Bericht C:\B_retro\Ausgabe_37\: Computersysteme von Robotron aus der DDR

LadykillerTHG schrieb:
Ich schlage mal was anderes vor und zwar die Rendition Veritè Serie jeder kennt Voodoo, mit der glide Schnittstelle, aber es gab auch durchaus erfolgreiche Alternativen. Genauso verhält es sich auch mit der S3 savage serie war vllt nicht unbedingt so schnell wie die anderen aber hatte auch ihre vorteile z.b. texturkompression die auch später von allen übernommen wurde, genau wie die kyro serie mit ihrer Verdeckungsberechnung (tile base rendering) was nun auch jede Karte heutzutage hat.
So kann man auch mal was lernen, was nicht unbedingt jeder kennt, weil die meisten eh nur voodoo und geforce aus der zeit kannten.

es gab mehr hinter dem Horizont als man glauben darf....
Bitboys war auch so nen unbekannter hersteller
 
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heiko-soft schrieb:
Ich hatte einen KC85/3 mit Ram Erweiterung

Ich habe noch einen KC85/2 gut verpackt aufm Boden. Hatte 1991 extra einen Ferienjob in ner großen Firma gemacht wo ich wusste das im Lager noch was abzustauben war :-D
Dazu gesellten sich eine 5 Mbyte IBM Festplatte mit Controllerkarte in Mainboardgröße von nem freundlichen IBMler und diverse andere Schmankerln. Meine Frau hats nie verstanden ;-D
 
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Klassikfan schrieb:
Da die DDR-Mark nicht konvertibel war, gab es auch nie einen offiziellen Umtauschkurs.

Falsch! Den offiziellen Umtauschkurs legte die DDR-Staatsbank fest. Und der lag bei 1:1.

Was auf dem Schwarzmarkt oder im Westen gehandelt wurde kenne ich aber das hat nichts mit dem offiziellen Umtauschkurs in der DDR zu tun.

Woher ich das weiß? Ich bin dort aufgewachsen!
Falls das nicht reicht, dann frag mal einen Bürger der Bundesrepublik was er beim Zwangsumtausch bei einer Reise in der DDR für einen Kurs bezahlen musste.
Ein Westdeutscher musste nämlich pro Aufenthaltstag 25 DM gegen 25 Ostmark tauschen.

Klassikfan schrieb:
Auch die 1:5 waren nur ein Kurs westdeutscher Banken, wie zuvor auch Kurse bis zu 1:10 und höher. Im Ostblock gab es nur eine konvertible Währung, und das war der sowjetische Rubel. Und auch an den kam man nicht heran, da in den RGW-Staaten nur eine Verrechnungswährung namens "Transferrubel" existierte, der nicht konvertibel war. Auch aus diesem Grund exportierte die DDR so extrem viel und weit unter Preis (zB. Nylon ("DeDeRon")-Schürzen zum Preis von 50 Pfennig zB.) in die Bundesrepublik, um DM-Einahmen zu generieren. Ich empfehle zur Information die Doku "Ostprodukte im Westregal":



Praktisch alles, was Ihr im Westen bei Quelle und Otto unter deren Eigenmarken wie "Hanseatic" oder "Privileg" kaufen konntet, wurde in der DDR produziert. Und das war nicht so schlecht, oder?
Ja, so war das. Das weiß ich auch. Aber das hat wiederum alles nichts mit meiner Aussage zu tun.
 
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bensel32 schrieb:
Falsch! Den offiziellen Umtauschkurs legte die DDR-Staatsbank fest. Und der lag bei 1:1.
...nur daß die DDR-Staatsbank keinen Währungshandel mit der DDR-Mark betrieb. Warum nicht? Weil die DDR-Mark nicht konvertibel war.

Ein offizieller Umtauschkurs wird von allen Beteiligten getragen. Und das war bei dem DDR-offiziellen Kurs von 1:1 eben nicht der Fall. Sonst hätte ja jeder DDR-Bürger seine Alu-Chips 1:1 in DM umtauschen können. Und auch Bundesbürger hätten bei der Bundesbank nur 1 DDR-Mark für eine DM bekommen.

Der "Zwangsumtausch" bei Einreise in die DDR war eine ganz andere Geschichte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestumtausch
Ergänzung ()

DaZpoon schrieb:
Na soweit ich weiß wurde spioniert und kopiert was das Zeug hielt. Ansonsten wäre man total abgehängt gewesen. Man schaue nur mal nach "Wann hört ihr endlich auf, uns zu kopieren?".
Kopieren ist normal und völlig legitim! Oder entwickelt jeder Intel-Ingenieur seine eigenen Chips? Natürlich nicht! Er kopiert dss Vorhandene und entwickelt es weiter. Das Kopieren erfolgreicher Ideen ist die Voraussetzung menschlicher Entwicklung. Ohne die säßen wir immer noch in Bäumen. Das geht schon los mit dem Baby, das seine Sprache von den Eltern kopiert....
 
