.Sentinel.
Admiral
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Dazu muss man natürlich sagen, dass wir in Zeiten leben, in denen es symptomatisch für die Vorstellung von neuen Engines/Grafiken/Stilen ist, dass egal wie gut es aussieht, keine 5 Minuten später die ersten User aus den Löchern gekrochen kommen, die daran dann nichts Neues/Tolles/Fortschrittliches sehen können und früher wurde es ja bei Grafikeffekt XY bei Titel YZ alles schon viel besser gemacht.cele schrieb:Habe den Trailer jetzt auch gesehen und kann Beschwerden über die Grafik so wenig nachvollziehen wie Kritik an Merkel wegen dem Wetter.
Aber damit muss man sich als Entwickler inzwischen einfach abfinden.
Pisaro, da sagst Du was.... Als Rollenspielfan der ersten Stunde (Bards Tale 1- Ich war dabei), bin ich auch voll Vorfreude nach all den Vorschusslorbeeren und hohen Wertungen an die Sache rangegangen.Pisaro schrieb:Ich persönlich habe lange kein so schlechtes Rollenspiel wie Witcher 3 gespielt. Es hat mir einfach gar nicht gefallen, sei es die Welt, das Kampfsystem etc. Ich weiß, ich bin da in der extremen Minderheit. Aber ich kann nichts dafür, es war bei mir einfach so^^
Was soll ich sagen- Mir hats anfangs im Gegensatz zu Witcher 1+2 auch nicht gefallen.
Habe zwei bis drei Mal neu angefangen und immer wieder nach ein par Stunden aufgehört zu spielen.
Das Spiel warf mich viel zu früh mit zu viel spezieller Lore bzw. Informationen über die Welt zu.
Man kann mit vielen Informationen deshalb Anfangs überhaupt nichts anfangen und diese auch nicht wirklich einordnen.
Das machen andere Spiele besser, wo Hintergrundgeschichten mit weniger Selbstverständnis den Zusammenhang und die Ursprünge von Welten, Geschehnissen, Rassen usw. herstellen. Auch mit besserem Timing bzw. mehr Feingefühl über die Informationsfülle, die man auf den User loslässt.
Es kann nämlich schnell frustrieren, wenn man sich Anfangs viel mit Eigennamen, Ländernamen, feststehende Begriffen auseinandersetzen muss, bei welchen eine Einordnungsmöglichkeit fehlt oder die Präsentation der Hintergrundinformation einfach nicht ansprechend erfolgt oder sogar in einigen Situationen schlichtweg langweilig und deplatziert wirkt.
Das macht z.B. ein Mass Effect im ersten Teil sehr behutsam und geschickt.
Auch da ist die Geschichte vielfältig, die Themen/Politischen Verstrickungen, Rassenvielfalt und deren Standing untereinander komplex. Dort wird aber ein gutes Tempo getroffen, um den User nicht zu überfordern.
Auch bei Breath of the Wild legen die Entwickler diesbezüglich ein besseres Augenmaß an.
Nach dem vierten Anspielversuch, in dem ich mich einfach mal wirklich über die ersten 10 Stunden gequält hab (ich wollte unbedingt wissen, was viele andere an diesem Titel finden und kam mir aufgrund meiner Abneigung gegen das bis dahin gezeigte wie ein Aussätziger vor), hat mich das Spiel dann durch die ersten großen und wirklich intelligent gemachten Quests und Geschichten gepackt.
Bis zum Finale hat sich das Spiel für mich immer weiter gesteigert. Und mit Blood and Wine haben sie mich dann tatsächlich so weit gehabt, dass auch ich im Nachhinein meinen Hut ziehen muss und es sich dann für mich dann doch noch als das Meisterwerk herausgestellt hat, das von vielen anderen Usern propagiert wurde. Da wurde schon ein großes Feuerwerk an gutem Spiel- und Questdesign abgebrannt.
Spätestens da habe ich gelernt, dass Spiele nicht immer eine Liebe auf den ersten Blick sein müssen, aber auch wie schwierig es sein kann, dem User ein Spieluniversum mal ganz nebenbei nahezubringen.
Creeper777 schrieb:Ansonsten gäbe es Physik Spielerein oder Interaktionen mit Elementen oder zerstörbare Welt.
Du widersprichst Dir hier selbst.Creeper777 schrieb:Raytracing und sonstiges Bling Bling ist ja so viel wichtiger, weil man dadurch wieder neue Grafikkarteneinheiten verkaufen kann.
RTRT ist kein Effekt oder Bling Bling, sondern eine Art die Szene physikalisch korrekt zu rendern und ist technisch überhaupt erst die Voraussetzung um die von Dir angesprochenen Physik- Spielereien, Interaktion mit Elementen und eine zerstörbare Welt, grafisch auf einem hohen und konsistenten Niveau darstellen zu können.