Atomkraft?

Was haltet ihr von Atomkraft und der Austeigepolitik?

  • Atomkraft? Nein, danke!

    Stimmen: 60 8,8%
  • Atomkraft finde ich richtig, zumal sie die Umwelt mehr schohnt als irgendwelche Kohlekraftwerke

    Stimmen: 394 57,9%
  • Deutschland sollte die Reaktoren abschalten, dafür aber auf erneuerbare Energieen setzten

    Stimmen: 226 33,2%

  • Umfrageteilnehmer
    680
Status
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Also man hat mitlerweile soviel Geld in die Erforschung diverser möglicher Endlager gesteckt, dass die endgültige Einrichtung dieser ein klaks dagegen ist.
Außerdem sollte man wohl eher auf ehemalige Erzbergwerke zurückgreifen, da diese wesentlich Einbruchsicherer und leichter Isolierbar sind.

Man wird niemals eine 100% Sicherheit erreichen, allerdings wird die Strahlenexposition durch ein eingebrochenes Endlager nicht wesentlich höher als die natürliche eh schon ist.
Das einzige Probleme ist der Schutz des Grundwassers, weswegen die Endlager in weitgehens isolierbaren Gebieten liegen müssen.

Wir hätten diese Endlager auch schon längs, wenn nicht immer wieder irgendwelche ansässigen Leute Einspruch erhoben hätte. In meiner Umgebung ( Salzgitter; Schacht Konrad) hat das Endlager nach mehreren Einsprüchen jetzt die Erlaubnis vom Bundesverfassungsgericht bekommen.

E: @ Ryo in Beton wird nur schwachradioaktiver/ wenig wärme erzeugender Abfall gelagert, die die hochradioaktiv sind werden in "Glas" gelagert und das kann nicht rosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rasemann, versuche doch endlich mal etwas politische Bildung zu genießen. Es gibt keine "wahrscheinliche Steuer". Eine Steuer ist eine Steuer, eine Abgabe eine Abgabe und eine Subvention eine Subvention. Es gibt klare Definitionen was was ist.

Und fest steht, dass die Energie regenerative Quellen abgenommen werden muss und der Betreiber einen Mindestvergütung erhält. Dies zahlen die jeweiligen Versorger und damit allenfalls der Kunde. Nur der Staat bekommt von dem Geld nichts direkt und damit ist es weder eine Steuer, noch sonst was.

Gäbe es keine Abnahmeverpflichtung, würde das Angebot ohnehin knapper, da sich keiner dem Riskio einer solchen Anlage aussetzen würde.
 
HappyMutant schrieb:
e-ding, klingt bescheuert, ist es auch.
Wenn es so einfach und billig wäre, wir hätten das Endlager bereits.

Mein Kommentar war vielleicht etwas "einfach" aber bescheuert mit Sicherheit nicht. :rolleyes:

Es gibt durchaus eine Reihe von Möglichkeiten zur Endlagerung von Atommüll.
Die Versiegelung von Salzstollen ist dabei nur eine Methode. Dabei darfst Du Dir das aber nicht so vorstellen, dass eine Tonne Müll in den Stollen geworfen und ein bisschen Beton raufgekippt wird.
Das Konzept sieht eine Art Wabenversiegelung vor, die mit der heutigen Lagerung nicht viel gemein hat.

In Bezug auf die Endlagerung von Atommüll zählen heute nicht nur Effizienz und Praktikabilität sondern Lobbyismus und politische Grabenkämpfe.
Die Kosten für die Endlagerung ist kein Problem, da schon im Strompreis enthalten und Rücklagen in Höhe von 30Mrd. gebildet (2004).

Na? Immernoch bescheuert? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
trotzdem ist die Endlagerung ein sehr starkes Argument gegen die Atomenergie.
Die Bürde, den Atommüll zu verwalten, sollten wir unseren Kindern und Kindeskindern nicht auflegen, meiner meinung nach.
 
Zumindest weit näher an der Realität. Wenn man gleich die Fakten bringen könnte, wärs ideal.

Zum Thema: Nur weiß niemand ob die Rücklagen denn ausreichen. Denn es gibt ja eben auch noch kein Endlager. Egal wie die politische Lage aussieht, gerade die vermeintlichen Endlager haben sich oft auch nachträglich als möglicherweise unsicher herausgestellt. Gutachten auf Gutachten folgen, nur wirklich sicher sein kann man sich schon jetzt nicht. Wie sich ein durchlöcherter Salzstock gerade unter Wassereinfluss in den nächsten Jahrhunderten verhält, bleibt weiter ungewiss. Wenn man die Problematik mit dem Zwischenlager bedenkt, ist eine Vorhersage, wie einfach und praktisch die Sache wird, nicht zu machen.
 
