150 Jahre Deutschland

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ddd123 schrieb:
irrelevantes über ein Gutachten das Clark verfasst hat
Nicht irgendwer, er selbst. Und er hat seine Beurteilung über kaiser wilhelm widerrufen. Somit ist er, wie die anderen, auch zu dem schluss gekommen, dass dieser hitler vorschub bei seiner machtergreifung geliefert hat.

Du hälst also an deinem widerlegten narrativ fest, obwohl dieser nachweislich nicht korrekt ist und liest gegenargumente wohl nicht. Aber klar, andere beteiligen sich nur mit bla bla. Du natürlich nicht. Sowas nennst du offensichtlich diskussion. Goldig.
 
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Mustis schrieb:
Man muss belegen, dass der 1. wk nicht allein auf diesem attentat enstanden sein kann? Ernsthaft jetzt?
Ja, genau.

Mustis schrieb:
Ansonsten: https://ww1.habsburger.net/de/kapitel/die-tieferen-ursachen-des-ersten-weltkrieges
Eine von zig quellen, die den aktuellen stand der geschichtlichen forschung zum thema widerspiegelt bei dem das attentat eher regional eine rolle spielte und relativ unbedeutend für die entstehung des 1. wk angesehen wird. Die gründe dafür liegen deutlich vor 1914.
"Das Attentat vom 28. Juni 1914 hatte – so erniedrigend es auch für Österreich-Ungarn gewesen sein mag – nur regionale Bedeutung."

Die nachfolgenden Sätze hast du aber gekonnt ignoriert und somit ist dein Argument mit dem "regionalem Ereignis, das relativ unbedeutend für die entstehung des 1. wk angesehen wird." deutlich widerlegt und hinfällig:
"Erst aufgrund der Bündnisse zwischen den europäischen Großmächten konnte daraus der berühmte zündende Funke am Pulverfass werden, der die Welt explodieren ließ."

Und genauso habe ich es vorher kommuniziert. Erst war es nur ÖU gegen Serbien, doch Aufgrund der verschiedenen Bündnisse wurde daraus ein großer Krieg.

Mir ist klar, dass es vorher auch schon Spannungen und Scharmützel zwischen den Großmächten gab - das habe ich ja auch nirgendswo bestritten. Was allerdings ohne das Attentat passiert wäre, steht in den Sternen.

Mustis schrieb:
Eine von zig quellen [...] Die gründe dafür liegen deutlich vor 1914.
Dann mal her mit den "zig Quellen". Insbesondere die Quellen, die belegen dass die Hauptursachen Antisemitismus und Rassismus waren. Denn das war ja dein ursprüngliches Argument auf das ich mich bezogen habe.
 
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Feligs schrieb:
Und genauso habe ich es vorher kommuniziert
Nö, siehe dein Eingangssatz. Du hast es zum einzigen Grund erklärt und die anderen Gründe als unwichtig betitelt. In der Quelle ist die Rede davon, dass es der zündende Funke ist, ergo nur das letzte Puzzleteil einer langen Kette darstellt. Und die anderen Puzzleteile sind eben unter anderem der Nationalismus, der Imperialismus, der Militarismus, etc. Die sind nämlich die Pulverfässer, die der FUnke entzündet hat.

Warum sollte man auch erst Schreiben, es ist unbedeutend und gleich danach, dass es da snicht ist? Das Attentat ist, für sich genommen, unbedeutend und eben nur regional relevant. So verherrend konnte es eben nur deshalb wirken, weil diverse andere Dinge zuvor kamen.

Das ist wien angezündetes Streichholz, was ich auf den Boden werfe. Passiert normal nicht viel. Werfe ich es allerdings in eine Benzinpütze in einem Wald im Hochsommer, na ja, dann ist das verheerend...
Feligs schrieb:
Dann mal her mit den "zig Quellen". Insbesondere die Quellen,
Ne mein "Freund". Jetzt bist du dran und belegst erstmal deine These, dass das Attentat das allein wichtige Element ist und die genannten Dinge von mir für die Vorgeschichte des 1. WK irrelevant sind...

Feligs schrieb:
Insbesondere die Quellen, die belegen dass die Hauptursachen Antisemitismus und Rassismus waren.
Und Dabei unterlässt du es bitte, mich derart falsch und verkürzend widerzugeben. Neben den genannten Dingen hatt ich Militarismus und Nationalismus unter anderem aufgezählt und indirekt den Imperialismus (dessen unmittelbare Begründung rassistsiche Ansichten waren)...
 
