150 Jahre Deutschland

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DerOlf schrieb:
Ich frage mich bis heute, ob das eventuell Absicht seitens der DDR-Führung war, die Mauer ausgerechnet an einem 9.11. zu öffnen. Denn wegen der Pogromnacht am 9.11.1938 fällt dieses Datum als deutscher Nationalfeiertag nunmal einfach kategorisch aus. Sowas feiert man in DE nicht.
Die DDR Führung hatte nicht wirklich irgendwelche Absichten, es war nichtmal wirklich geplant die Mauer in der endgültigen Form zu öffnen. Überhaupt kann man in der Zeit kaum noch von einer intakten DDR Führung sprechen, viele waren direkt oder indirekt delegitimiert, die berühmte Pressekonferenz zur Maueröffnung ist eigentlich für sich selbst sprechend.

Generell ist der 3. Oktober ein sinnvoller, nationaler Feiertag. Die Wiedervereinigung ist ein fassbarer Schritt, es war die erste erfolgreiche Revolution und dazu noch friedlich, die positiven und negativen Konsequenzen bestimmen das Geschehen sogut wie aller Generationen in Deutschland mehr oder weniger. Wir haben einen greifbaren Tag, ganz im Gegensatz zu einer Versammlung vor 150 Jahren in einem Prunkschloss in einem militärisch besiegten Feindstaat.
 
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Benzalin schrieb:
Die DDR Führung hatte nicht wirklich irgendwelche Absichten
Wahrscheinlich nicht ... aber ich finde es einfach etwas zu viel Zufall, dass die Maueröffnung ausgerechnet am 51. Jahrestag der Pogromnacht stattfand ... die besagte Pressekonferenz hätte man ja auch am 11.11. (um 11:11) abhalten können ... oder am 7.11.
Tat man aber nicht ... es MUSSTE scheinbar der 9.11. sein.

Mir ist ehrlich gesagt ziemlich egal, welchen Tag man zum Nationalfeiertag erhebt.
Ich kann jeden anderen Tag genauso ignorieren, wie ich das seit 30 Jahren mit dem 3.Oktober mache und wie ich es davor mit dem 17 Juni getan habe.
Ein Feiertag ist ein freier Tag ... mehr nicht ... den Grund dafür muss ich nicht hinterfragen.
Und seit ich an einer Tankstelle arbeite, sind Begriffe wie "Feiertag" oder "Wochenende" für mich ohnehin nur ein Luxus, den allenfalls die Kunden haben.

In eigener Sache:
Bitte wünscht den Kassierern in einer Tankstelle nicht immer ein "schönes Wochenende" ... die wissen eh nicht, was das bedeutet und das "danke, gleichfalls" ist meist nicht ernster gemeint, als ein "auto-reply" auf eine e-Mail.
 
Zuletzt bearbeitet:
Benzalin schrieb:
Ich kann glaube ich ein bisschen nachvollziehen, dass im Zusammenhang mit einem gewissen Nationalstolz und auch im Vergleich zu anderen westlichen Ländern, manche lieber auf eine längere Geschichte ihres Landes zurückblicken würden, statt etwas, das gerade mal knapp über 30 Jahre zurück liegt. Zumal die Deutschen ja auch eine deutlich längere Geschichte haben (auch schon vor dem 1. Weltkrieg), auch wenn die BRD in ihrer heutigen Form deutlich jünger ist.

DerOlf schrieb:
es MUSSTE scheinbar der 9.11. sein.
Musste? Willst du andeuten, dass man sich über das Datum tatsächlich Gedanken gemacht und dabei berücksichtigt hätte, was an dem Datum einige Jahrzehnte vorher passiert ist. Es kann auch einfach nur Zufall gewesen sein. Ggf. haben die auch einfach gedacht, "lass die Pressekonferenz diesen Donnerstag machen" und dabei dem Datum kaum Beachtung geschenkt.
 
