Farrinah schrieb:
Schön das Spiele unter Linux teils ganz gut laufen.
Aber ganz ehrlich, Linux hat damit wenig bis gar nichts zu tun.
Es ist die Entwicklung von Wine/Proton die dafür sorgen das Spiele unter Linux laufen und nicht nur Spiele sondern auch andere Windows Programme.
Schaut euch die Spiele an die Nativ unter Linux laufen, ein ganz ganz Großes Loch ist da zu finden.
Ist schon irgendwie Doof, da hat man Linux und ist doch irgendwie auf Windows zurück.
Also ich nenne sowas irgendwie Scheinheilig.
Ja. Nein!
Linux hat damit viel zu tun. Und Windows ist man selbst los. Das Problem ist, dass sich die Entwickler weiterhin nur an Windows-APIs binden.
Das bedeutet der Vendor Lock-in von Microsoft einerseits auf Entwickler, andererseits auf Kunden, wird nicht gebrochen. Und von eingesperrten geht durch den Masseneffekt und Skalierung in der Informatik immer eine Schadwirkung auf andere aus.
Es geht anders:
- Quake3
- Doom3
- Quake4
- UT, UT2003, UT2004 und jede Unreal Engine
- Unrailed (großartig)
- OpenRA
- Half-Life 1, Half-Life2
- Counter-Strike 1, Counter-Strike 2
Unvollständig Liste, nur was ich so mag.
Valve sollte durchaus mutiger vorgehen, bei einem Punkt der sie wenig Aufwand kostet.
Steam Linux Awards
Nur native Spiele, einmal AAA und einmal Indie. Bewertung nach technischer Ausführung und Unterhaltungsfaktor. Die Sieger bekommen neben der Ehre, einen Gebührenerlass von Valve.
Scheinheilig?
Scheinheilig ist es, von Windowsentwickler ein Windowsspiel als “Linux kompatibel” zu bezeichnen. Die ganze Arbeit macht Linux, Mesa, Wine und Valve (Proton). Und vor allem Valve trägt die Kosten.
./spiel.exe -> Funktioniert nicht, keine ELF
PS: Valve kann auch die “nukleare Option” ziehen. Half-Life 3 nur für Linux freigeben, der Port für Windows würde “später” folgen, wegen letzter Fehlerkorrekturen. Und dann kann man einen perfekten Sturm verfolgen. Marktbewegung dürfte limitiert, aber schnell sein. Gefundenes Fressen für die Presse. Microsofts Aktienkurs mag solche Sachen nicht. Valve kann es egal sein, ist eine Firma in Privatbesitz. Und vier Wochen später dann den Windows Port liefern, haben keine finanzielle Einbußen.
//edit
Wegen Wine-Diskussion:
Spielen mit WINE war viele Jahre eine Option, um sich selbst zu foltern. So etwas klappt nicht, wenn die Gegenseite nicht möchte. Ich habe das in den 2000ern getan. Jedes Update kann ein Spiel wieder unbrauchbar machen und die Einrichtung war fragil und aufwendig. Habe es sein lassen und auf native Ports von Valve gehofft - und genau das ist Jahre später passiert. Ein Erlösung

Proton funktioniert dagegen relativ gut - es ist ja Wine - weil Valve permanent viel Arbeit investiert.
Es ist die Krũcke (Workaround) vor der gewarnt wird. Die Lösung sind gute APIs/ABIs, Anleitungen und Anreize für Entwickler.
Microsoft kann jederzeit neue APIs hinzufügen, die Entwickler nutzen sie, Wine muss nachbasteln, dann kommt ein undokumentiertet Seiteneffekt und der Nutzer leider - weil es wieder nicht funktioniert.