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Ich bin ehrlich gesagt erschüttert, wie viele bei CB mit rechtsnationalistischer Ideologie schwanger gehen.

Mir persönlich ist es egal wie lange es Deutschland schon gibt. Das einzige was ich gut finde ist, dass Deutschland eben kein verschrobenes Verhältnis zu seiner Geschichte hat. Ich glaube kaum ein Land hat seine Geschichte so gut aufgearbeitet.

Der Witz ist allerdings, dass wir insgesamt durchaus noch viel Luft nach oben haben sie noch besser aufzuarbeiten. Es gibt immer noch viele Verstrickungen aus der Nazi Zeit über die man eher schweigt.

Auch der Völkermord an den Herero und Nama könnte mal zu Konsequenzen führen. Also wenigstens eine offizielle Anerkennung und vielleicht auch entschädigungszahlungen an die Hinterbliebenen.

Gut finde ich jedenfalls, dass man den Deutschen das Nationalistische ausgetrieben hat. Denn Nationalismus führt niemals zu etwas gutem. Er führt nicht zwingend zu Kriegen, aber in sehr stark nationalistischen Gesellschaften, ringt man durchaus um sein gesellschaftliches Ansehen, wenn man dem ganzen eher ablehnend gegenüber steht.
 
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Mustis schrieb:
In der Quelle ist die Rede davon, dass es der zündende Funke ist, ergo nur das letzte Puzzleteil einer langen Kette darstellt. Und die anderen Puzzleteile sind eben unter anderem der Nationalismus, der Imperialismus, der Militarismus, etc. Die sind nämlich die Pulverfässer, die der FUnke entzündet hat.
Verwechsele mal nicht ÖU und Deutschland! Für ÖU war es tatsächlich nur der zündende Funke, da man schon lange gegen die ungeliebten Serben vorgehen wollte und dies dann als hervorragenden Grund gesehen hat. (Deswegen gab es ja auch schnell Verschwörungstheorien, dass ÖU das Attentat womöglich selber durchgeführt hat). Wir reden hier aber von DE und die Lage in DE war eine ganz andere gewesen. Sie hatten nunmal ein militärisches Bundnis mit ÖU und waren verpflichtet, ihnen im Krieg an der Seite zu stehen (und jetzt komm bitte nicht mit Italien, das war längst nicht so verfestigt wie das zwischen DE und ÖU). Selbst wenn es auch noch andere Gründe für einen Kriegseintritt gegeben hätte, hätten diese aufgrund des verpflichtenden Bündnissen keine Rolle gespielt. Des weiteren verweise ich nochmals auf den Schriftverkehr zwischen Wilhelm und Nikolaus, wo Wilhelm Nikolaus ausdrücklich gebeten hat, die Truppen abzuziehen weil er keinen Krieg wollte.

Mustis schrieb:
Ne mein "Freund". Jetzt bist du dran und belegst erstmal deine These, dass das Attentat das allein wichtige Element ist und die genannten Dinge von mir für die Vorgeschichte des 1. WK irrelevant sind...
Ich habe mit den Gründen für den Ausbruch des 1. WK nicht angefangen, das warst du. Insofern solltest du der erste sein, der eine Quelle zu liefern hat. Davon abgesehen kann ich deinen oben verlinkten Artikel als "Quelle" schon nehmen.
"Das Attentat vom 28. Juni 1914 hatte – so erniedrigend es auch für Österreich-Ungarn gewesen sein mag – nur regionale Bedeutung. Erst aufgrund der Bündnisse zwischen den europäischen Großmächten konnte daraus der berühmte zündende Funke am Pulverfass werden, der die Welt explodieren ließ."