@Aphelon
Natürlich kenne ich keine Interna aus dem ZK der SED und kann daher nur spekulieren.
Vielleicht war es Zufall ... vielleict Absicht ... vielleicht war Krenz auch einfach nur zu breit.
Es ist egal.

Ich fand es damals schon einfach schade, denn mir war schon wenige Tage später klar,. dass der Tag der Maueröffnung eben nie der Tag der deutschen Einheit sein wird ... und ich fand das einfach Schade, denn mMn hätte es genau dieser Tag der Maueröffnung verdient, als das gefeiert zu werden, als dass es viele damals empfunden haben. Leider war es dafür das falsche Datum.

Ich empfinde die Ereignisse am 9.11.1989 als weitaus wichtiger, als die paar Unterschriften am 3.10.1990.
 
Beeindruckend, dass mancher immer noch glaubt, Deutschland habe den 1. Weltkrieg im Alleingang verursacht.
Wie es hier schon beschrieben wurde, hat der liebe Wilhelm II. die Bündnisse, welche sorgfältig von Bismarck geknüpft worden waren, auslaufen lassen und sah sich dann der Triple Entente und damit zwei Fronten gegenüber.
Es gab zu der Zeit reichtlich Karrikaturen, die das Pulverfass mit den europäischen Großmächten zeigen. Die Grundstimmung war die Missgunst untereinander. Völlig logisch, so hat man sich doch seit Karl dem Großen bekriegt.
Der Militarismus ist auch nicht überraschend, schließlich hatte Napoleon vor nicht mal einem Jahrhundert Europa überrannt.
Österreich-Ungarn erklärte Russland den Krieg, weil die wiederum Serbien beistanden und die Aufklärung des Attentats schleppend verlief. Da Deutschland und Österreich-Ungarn ein Bündnis hatten, trat Deutschland logischerweise in den Krieg gegen Russland ein.
Die Ausgrenzung von religiösen und ethnischen Gruppen ist ganz sicher kein Alleinstellungsmerkmal von Deutschland. Das war schon im Mittelalter in vielen Ländern Europas der Fall. Aus diesem Grund gibt es so viele Banken mit jüdischer Historie. Banken gründen durften sie nämlich noch betreiben - das lief dann erfolgreicher, als man es gerne hätte.

Die deutsche Geschichte wird in der Gesellschaft eigentlich nur im Kontext Adolf wahrgenommen. Alles liegt unter diesem Banner. Deshalb gibt es wohl auch keine Erinnerung an die Reichsgründung, weil bereits diese unter der Vorherrschaft von Preußen stand (das ist im übrigen auch der Grund, weshalb Brandenburg heute nicht mehr Preußen heißt, es wurde mit Hinblick auf seine Geschichte von den Besatzungsmächten aufgelöst).
 
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DerOlf schrieb:
Wahrscheinlich nicht ... aber ich finde es einfach etwas zu viel Zufall, dass die Maueröffnung ausgerechnet am 51. Jahrestag der Pogromnacht stattfand ... die besagte Pressekonferenz hätte man ja auch am 11.11. (um 11:11) abhalten können ... oder am 7.11.
Tat man aber nicht ... es MUSSTE scheinbar der 9.11. sein.
Sorry aber das ist derart konstruiert, Flacherdler haben teils bessere Korrelationen für ihre Verschwörungstheorie.

Aphelon schrieb:
Ich kann glaube ich ein bisschen nachvollziehen, dass im Zusammenhang mit einem gewissen Nationalstolz und auch im Vergleich zu anderen westlichen Ländern, manche lieber auf eine längere Geschichte ihres Landes zurückblicken würden, statt etwas, das gerade mal knapp über 30 Jahre zurück liegt. Zumal die Deutschen ja auch eine deutlich längere Geschichte haben (auch schon vor dem 1. Weltkrieg), auch wenn die BRD in ihrer heutigen Form deutlich jünger ist.
Es liegt wohl auch daran das andere westliche Nationen wie GB (hatte das ja schon mal erwähnt) einen anderen Bezug haben. Der Adel im Kaiserreich war an politischer Inkompetenz und Destruktivität kaum zu überbieten, ganz anders haben die Briten ihr Königshaus in Erinnerung, insbesondere während des 2 WK. Nach der ersten Katastrophe hat der alte Hochadel dann auch noch Adolf Hitler und die NSDAP hofiert, in dem Irrglauben das Hitler ein nützlicher Idiot sei um die Demokratie beseitigen zu können.

