Goodplayer schrieb:Bei "Fridays for Future" ist ähnliches zu beachten, die Union und die FDP (die AfD sowieso) stellen die Schüler als kleine Kinder hin, die von nichts eine Ahnung hätten, obwohl die meisten im Jugendalter (und teilweise vor der Volljährigkeit) sein dürften.
Und was genau hat jetzt "Volljährigkeit" mit "Ahnung haben" zu tun? Ohne die Debatte an sich zu bewerten, ist die Aussage zur "Ahnungslosigkeit" nicht so weit hergeholt. Wenn man selbst noch keinerlei Arbeitserfahrung hat (ganz zu schwiegen von Industrieerfahrung), ist es schwer zu begreifen, wie und warum "das alles hier" so läuft, auch die "Zahlen" die da hinten dran stehen sind in Ihrer Größenordnung erst einmal schwer zu begreifen und zu umreißen.
Ich gehe nun schon auf die 40 Jahre zu, habe 10 Jahre Industrieerfahrung und wage nicht mal ansatzweise zu behaupten, dass ich globale Zusammenhänge und das Big Picture tatsächlich vollumfänglich verstanden hätte. Lustigerweise wurde mir mit 18 Jahren auch schon eingebläut, dass ich als bayerischer Abiturient zur "Bildungselite" gehöre. Völliger Schwachsinn, wie ich heute weiß. Ganz objektiv betrachtet, hat man nach Abschluss der Schule weder wirklich sinnvolle Fähigkeiten noch einen sonderlich großen Erfahrungsschatz, es sei denn, man hat private Hobbies, in die man viel Zeit investiert. Erstaunlicherweise scheinen viele Schüler (und oft auch Erwachsene) eine andere Selbstwahrnehmung zu haben.
Ich kann jedem nur den Tipp geben, sich selbst konstant zu hinterfragen. Ansonsten sind Pauschalaussagen und Generalkritik immer einfach, konstruktive Vorschläge sind die wahre Kunst. Und bezugnehmend auf die von dir angesprochene Debatte, gab es sicherlich Versäumnisse von Seiten der Politik, umgekehrt hat aber auch jeder hier von der bisherigen Gangart profitiert. Die Medaille hat definitiv zwei Seiten.