Mustis schrieb:
Und Dabei unterlässt du es bitte, mich derart falsch und verkürzend widerzugeben. Neben den genannten Dingen hatt ich Militarismus und Nationalismus unter anderem aufgezählt und indirekt den Imperialismus (dessen unmittelbare Begründung rassistsiche Ansichten waren)...
Ich habe Militarismus u Nationalismus bewusst nicht aufgezählt, weil ich mir das absolut eingehen lasse. Das gehört immer ein Stück weit dazu. Du hast aber eben auch von Rassenlehre und Antisemitismus gesprochen und dafür hätte ich gerne einen Beleg.

aRkedos schrieb:
Ich bin ehrlich gesagt erschüttert, wie viele bei CB mit rechtsnationalistischer Ideologie schwanger gehen.
Dass das von einem User mit einem "FCK AFD" Bild kommt, war klar...
 
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aRkedos schrieb:
Gut finde ich jedenfalls, dass man den Deutschen das Nationalistische ausgetrieben hat.

Wie kommst du auf das schmale Brett?
 
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Naja also ein Patriotismus oder Nationalismus wie er in anderen Ländern existiert wird hier doch als eher befremdlich empfunden. Heißt natürlich nicht, dass es das in Deutschland nicht mehr gibt. Der Satz war da etwas verkürzt.

@Feligs ertappt? Das Bild zeigt primär den Deckel meines Notebooks. Achso hier hast du übrigens eine Quelle zum Antisemitismus im Kaiserreich

https://www.bundestag.de/resource/b...9ce290f4567d00a96e8a/WD-1-172-07-pdf-data.pdf

Sicherlich nicht DER Grund für den 1. Weltkrieg, aber Nationalismus, Militarismus und Antisemitismus gehen sehr gerne Hand in Hand. Darüber hinaus wurden hier die Grundsteine für den Antisemitismus zur Nazizeit gelegt, da dieses Problem natürlich auch in der Weimarer Republik nicht verschwand.
 
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Feligs schrieb:
Selbst wenn es auch noch andere Gründe für einen Kriegseintritt gegeben hätte, hätten diese aufgrund des verpflichtenden Bündnissen keine Rolle gespielt
Deine ganze Ausführung krankt jedoch daran, dass es eine Kriegserklärung an Serbien durch Österreich gab. Danach folgte die deutsche Kriegserklärung an Russland. Es gab weder von Frankreich, Russland noch Großbritannien eine Kriegserklärung an Österreich zu diesem Zeitpunkt. Welcher Bündnisfall soll es denn gewesen sein, der Deutschland zu dieser Kriegserklärung genötigt hat?
Feligs schrieb:
er eine Quelle zu liefern hat.
Habe ich ja.... Gern hier eine weitere: https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_des_Ersten_Weltkrieges aus der deutlich hervorgeht, dass Deutschland die Kriegserkläung völlig ohne Bündnisfall abgab. Es gab keinen Zwnag für Duetshcland, den Krieg zu erklären auf Basis eines Bündnisses. Deutschland erklärt proaktiv den Krieg, gewollt und bewusst. Eine Teilmobilmachung Russlands war KEIN Bündnisfall.
Feligs schrieb:
Du hast aber eben auch von Rassenlehre und Antisemitismus gesprochen und dafür hätte ich gerne einen Beleg.
Du lässt also das andere unter den Tisch fallen? Aha. Und wo habe ich behaupotet, dass Antisemitismus ein Grund für den 1. WK sei? Oo Der Rassismus in sofern, dass er einer der Beweggründe/Begründung des Imperialismuses dieser Zeit war, welcher einer der Ursache der Konflikte zwischen den europäischen Staaten war. Davon ab: Auch hier habe ich nie beahuptet, dass er ein direkter KRiegsgrund sei...
 
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aRkedos schrieb:
Darüber hinaus wurden hier die Grundsteine für den Antisemitismus zur Nazizeit gelegt, da dieses Problem natürlich auch in der Weimarer Republik nicht verschwand.
Nein, die wurden schon viel früher gelegt.
Z.B. 1543 forderte Luther die evangelischen Fürsten zur Versklavung oder Vertreibung der Juden auf. Was sich dann zwangsläufig auch im preußischen Protestantismus über Jahrhunderte wiedergespiegelt, transportiert wurde und verstärkt hat.
Ursächlich für WK I und II ist das aber nicht. Für die Ideologie der Nationalsozialisten aber schon.
 
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@Mo
Wobei Luther gerade mal 20 Jahre zuvor noch als relativ Judenfreundlich galt, in der Hoffnung, man könne sie (wohl nach der Reform) Missionieren. Nach dem das ausblieb, folgte dann deine Erwähnte Forderung, was für danach wohl sehr prägend war.