ThomasK_7 schrieb:
Also her mit Euren, für die nächsten 13 Jahre konkret realisierbaren Vorschlägen!

1) Energieverbrauch reduzieren
Allein die privaten Haushalte verbrauchen ca. 115 TWh pro Jahr. Alle Atomkraftwerke produzieren ca. 150 (?) TWh pro Jahr. Fast jeder kann seinen Energieverbrauch ohne Komforteinbuße deutlich reduzieren und damit den bestmöglichen individuellen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

2) Nutzung regenerativer Energien ausbauen (inkl. Geothermie)
von mir aus auf 30% und mehr :D

3) Zur Not Kraftwerke mit CO2-Sequestrierung bauen
 
lucid dream schrieb:
Fast jeder kann seinen Energieverbrauch ohne Komforteinbuße deutlich reduzieren und damit den bestmöglichen individuellen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

auf ein "was wäre wenn alle Sparsam leben würden" kann man sich leider nicht stützen.
 
HappyMutant schrieb:
Zum Thema: Nur weiß niemand ob die Rücklagen denn ausreichen.

Da hast Du natürlich Recht. Ein Schnäppchen wirds mit Sicherheit nicht.
Die Folgekosten sind nicht einfach zu berechnen, gerade auch aus dem Grund, dass es keine langfristigen Modellversuche gibt.
Interssant wäre allerdings eine Kalkulation, welche die Folgekosten, die durch den CO2 - Ausstoß klassischer Kohlekraftwerke (z.T. Restlaufzeiten bis 2050!)entstehen sowie die Folgekosten der sicheren Endlagerung atomarer Abfälle gegenüberstellt.

Abgesehen davon ist natürlich der Ausbau regenrativer Energiegewinnung wichtig. Daher vertrete ich (noch immer) die Meinung:

1. Austieg aus der Energiegewinnung durch Kohle.
2. Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke als Zwischenlösung.
3. Förderung und Ausbau regenerativer Energiegewinnung bis eine effiziente Abdeckung gewährleistet ist.

Die Uranvorkommen reichen schätzungsweise noch 70-90 Jahre. Bis dahin sollte es möglich sein, ganz auf Atomenergie zu verzichten.

MFG


edit:

Zum Thema Endlagerung: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,564302,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Uranvorkommen reichen schätzungsweise noch 70-90 Jahre. Bis dahin sollte es möglich sein, ganz auf Atomenergie zu verzichten.

Meine ich auch. Am besten in den 70 jahren (ja ich weis, ich bin ein pessimist) viel Wind-Solar kraftwerke bauen
 
naja sobald ihr friert weils heizen zu teuer ist, sobald ihr keine warme dusche mehr bekommen könnt, wollt ihr sicherlich die böseböse atomkraft wieder.
das ist doch purer idealismus und sobald man selber betroffen ist hörts auch mit dem idealismus auf...
 
@Pastatube.... ähm.... 6% Atomenergie weltweit... wieso ist man nochmal drauf angewiesen?


PS: unsere Nachfahren irds freuen.. wenn die in 100 jahren oder mehr nur noch ökoenergie haben oder andere energiequellen die keinen dreck machen dürfen sie immer noch millionen und milliarden an euros für den dreck ausgeben der heute gemacht wurde ......

Das ist wie wenn eure eltern mist bauen und ihr dafür geradestehen müsst, klasse sache *G*
 
Ich zitiere mal den Text der taz:

Energie wird immer teurer. Da könne die Atomkraft helfen, denn die abgeschriebenen Atomkraftwerke liefern besonders preiswerten Strom. Fakt ist: Der Strompreis wird an der Strombörse gemacht. Dort bestimmt nach Börsenlogik immer das teuerste Kraftwerk im Mix den Marktpreis, und das sind derzeit Erdgaskraftwerke.

weiter unten:

Nachdem die Windkraft in Deutschland inzwischen von ihrer Anschlussleistung her die Atomkraft überschreitet, ergibt sich die Situation, dass die bisherige Grundlast an stürmischen Tagen nicht mehr gebraucht wird. Dann nämlich, wenn die Windkraft den Atomstrom komplett ersetzt. Erkennbar ist das an der Strombörse, wenn die Preise bei null liegen.