Geschichte braucht auch immer Anknüpfungspunkte, insbesondere in breiten Masse, die haben wir schlicht mit der Gründung des Kaiserreichs nicht und selbst heute fallen die kläglichen Reste des alten Hochadels nur durch Anmaßung und Gier auf. Man kann in einer freien Gesellschaft kein Gedenken erzwingen.
 
downforze schrieb:
Österreich-Ungarn erklärte Russland den Krieg, weil die wiederum Serbien beistanden und die Aufklärung des Attentats schleppend verlief. Da Deutschland und Österreich-Ungarn ein Bündnis hatten, trat Deutschland logischerweise in den Krieg gegen Russland ein.
Wtf...

Das ist schlicht und ergreifend falsch...

Und niemand hier hat behauptet, dass Deutschland den Krieg allein ausgelöst hätte. Manche lesen echt nur noch, was sie wollen.
downforze schrieb:
Die deutsche Geschichte wird in der Gesellschaft eigentlich nur im Kontext Adolf wahrgenommen.
Auch das ist eine vollkommen unsinnige Behauptung. Es wird in De regelmäßig mit viel Aufwand historischen Personen und Ereignissen Respekt gezollt und an sie erinnert, die nichts mit Hitler oder dem 2. WK zu tun haben.

Dass das Brandenburg heute nicht mehr Preußen heißt, liegt daran, dass Brandenburg auch Grenztechnisch so gut wie nicht mit Preußen gemein hat. Bzw. wäre mir neu, dass Brandenburg bis weit nach Polen hineinreicht wie Preußen es einst getan hat. Und das Herzogtum Preußen lag auch nicht grade in Brandenburg...

Aber gut, wenn man beachtet, wer hier das Kaiserreich weitgehend reinwaschen will....
 
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Tiu schrieb:
Wie ist Eure Meinung zu 150 Jahre Deutschland?

Also das heutige "Deutschland" welche die Bundesrepublik Deutschland ist mit ihren Grenzen usw. ist bestimmt nicht 150 Jahre alt.

Tiu schrieb:
Haben wir in Deutschland wirklich ein so verschrobenes Verhältnis zu unserer eigenen Geschichte und Historie?

Ja warst du denn nicht mal in einer Deutschen Schule? Da bisher nichts gemerkt davon? :evillol:
 
@Mustis

Das ist "schlicht und vergreifend" "völlig" richtig, was ich geschrieben habe.
Am 28.07. erklärte ÖU Serbien den Krieg, wonach Russland in den Krieg eintrat. Das aus dem Grund, weil die Forderungen ÖU gegenüber Serbien nach dem Attentat nicht erfolgten.
Am 01.08. dann Deutschland -> Russland

Dass Bismarck und Luther entsprechend gewürdigt werden, hat niemand bezweifelt.

Auch dein Wissen über Brandenburg ist - wie der übrige Post - "völlig" falsch.
Brandenburg ging 1618 an Preußen nach einer Erbfolge. Deshalb hieß es damals auch Brandenburg-Preußen (!) als Personalunion.
Anfang der 90er gab es eine offizielle Volksabstimmung, ob Brandenburg in Preußen umbenannt werden soll. Wurde abgelehnt.

Der Staat Preußen, seine Zentralregierung und alle nachgeordneten Behörden werden hiermit aufgelöst.“
Alliierter Kontrollrat am 25. Februar 1947

Oder hier Preußen 1939. Da sieht man, was alles dazugehörte:
https://willich-nach-1945-flucht-un...t-west-preussen/karten-ost-und-west-preussen/
 
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Mustis schrieb:
Aber gut, wenn man beachtet, wer hier das Kaiserreich weitgehend reinwaschen will....
Man argumentiert gegen dich -> ergo: Man will das Kaiserreich "reinwaschen"
Oh Mann...
 