Aber Antisemitismus gab es dann wiederum schon vor Luther.
 
Mustis schrieb:
Deine ganze Ausführung krankt jedoch daran, dass es eine Kriegserklärung an Serbien durch Österreich gab. Danach folgte die deutsche Kriegserklärung an Russland. Es gab weder von Frankreich, Russland noch Großbritannien eine Kriegserklärung an Österreich zu diesem Zeitpunkt. Welcher Bündnisfall soll es denn gewesen sein, der Deutschland zu dieser Kriegserklärung genötigt hat?
Das ist alles korrekt. Die Kriegserklärung ging nicht direkt aus der Bündnispflicht hervor - indirekt aber schon. Da DE durch den Blankoscheck ÖU im Serbienkrieg mehr oder weniger unterstützt hat, hat Russland seine Truppen an den jeweiligen Grenzen mobilisiert. Da Nikolaus auch nach mehrmaligen Bitten von Wilhelm, das friedlich zu lösen, die Truppen nicht abzog hat DE RUS dann den Krieg erklärt. Da FRA mit RUS verbündet war, wurden die auch automatisch in den Krieg hineingezogen. GB hat sich zunächst rausgehalten, doch als DE in Belgien einfiel, folgte die Kriegserklärung.
Insofern kann man mMn schon behaupten, dass DE aufgrund des Bündnisses mit ÖU in den Krieg eintrat.

Mustis schrieb:
Du lässt also das andere unter den Tisch fallen?
Nein?
Feligs schrieb:
Ich habe Militarismus u Nationalismus bewusst nicht aufgezählt, weil ich mir das absolut eingehen lasse. Das gehört immer ein Stück weit dazu.

Mustis schrieb:
Und wo habe ich behaupotet, dass Antisemitismus ein Grund für den 1. WK sei? [...] Davon ab: Auch hier habe ich nie beahuptet, dass er ein direkter KRiegsgrund sei...
Hier:
Mustis schrieb:
Ja und der Kolonialzeit, Rassenlehre, Völkermord, Militarismus, Nationalismus, Antisemitismus. Natürlich dachten nicht alle das selbe. Hat auch keiner behauptet. Aber wenn es diese Haltungen, Lehren und diesen GLauben daran nicht gegebn hätte, dann wäre weder das 3. Reich danach denkbar gewesen noch wäre es zum 1. WK gekommen
 
Feligs schrieb:
Insofern kann man mMn schon behaupten, dass DE aufgrund des Bündnisses mit ÖU in den Krieg eintrat.
Nein, kann man nicht. Deutschland hat den Krieg ganz ohne Bündnisfall erklärt. Sie hätten auch warten können, was Russland tut. Haben Sie aber nicht. Weil das Verhältnis zu Russland, Frankreich etc. durch den Imperialismus, den Nationalsismus und Militatrismus derart vergiftet war, dass man den Ländern nicht mehr traute, sioch sowieso überlegen fühlte und zudem Stärke demonstrieren wollte. Die ganze Flottenpolitik Wilhelms hat auf dem selben Schema aufgebaut ebenso die massive Aufrüstung des Deutschen Kaiserreichs jahre zuvor.

Deine Aussage war, dass Deutschalnd wegen des bündnisse den Krieg erklärt habe. Haben sie nicht. Es gab keinen Bündnissfall, der sie Zwang, den Krieg zu erklären. Umhin ist die Feststellung, dass das Attentat sowie die Bündnisse Kriegsgrund waren nicht korrekt. Das Attentag mag eine zündende Funktion gehabt haben, die allerdings nie zum tragen gekommen wären, wäre das Klima aufgrund der genannten Ideologien nicht so vergiftet gewesen. Ein Funke muss immer auf einen fruchtbaren Boden fallen, sonst bewikrt er gar nichts.

