Mehrheit im Parlament benötigte, weil sie nur dem Deutschen Kaiser gegenüber verantwortlich war.

Die "SPD"-Anfänge gehen bis 1848 zurück, und in der Zeit gab es den Aufstieg, aber waren wie in den folgenden Jahren eher unerwünscht...

Natürlich kann man jetzt sagen, als Opposition zu Birmarck und dem Kaiser hätte es die SPD nicht gegeben...

@Tiu, vll mal bei den Öffentlich-Rechtlichen schauen, da gab es eingies dazu: Quelle

Ja: es gab Dinge, durchaus positive, die bis heute wirken...

Aber werden die Römer (zumindest bei den Pfälzern) jedes Jahr gehuldigt, weil sie uns den Wein gebracht haben? Aber das ist auch whataboutism...

An die Reichskriegsflaggenschwenker bei den QD: Bismark hat eine Impfpflicht eingeführt (gegen Pocken, 1874)
 
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