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Ja oh mann. Jetzt wurde auch noch der geschichtliche Verlauf verklärt (die Behauptungen sind keine Argumente, der skizzierte Ablauf ist schlicht völlig falsch und hat so nicht stattgefunden), womit du ja schon vorgelegt hast, damit die Mär der Kriegserklärung wegen Bündnisfall aufrecht erhalten werden kann.

Wie gesagt, das ist kein Argumentieren, dass ist Geschichtsklitterung ab diesem Punkt, wenn man Kriegserklärungen erfinden und in der Zeitlinie verdreht.
 
Also wenn es ums historische Deutschland geht bin ich da vermutlich etwas oldschool. Da bin ich als Franke eher der Karl der Große & Fränkisches Reich um 800 Typ. :lol:

Warum also Deutsches Reich 150 Jahre feiern, wenn ich auch Fränkisches Reich 1200 Jahre haben kann?

@Aphelon
Natürlich kenne ich keine Interna aus dem ZK der SED und kann daher nur spekulieren.
Vielleicht war es Zufall ... vielleict Absicht ... vielleicht war Krenz auch einfach nur zu breit.

War die Maueröffnung an diesem Tag nicht ohnehin nur ein versehen?
Soweit ich weiß hätte die Mauer doch erst später geöffnet werden sollen, aber auf Nachfrage lag keine Antwort zu "Ab wann gilt das dann" vor.


 
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Benzalin schrieb:
Geschichte braucht auch immer Anknüpfungspunkte, insbesondere in breiten Masse, die haben wir schlicht mit der Gründung des Kaiserreichs nicht
Ja, die deutsche Geschichte ist da etwas prekär. Man könnte aber ja ggf. auch bei Otto I ansetzen :D Es ist dann nur vielleicht etwas weit hergeholt. Allerdings hat das von ihm regierte Reich ungefähr genau so viel mit dem heutigen Deutschland zu tun, wie Wilhelms Kaiserreich, also warum nicht.

downforze schrieb:
das ist im übrigen auch der Grund, weshalb Brandenburg heute nicht mehr Preußen heißt
Ich glaube ja, dass Brandenburg heute Brandenburg heißt, weil es sehr nah an die Grenzen des vorherigen Brandenburgs (von vor Preußen) herankommt, mal abgesehen von dem Teil, der heute in Polen liegt ... Der Vorgänger vom Königreich Preußen war grob gesagt die Personalunion Brandenburg-Preußen und rate mal, was davon heute noch in Deutschland liegt und was nicht mehr ;) Vom historischen Kontext her ergibt es also durchaus mehr Sinn, das Bundesland Brandenburg zu nennen und nicht Preußen...
 
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DerOlf schrieb:
Ich frage mich bis heute, ob das eventuell Absicht seitens der DDR-Führung war
Nein, war es nicht...

DerOlf schrieb:
Tat man aber nicht ... es MUSSTE scheinbar der 9.11. sein.
Nein, musste es nicht...

Geplant war der 10.11., nur hat sich Günter Schabowski im Fernsehen verplappert und von einer Grenzöffnung ab sofort gesprochen. Als dann am gleichen Tag noch, also am 9.11. die Bürger in Richtung Grenze dackelten, waren die Grenzer ebenso überrascht; und gaben letztlich den Massen nach.
 
DerTiger schrieb:
Warum also Deutsches Reich 150 Jahre feiern, wenn ich auch Fränkisches Reich 1200 Jahre haben kann?
Besteht das Fränkische Reich noch? Nein.
Besteht ein Deutscher Nationalstaat noch? Ja.
Frage beantwortet.

Davon abgesehen war das Fränkische Reich nicht "deutsch". Karl der Große wird eher den Franzosen zugeordnet, Widukind hingegen den Deutschen.