Feligs schrieb:
Langsam werd ich gereizt. Lern lesen. Dort steht nicht, dass all jene Punkte Kriegsgrund für den 1. WK waren! Dort steht, dass diese Punkte zum 1. WK führten UND zum 3. Reich. Der Antisemitismus gehört in dieser Auflistung eben mehr zum letzteren.
Feligs schrieb:
Doch? ODer stützt sich deine ganze Reaktion einzig darauf, dass du unterstellst, ich hätte behauptet, Antisemitismus sei ein Grund für den 1. WK gewesen, was ich, wie dargelegt nicht getan habe? Selbst wenn das so gewesen wäre, wären 3 weitere Punkte aufgezählt worden, die damit valide gewesen wären.
Feligs schrieb:
Eine sehr gewagte These, zumal oben genannte Punkte definitiv nicht die Hauptgründe für den Ausbruch des 1. WK waren. Es war Schlicht ein Totalversagen der Großmächte in Europa.
Das ist deine Antwort darauf. Du hast ALLEN widersprochen, nicht nur dem Antisemitsmus. Deine weitere Argumentation dazu war dann, das es einzig aufgrund des VErsagens der Großmächte und das Attentat in Sarajevo zum 1. WK kam.

Und das ist, wie belegt begründet, nicht wahr. Denn es gab nie einen Bündnisfall, der Deutschalnd in den Krieg gezwungen hat. Natürlich haben alle Großmächte ihre Teilschuld im unterschiedlichen Ausmaß, hatte doch jeder die Möglichkeit, zu deskalieren oder gar den Krieg zu verhindern. Das ändert nicht daran, dass erst Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklärte und Deutschland ohne Bündnisfall als nächstes Russland....

Das wirds von mir aus dazu auch nun gewesen sein. Es macht keinen Sinn, sich hier im Kreise zu drehen.
 
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Mustis schrieb:
Langsam werd ich gereizt. Lern lesen. Dort steht nicht, dass all jene Punkte Kriegsgrund für den 1. WK waren! Dort steht, dass diese Punkte zum 1. WK führten UND zum 3. Reich. Der Antisemitismus gehört in dieser Auflistung eben mehr zum letzteren.
Langsam werd ich gereizt. Lerne dich vernünftig auszudrücken! Du hast Sachen aufgezählt und gesagt dass es damit nicht zum ersten WK und zum 3. Reich gekommen wäre. Woher soll ich denn bitte wissen, welche Sache du zum 3. Reich und welche zum 1. WK zuordnest?

Mustis schrieb:
was ich, wie dargelegt nicht getan habe
Doch hast du. Wenn du dich nicht richtig ausdrücken kannst, ist das nicht mein Problem.

Mustis schrieb:
Selbst wenn das so gewesen wäre, wären 3 weitere Punkte aufgezählt worden, die damit valide gewesen wären.
Langsam werd ich gereizt. Lern lesen. Bei Militarismus und Nationalismus habe ich dir Recht gegeben wie oft denn bitte noch?

Mustis schrieb:
Das ist deine Antwort darauf. Du hast ALLEN widersprochen, nicht nur dem Antisemitsmus. Deine weitere Argumentation dazu war dann, das es einzig aufgrund des VErsagens der Großmächte und das Attentat in Sarajevo zum 1. WK kam.
Ich habe gar nix widersprochen. Ich habe gesagt, dass das nicht die Hauptgründe waren. Steht sogar in dem Verlinkten von dir.

Mustis schrieb:
Denn es gab nie einen Bündnisfall, der Deutschalnd in den Krieg gezwungen hat.
Ich glaube du willst es ganz einfach nicht kapieren. Ohne den Blankoscheck bzw. Bündnis hätte RUS keine Truppen an der dt. Grenze mobilisiert und dann wäre man nie in die Lage gekommen. DE hat nur gehandelt, weil RUS eine starke Bedrohung dargestellt hat. Deswegen hat es indirekt etwas mit dem Bündnis zu tun.

Mustis schrieb:
Das wirds von mir aus dazu auch nun gewesen sein. Es macht keinen Sinn, sich hier im Kreise zu drehen.
Besser isses.
 
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Ich habe mir zwar fast alles durchgelesen, jedoch halte ich mich Mal nur an den Eröffnungspost.

1. Es mag vielleicht eine Definition von "Deutschland" geben, jedoch ist das für mich subjektiv. Deutschland ist für mich erst einmal nur ein Land auf dem Planeten Erde mit variablen Grenzen. In der Vergangenheit mal mehr und in der Gegenwart weniger bis gar nicht variabel.

Irgendwann werden sich die Grenzen jedoch wieder ändern.