Das ist doch irgendwo ein Widerspruch?!


____________
Die Stromerzeugung durch Atomkraft senkt den CO2-Ausstoß in Deutschland überhaupt nicht - vorausgesetzt, der Emissionshandel funktioniert. Denn Deutschland hat im Rahmen des Kioto-Protokolls ein bestimmtes Kontingent an CO2, das es in den kommenden Jahren ausstoßen darf. Unabhängig von den Atomkraftwerken.

Tolle Argumentation...
 
RyoBerlin schrieb:
@Pastatube.... ähm.... 6% Atomenergie weltweit... wieso ist man nochmal drauf angewiesen?

Weltweit? Da sind dann auch Länder wie der Kongo oder Simbabwe dabei. Das weisst Du schon oder?

Entscheidend ist der Anteil in Deutschland und der liegt bei 22% Tendenz sinkend, wobei die 6% weltweit eine steigende Tendenz aufweisen.

MFG

edit:
@bonestorm
Die mit Sicherheit als nicht politisch neutral zu bezeichnende TAZ ist nun wirklich nicht aussagekräftig als Quelle.
DA könnte man ja auch eine Studie über die Sicherheit von KKW´s anfügen, die durch die RWE in Auftrag gegeben wurde. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab jetzt zwar nicht den ganzen Threat gelesen, lasse aber trotzdem mal meine Meinung hier.
Ich denke Atomausstieg ist auf längere Sicht gesehen der richtige Weg, in dieser Überbrückungszeit sollte jedoch stark an erneuerbaren Energien gearbeitet werden und vor allem an der Energiespreicherung. Das an Stom was ins Netz geschickt wird muss sogesehen auch Verbraucht werden, Nachts wird dementsprechend weniger Strom verbraucht und am Tag mehr. Mir fallen da im Moment als Lösung nur so Sachen wie Pumpspeicherwerke ein, davon gibts in Deutschland glaub ich wenig oder garkeine (?). Aus dieser Ursache rührt, dass wir den Strom zum teil ins Ausland verkaufen, wo solche Anlagen existieren und wenn der Verbrauch stark ansteigt, beispielweise um den Mittag rum (Herd etc und dann vielleicht noch im Winter, wo die Heizung noch läuft) kaufen wir den Strom aus unseren AKW´s teuer zurück.
Naja btt:
Atomausstieg: Ja, jetzt in den nächsten 10 Jahren: Nein! Was bringt es wenn wir unsere relativ sicheren und auch neuen AWK´s abschalten, und verkaufen und selbige dann irgendwo in China oder wo auch immer wieder aufgebaut werden und weiterlaufen? Außerdem stehen rund um Deutschland herum zig AKW´s, die technisch wesentlich auf einem geringeren Stand sind als unsere. Zwar hätten wir dann kein Problem mehr mit der Entsorgungn der radioaktiven Abfälle, würden aber, so wie ich die Wirtschaft kenne, zu dementsprechenden Preisen den Müll aus dem Ausland abkaufen und bei uns einlagern.

Wenn irgendwo was in Richtung Tschernobyl passiert, muss nichtmal in Deutschland passieren, dann hat mit sicherheit ganz Europa was davon: Paradebeispiel Frankreich...

So far

Nox
 
e-ding schrieb:
Die mit Sicherheit als nicht politisch neutral zu bezeichnende TAZ ist nun wirklich nicht aussagekräftig als Quelle.
DA könnte man ja auch eine Studie über die Sicherheit von KKW´s anfügen, die durch die RWE in Auftrag gegeben wurde. ;)

welche quelle ist politisch neutral oder rein objektiv?
jeder kann sich selber ein bild machen und die quelle interpretieren wie er will. ich wollte es nur anfügen.
 
@bonestorm

Damit hast Du ja Recht! Es ist allerdings immer einfach, Quellen zu finden, die die eigene Meinung stützen. Niemand liest gern etwas, dass seiner Meinung widerspricht. (Ich nehme mich da ja auch nicht aus)

Pressefreiheit bedeutet halt auch, "Müll" schreiben zu dürfen.

Ok, BTT!

MFG
 
Wir liegen hier mit dem Abstimmungsergebnis voll im Trend.
 
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