Habu schrieb:
Ich glaube, ich bin einfach etwas durcheinander. Eigentlich geht es um AC, dann reden plötzlich wieder alle über Veilguard und nun ziehst du auch noch Disney mit ins Boot. Und dann auch noch ein Artikel aus der NYPost, was eigentlich auch nochmal ein Thema für sich sein könnte.
Ich glaube, das Missverständnis ist, dass die meisten Leute einfach kein Problem damit haben, wenn jemand eine Agenda verfolgt und sich aktiv für eine Sache einsetzt. Ich muss dem weder zustimmen noch mich damit auseinandersetzen. Meinungspluralität und so.
Aktivismus in der Kunst ist in meinen Augen einfach was völlig anders. Künstler vertreten politische Ansichten und machen diese auch (fast unweigerlich) zum Thema.
Die Quelle anzugreifen ist in diesem Fall sinnlos, gibt von Latoya Raveneau das gesamte Video aus einem Disney-Meeting auf Youtube, was die NYPost da nun noch an Meinungsmache reingepackt hat ist komplett egal, war einfach der erste Suchtreffer
Ich vertrete übrigens nahezu den gleichen Standpunkt wie du, allerdings wird die Agenda zu meinem Problem, wenn sie meine Immersion bricht.
Am Beispiel von Veilguard lässt es sich innerhalb einer einzigen Szene komplett erklären:
Taash sagt "I'm non-binary", ihre Mutter versucht es über das etablierte Konzept "aqun'athlok" (quasi transgender) zu verstehen, doch Taash beharrt nun darauf, dass ihre Mutter den modernen kalifornischen Ausdruck kennen müsste, die Szene endet und als Protagonist hat man 4 verschiedene Möglichkeiten Taash zuzustimmen.
Nimmt man dann noch diesen Codex-Eintrag hinzu, ist auch klar, dass dort eindeutig virtue signaling im Fokus steht:
https://dragonage.fandom.com/wiki/C...:_Meeting_Shadow_Dragons_to_Talk_Gender_Stuff
Natürlich kommen politische Themen/Meinungen in der Kunst vor, diese in die Spielwelt einzuweben ist allerdings essentiell, erfolgreiche Beispiele gibt es tausende, z.B. Bioshock oder Life is Strange 1.
Der Trend zum "Pandering"/virtue signaling ist dabei im Zuge von Gamergate 1 aufgetreten, falls du South Park magst, kann ich Joining the Panderverse (Film) empfehlen, es ist eine überspitzte humoristische Aufarbeitung dieses neuerlichen Trends.
Um nun aber den Bogen zu AC: Shadows zu bekommen:
Das gesamte Thema/Problem ist hier anders gelagert, wobei die romantischen Optionen mich schon etwas irritiert haben (Oichi).
Die Problematik/Diskussion wurde jedoch in diesem Fall von Ubisoft angefacht.
Man hätte auch einfach sagen können "Wir wissen nicht genau, welche Rolle Yasuke in der Geschichte hatte, bei uns ist er ein Samurai", damit hätte man den "Hatern" jegliche Diskussionsgrundlage entzogen.
Ob das nun ein geplanter PR-Stunt für maximale Aufmerksamkeit war oder etwas anderes, kann ich nicht bewerten.