Das soll nur meine Meinung verdeutlichen. Ich bin Deutscher, weil ich innerhalb dieser Grenzen geboren worden bin? Und einen Schritt über die Grenze nach Polen ist ein Neugeborenes Pole?

Ich muss weder stolz noch verächtlich auf die Vergangenheit gucken, dafür habe ich den Kopf voll mit der Gegenwart und der Zukunft. Ich mag das ganze definieren nur anhand von Grenzen nicht. Im Gegenteil. Solche Grenzen projizieren sich schnell in unsere Köpfe, wie es der 2. Weltkrieg am Deutlichsten gezeigt hat.

Für mich ist Deutschland seit 1989 da, auch wenn es vielleicht faktisch falsch ist. Sollte Deutschland Polen annektieren, wäre es für mich wiederum ein neues Deutschland.

2. Ich finde die Meinung, warum man denn nicht regelmäßig an dies oder das erinnert, in Ordnung.

Ich denke da eher pragmatisch. Ich finde die ganze Erinnerungskultur sehr kompliziert. Meiner Meinung nach soll man das alles, auch wenn "alles" nicht möglich ist, im Geschichtsunterricht durchnehmen.

Muss man an alles erinnern? Was machen unsere Nachfahren in 1000 Jahren? An wie viele Ereignisse etc. sollen die sich erinnern müssen?

Die Jüngsten positiven relevanten Änderungen dürfen meiner Meinung nach in die Erinnerungskultur rein, deshalb finde ich den Tag der Deutschen Einheit auch richtig und wichtig, neben dem freien Tag. ;)
 
CCIBS schrieb:
@Mo
Wobei Luther gerade mal 20 Jahre zuvor noch als relativ Judenfreundlich galt, in der Hoffnung, man könne sie (wohl nach der Reform) Missionieren. Nach dem das ausblieb, folgte dann deine Erwähnte Forderung, was für danach wohl sehr prägend war.

Aber Antisemitismus gab es dann wiederum schon vor Luther.
Das ist völlig richtig.
Wie die Diskussionen hier zeigt, werden solche massiven Einflüsse halt leider gerne übersehen, weil sie zu weit zurück liegen oder im Geschichtsunterricht kaum angesprochen werden.
Wobei gerade die Person Luther extrem ambivalent ist. Im Gegensatz zu anderen prominenten Antisemiten hat er in der deutschen Geschichte einen festen Platz auf der Seite der Guten. Als Religionsstifter wirken seine Worte und Taten aber bis heute nach. Wie fatal, siehe Nationalsozialismus. Wobei man sich heute lieber die Bonbons rauspickt und anderes gerne unter den Teppich kehrt. Nicht zuletzt die Kirche selbst.
Ähnlich vernichtend hat er sich auch zu den Bauernaufständen geäußert. Zu letztlich allem, was die Religion und Kirche als solche anbetrifft.
Das unmittelbare Erbe der Reformation sind zudem die Millionen von Toten im 30jährigen Krieg.

Die deutsche Geschichte wäre ohne ihn eine völlig andere gewesen. Und, um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen, die deutsche Kleinstaaterei ist wiederum mittelbare Folge der Ereignisse des 17. Jahrhunderts. Von daher ist die These, dass es ohne Luther schon viel früher ein geeinigtes Reich gegeben hätte nicht allzu gewagt. Nur dass dann die Päpste wieder mehr mitregiert hätten.

Die deutsche Geschichte ist derart reich an heftigen Brüchen, dass man dem singulären Ereignis 1871 m.E. Keine übergroße Bedeutung als Feiertag zumessen sollte. Man sollte es aber auch nicht vergessen. Dafür war es wiederum zu wichtig.
 
Tiu schrieb:
Am 18. Januar jährte sich die Gründung Deutschlands zum 150. mal.
Nirgends eine Erwähnung, bestenfalls hier und da wenn man danach googelt.
Aber genau dazu müsste man ja auch wissen, dass es einen Jahrestag gibt.
Genau genommen wurde 1871 der erste deutsche Nationalstaat gegründet, Deutschland bzw. das Gebiet das man als "deutsch" in Mitteleuropa bezeichnen würde gab es lange vorher, war jedoch deutlicher zerklüftet, wobei auch das Kaiserreich nicht der zentralistische Staat war wie man sich dies gemeinhin vorstellt.