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Sehr interessant! Nie was von Robotron gehört.... Nixdorf kenne ich.

Was damals alles in Deutschland erfunden und gebaut wurde. Die Kompetenz scheint in DE kaum noch vorhanden zu sein.
 
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Elwies schrieb:
...
Und an alle die hier Fragen, wie lange denn die DDR in Sachen Mikroelektronik hätte mithalten können? Die Antwort ich ganz einfach: So lange die Stasi entsprechend aktuelle Technik und aktuelle technische Publikationen dazu illegal aus dem Westen ranschaffte...

Und die Stasi Leute waren enttäuscht, weil man nicht alles einfach verwenden konnte.

Eigenentwicklungen:
U830C
U8047
U8032

Trotz allem brauchte man eigenes Know-how für die Fertigung.
Einen Esel kannst du im Reinraum nicht gebrauchen
 
SV3N schrieb:
Hey Community!

Wer bis morgen Früh 9:30 Uhr...

Verwendung der Hardwareausserhalb von Computern wäre mal ganz interessant.
Bis heute morgen wusste ich nicht, das z.B. 3dfx Chips auch beim Militär Verwendung fanden (HUD Display), später abgelöst durch nvidia Chips vom Schlage einer Geforce 4 MX.


Kettensäge CH schrieb:
...
Zudem, wenn wir von Zuse sprechen, dessen Erfindungen und Entwicklungen haben nicht umsonst gerade in diese Zeit geprägt...

Wer suchet, der findet:
Helixturm Konrad Zuse Windkraft (5-1) (1).jpg


Der Helixturm von Zuse im Deutschen Museum. Konnte sich selbstständig auf- und abbauen.
 
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Ich bin auch durch neun Robotron angefixt worden... Wann war das? '88 vielleicht? Mein alter Herr nahm mich als Bub damals mit ins Büro und zeigte mir so nen komischen Bildschirm mit Tastatur davor. Ich sollte meinen Namen eintippen. Und dann fragte mich der Bildschirm, ob $Name$ wirklich mein Name wäre. Woher konnte sich ein Bildschirm, ein Fernseher, DAS merken?! - Ab da war's vorbei mit dem Kosmonaut/Feuerwehrmann. :D

Vielen Dank für den Artikel. :)

Regards, Bigfoot29
 
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zehde schrieb:
[...] schon 1989 DDR-Ram verwendet [...]

Boah, der hat jetzt echt einige Sekunden Input-Lag verursacht 😂

Topic: Ein interessantes Thema, Robotron ging irgendwie immer an mir vorbei. Bin aber auch Jahrgang 1991 und meine PC-Geschichte fing erst 2000/2001 an 😅
 
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Klassikfan schrieb:
...nur daß die DDR-Staatsbank keinen Währungshandel mit der DDR-Mark betrieb. Warum nicht? Weil die DDR-Mark nicht konvertibel war.

Ein offizieller Umtauschkurs wird von allen Beteiligten getragen. Und das war bei dem DDR-offiziellen Kurs von 1:1 eben nicht der Fall. Sonst hätte ja jeder DDR-Bürger seine Alu-Chips 1:1 in DM umtauschen können. Und auch Bundesbürger hätten bei der Bundesbank nur 1 DDR-Mark für eine DM bekommen.

Der "Zwangsumtausch" bei Einreise in die DDR war eine ganz andere Geschichte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mindestumtausch
Ergänzung ()
Du scheinst nicht zu verstehen, oder? Es ging bei der Aussage vom Kurs nie über einen tatsächlich gehandelten Wert. Es ging um den offiziellen Umtauschkurs wie ihn die DDR festlegte. Und das die DDR-Staatsbank keinen Währungshandel betrieb ist ebenfalls sowas von egal.
Du eierst um einen Fakt herum. Wie gesagt ich habe in der DDR gelebt und Leute aus der BRD, welche die DDR besuchten, mussten 1:1 tauschen. Und da war es der DDR nun Mal egal wie der Kurs bei der Bundesbank und co. war.
Wie gesagt es geht um die Aussage "Der offizielle Umtauschkurs"! Nicht darum was die Ostmark tatsächlich für einen Wert hatte.