Wenn wir nach einem ersten "deutschen" Land suchen wollen, ist das vermutlich das Ostfränkische Reich bzw. dann das HRE. Das aber auch nur hypothetisch.
 
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Feligs schrieb:
Wenn wir nach einem ersten "deutschen" Land suchen wollen
Es geht wohl eher darum sich auf das Ereignis an sich zu beziehen und das zu "feiern" ... da es nunmal eher zur Geschichte der Deutschen gehört als zu irgendwem anders, wäre die Gründung des Kaiserreichs m.E. auch qualifiziert um gefeiert zu werden, wenn es denn tatsächlich ein Grund zum feiern wäre. Da könnte man dann aber auch die Varusschlacht feiern, was man ja praktisch mit dem Hermannsdenkmal auch gemacht hat.
 
Feligs schrieb:
Besteht das Fränkische Reich noch? Nein.
Also, soviel ich weiß gibt es Franken noch. Unterfranken ist seit jeher fränkisch.
Es gibt auch ein Frankenreich, allgemein "Frankreich" genannt. Ist ganz nett da. Aber hilft natürlich dem deutschen Nationalstolz nicht. :D

Das Karolingerreich ist genauso ein Vorgänger Deutschlands wie das "Deutsche Reich". Nur weitaus geschichtsreicher und größer.

Warum sollte ich das Deutsche Kaiserreich besser finden? Kann ich mir meinen Patriotismusanker nicht selbst aussuchen?
Feligs schrieb:
Besteht ein Deutscher Nationalstaat noch? Ja.
Der allerdings überhaupt nichts mit dem Kaiserreich zu tun hat, außer das er auf dem gleichen Gebiet besteht. Wie das Frankenreich halt auch. Kein Unterschied.

Feligs schrieb:
Davon abgesehen war das Fränkische Reich nicht "deutsch". Karl der Große wird eher den Franzosen zugeordnet, Widukind hingegen den Deutschen.
Widukind war Herzog von Sachsen. Karl der Große war fränkischer Kaiser, das ist irgendwie... cooler.

Feligs schrieb:
Wenn wir nach einem ersten "deutschen" Land suchen wollen, ist das vermutlich das Ostfränkische Reich bzw. dann das HRE. Das aber auch nur hypothetisch.
Ja, das war dann nach dem Zerfall, aber immerhin kommen wir überein das das Frankenreich ein Vorgänger Deutschlands war. In seinem Einfluss sicher vor dem Zerfall größer als danach. Daher von mir bevorzugt. :)
 
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Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft, als das hat vor 150 Jahren einen Riesensprung nach vorne gemacht.

An vielen Stellen wirkt es bis heute nach
 
azweik schrieb:
Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft, als das hat vor 150 Jahren einen Riesensprung nach vorne gemacht.
Du meinst von Goethe, Schiller, Lessing, Beethoven, Mozart, Bach, etc. hat man den Sprung wohin gemacht?

Wilhelm I hat sich überhaupt nicht für Kunst interessiert und Wilhelm II nur für ausländische und das soweit, dass die deutsche Dichtkunst in dieser Zeit eher erloschen ist - alles französische war stattdessen in.

Dass Deutschland mal das Land der großen Dichter/Schriftsteller, Denker und grandiosen Komponisten/Musiker war (und jetzt nicht mehr ist), haben wir v.A. dem Kaiserreich zu verdanken. Aber ja, das wirkt bis heute nach...
 
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Benzalin schrieb:
Geschichte braucht auch immer Anknüpfungspunkte, insbesondere in breiten Masse, die haben wir schlicht mit der Gründung des Kaiserreichs nicht
... und was hat denn zur - teils widerwilligen - Gründung eines deutschen Reiches mit preussischem Kaiser geführt? Der nationalistisch 'deutschtümelig' aufgeladene Hass auf die Franzosen in Folge der Napoleonischen Kriege und Okkupation. Nicht der beste Start für eine Nation der man zuvor die republikanischen Ideen mit germanischer Folklore ausgetrieben hatte (was bis heute fortwirkt).
 
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