Das deutsche Kaiserreich ist der Vor-Vor-Vorfolger Staat und die Brüche in den 150 Jahren waren extrem aussergewöhnlich, die Monarchie bzw. der Adel hat sich durch unfassbare Inkompetenz und katastrophales Verhalten selbst diskreditiert, anders als z.B in GB wo die Bevölkerung noch einen Bezug dazu finden kann.

Wir haben schlicht keinen Bezug zum deutschen Kaiserreich, erst recht nicht in seiner Entstehungsphase, darum ist ein Vergleich zu anderen Staaten schwer. Die USA sind seit ihrem Independence Day die USA im Selbstverständnis, wenn auch im Wandel der Zeit starken Veränderungen unterlegen lässt sich eine starke Kontinuität herstellen. Anders in Russland, dort existiert kein gesetzlicher Feiertag für die Gründung des Zarenreiches, jedoch gleich 3 aus der kommunistischen Ära.

Es ist also definitv auch international nicht zwingend das die Gründung des "Ursprungsstaates" gefeiert wird, weder offiziell noch hat die Bevölkerung immer einen Bezug dazu.
 
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Benzalin schrieb:
Wir haben schlicht keinen Bezug zum deutschen Kaiserreich
Das ist richtig. Letztlich hat uns das ausgehende Kaiserreich zu viel Probleme hinterlassen, die dann in der völligen Katastrophe endeten, als dass es einen Grund zum Feiern gäbe.
Interessanter Weise, haben die Österreicher, die mehr oder weniger den gleichen historischen Kontext haben, aber ein deutlich entspannteres Verhältnis zu ihren letzten Monarchen.



Benzalin schrieb:
ist der Vor-Vor-Vorfolger Staat....
Es gibt doch das schöne Wort "Vorgänger"..... ;) (scnr)
 
Tiu schrieb:
Am 18. Januar jährte sich die Gründung Deutschlands zum 150. mal.
Das nimmt jeder in der Schule mindestens ein mal durch und damit sollte jeder einmal in seinem Leben mitbekommen haben, was da passiert ist. Bildungsauftrag (über so ein Ereignis zu informieren) ist also erledigt. Wenn es dir hingegen um den "Nationalstolz" geht, gibt es doch einen Nationalfeiertag und genug andere Anlässe um das auszuleben. Nur weil man die Gründung des Kaiserreichs nicht feiert, bedeutet das ja nichts. Ich kann ja auch bei der Fußball-WM stolz auf mein Land sein.
 
Tiu schrieb:
Kurze Antwort... Das "HEUTE" wäre ohne das "GESTERN" nun einmal nicht möglich gewesen.
Die Kleinstaaterei hätte wohl kaum zum wirtschaftlichen Erfolg und zu Made in Germany geführt.
Das 'Made in Germany'-Logo diente dazu, deutsche Produkte in anderen Staaten schlecht zu machen^^
*klugscheißermodus off

BTT: Und ja, ohne Deutsches Kaiserreich letztendlich wahrscheinlich keine BRD, aber wie es andere schon sagen: Was und wie willst du es denn feiern, wenn manch ein Politiker erwägt, den 3. Oktober als Feiertag abzuschaffen?
 
spfccmtftat schrieb:
Was und wie willst du es denn feiern, wenn manch ein Politiker erwägt, den 3. Oktober als Feiertag abzuschaffen?
Ohne die Frage beantworten zu wollen.
Der 3. Oktober ist ein "Ausweichtermin" (an diesem Tag fand lediglich der formelle Beitritt der neuen Bundesländer statt).
Der 9.11. - der Tag der Maueröffnung - ist schwer vorbelastet.

9.11.1848 - Robert Blum wird hingerichtet.
9.11.1918 - die weihmarer Republik wird ausgerufen.
9.11.1938 - dieses Datum bedarf gerade in Deutschland bitte keiner Erklärung.
9.11.1989 - Öffnung der berliner Mauer.

Ich frage mich bis heute, ob das eventuell Absicht seitens der DDR-Führung war, die Mauer ausgerechnet an einem 9.11. zu öffnen. Denn wegen der Pogromnacht am 9.11.1938 fällt dieses Datum als deutscher Nationalfeiertag nunmal einfach kategorisch aus. Dieses Datum feiert man in DE nicht, solange man noch irgend eine Alternative aus dem Hut zaubern kann.
 
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