Fakechaser
Lieutenant
- Registriert
- Aug. 2020
- Beiträge
- 521
Keine Angst, mache ich nicht.Darken00 schrieb:Verwechsle Hobby und Passion nicht mit Sucht.
Hat auch niemand behauptet. Die Menge machts.Darken00 schrieb:Wenn man seine Freizeit gerne mit Spielen verbringt, dann ist das grundsätzlich erstmal überhaupt nichts verwerfliches und hat nichts damit zu tun, dass man psychisch krank ist oder eine Therapie bräuchte.
Also spielst du dann 10 Tage am Stück 10 Stunden? Denn das wäre dann die 100-Stunden-Begrenzung von Nvidia.Darken00 schrieb:Wenn ein neues Spiel herauskommt, auf das ich seit Jahren gewartet habe, dann nehme ich mir dafür Urlaub und spiele auch schonmal 10 Stunden täglich, sofern meine Zeit und andere Verpflichtungen dies zulassen.
Mit übermäßigem Konsum schadest du am Ende auch immer irgendjemand anderem. Auf eine Solidargesellschaft wirkt das destabilisierend, sowohl finanziell als auch ressourcentechnisch.Darken00 schrieb:Andere legen sich zehn Stunden für zwei Wochen an den Strand auf Malle, während wieder andere in ihrer Freizeit täglich Fußball spielen. Wieder andere gehen jeden Tag für Stunden in eine Bar oder Disco. Solange man damit niemand Anderem schadet oder Verpflichtungen vernachlässigt, die Schule schwänzt oder der Arbeitsstelle fernbleibt, ist alles völlig okay.
Den Suchtis fehlt aber dieser Horizont, weil Süchte die Egozentrik und den Narzissmus deutlich verstärken. Da macht es keinen Sinn nett zu sein, das muss man klar und deutlich kommunizieren.
Unser Sozialsystem beruht auf Budgetrechnungen, die wiederum an die prognostizierten Steuergelder gekoppelt sind.
Beispiel: Jemand geht jeden Tag saufen und erkrankt dadurch. Wer zahlt das? Der Alki? Nein. Das was der Alki eingezahlt hat deckt niemals die Kosten welche die Solidargemeinschaft für ihn aufwenden muss. Der Alki sagt aber: Ich zahle Steuern und KK-Beiträge, ICH habe das bezahlt.
Diese Rechnung kannst du für so ziemlich jeden exzessiven Konsum aufstellen, finanziell und/oder sozial.
Anderes Beispiel: Partynacht mit Freibier organisieren, Eintritt 5€.
Matheaufgabe: Wieviele Alkis braucht man bei 200 Gästen, um eine Freibiergrenze einführen zu müssen?
Im Fall von Nvidia bestätigen einige Forumsmitglieder die Logik hinter Nvidias Maßnahme:
Das Rechenzentrum für GeforceNOW ist eine begrenzte Ressource, die nur mir Mehrkosten erweitert werden kann. Dafür müssten aber mehr zahlende Abonnenten
den Dienst finanziell in den schwarzen Zahlen halten.
Problem: Einige hängen sich täglich und stundenlang vor den Rechner und blockieren damit den Dienst für andere.
Die Rechnung geht für Nvidia aber so nicht auf, weil diese natürlich mit Statistiken arbeiten. Durch die kontinuierliche Datenerhebung der Nutzungszeit pro User kann man also auch Prognosen anstellen.
Diese hat in diesem Fall dazu geführt, dass man diese noch großzügige Begrenzung eingeführt hat.
Da man aber nie alle zufriedenstellen kann wird Nvidia in näherer Zukunft bestimmt noch eine echte Flatrate anbieten. Die wird dann deutlich teurer ausfallen und die Suchtis werden wahrscheinlich wieder rumschreien.
Und wer ist jetzt der "Böse"?
Ganz klar: Das Unternehmen. In diesem Fall dann eben Nvidia.