Zitat: " Die Mark der DDR war eine Binnenwährung, das heißt im Außenhandel und internationalen Reiseverkehr nicht konvertierbar.(stritt hier nie einer ab bzw. behauptete auch keiner das es anders gewesen wäre) ................................................ Offizieller Kurs war jedoch stets 1:1 – allerdings war eine Konversion von M in DM nur sehr begrenzt möglich. Für genehmigte Reisen in die Bundesrepublik Deutschland konnte zum Beispiel bei der Staatsbank der DDR ein fester Betrag von 15 Mark gewechselt werden."

https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_(DDR)


Das es in der Realität beim Einkauf von Elektronik ganz anders aussah oder auf dem Schwarzmarkt andere Kurse genommen wurden, interessiert hier nicht.
 
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Die DDR hatte Computer? 😁

Mal ernsthaft, ich habe ja schon viel über die DDR gehört und gesehen, aber von Robotron habe ich nie etwas gehört.

Sogar mit dem Begriff MuFuTi konnte ich schon lange was anfangen, aber Robotron? 😅
 
Elwies schrieb:
In der DDR war der Standardspruch zu ROBOTRON generell: "Hast du einen dummen Sohn, schicke ihn zu ROBOTRON"
Das ist leider nicht korrekt :D Der richtige Spruch war: "hast du einen dummen Sohn, schicke ihn zur Brot Union. Und ist er noch viel dümmer: die Reichsbahn nimmt ihn immer".

Brot Union: Großbäckerei in Chemnitz (damals halt Karl Marx Stadt).

Meine Erfahrungen mit Robotron: Informatikunterricht mit KC87. Irgendwelche Programme in Basic schreiben. Keinen hat es interessiert und der Lehrer war kurz vorm Verzweifeln :D Das Computerkabinett durfte auch nur in Hausschuhen betreten werden.
 
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Ich habe von meinem Schwiegervater (meine Frau kommt aus Thüringen, direkt an der hessischen Grenze) vor Jahren mal nen KC85/4 geschenkt bekommen, der kommt ebenfalls aus VEB Mühlhausen.
 
Die Gute alte Zeit und was auch viele nicht wissen, die Drucker von Robotron wurden im Westen teilweise unter der Marke Präsident vertrieben, gabs bei Kaufhof und Quelle, 9-Nadeldrucker, solide aber halt damals auch schon etwas hinterher hinkend....
 
Ich hatte kurz nach der Wende aus einem Betrieb einen A5120 bekommen. Ich war 11 Jahre alt zu der Zeit. Die Tastatur war so groß und schwer, die habe ich auf die Seitenlehnen von einem Sessel gelegt. 3x 5,25" Floppy Laufwerke, auf der ersten Diskette war das OS. An ein Spiel kann ich mich auch noch erinnern, Start Trek. Im Textmodus... Fliege zu Koordinaten <x,y>. Klingon entdeckt! Schieße auf <x,y>. Schiff vernichtet...
 
Meine erste Begegnung mit einem Computer war ein KC-87 im Mathelager.. :-) Gute alte Zeiten.. :-)
 
Justuz schrieb:
6 tonnen und 35qm das ist schon heftig. Im Artikel ist ein kleiner Fehler, der Kurs war nicht immer "stets" 1:1 am ende, ( an diesem besonderen Sonntag, mein Vater erzählt mir immer davon) war der Kurs für manche auch 2:1 und 3:1. Wir können alle froh sein das diese Diktatur gefallen ist.

Waren dieselben Abmessungen wie von IBMs Brot- und Butter-System damals. Klar hatte IBM zum damaligen Zeitpunkt in der Spitze besseres (und größeres, was die Maße anbelangt) im Portfolio, aber das war zur damaligen Zeit ein übliches System. Gemessen an den Handelsbeschränkungen und Winzigkeit der DDR im Vergleich (und dem konstanten Abfluss an Ressourcen in die UdSSR) war das durchaus beachtlich.

Natürlich war der 1835 eine Art Klon des Intel 286, aber auch einen identischen Intel-Klon zu fabrizieren, mit quasi identischer Leistung, Fertigung etc, ist etwas was China derzeit anstrengt aber noch nicht schafft. ARM-SoCs sind auch externe Designs und die Fertigung erfolgt in Taiwan (TSMC) und Co. Die rein chinesischen Chips sind zwar vorhanden, aber doch noch recht speziell. Und China ist eine enorme Wirtschaftskraft mit über die letzten Jahrzehnte enormen Kapital- und Wissenstransfers mit dem Westen. Gab es durch den Eisernen Vorhang so nicht.
Insofern ist die Leistung der Ingenieure durchaus anzuerkennen.
Dass das System fern von gut war, ist ja kein Geheimnis...
 
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Da sieht man ja und hört man ja genau das die USA und danach Deutschland von vorn hinein diese Computer Techniken nicht in andere Länder verkaufen wollten damit ja die Lizenzen in den eigenen Ländern bleiben. Wie heute Trump mit HUAWEI und co.
 
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