Es gab immer mal Phasen, wo ein Team über mehrere Jahre hochüberlegen war. 2000 - 2004 war auch eine fast reinrassige Schumi-Ferrari-Show und gegen Ende der V8-Ära hat Vettel im RB mit Renault alles dominiert und vier Titel in Folge geholt. Dann kam die Hybrid-Ära, wo Mercedes den goldenen Schuss gelandet hat. Früher war es nicht ganz so ausgeprägt, weil sich das Reglement öfters gravierend verändert hat.
Gut möglich, dass mit der Einführung der neuen Motoren-Regelungen 2026 wieder ein anderes Team für mehrere Jahre ganz vorne steht.
Das ist eben das Problem, wenn man die Technik so komplex gestaltet. Das gilt für die Motoren, wie für die Aerodynamik. Man braucht sich ja nur mal ein F1-Auto aus den 90er Jahren und eines von heute anschauen.
Bei einem V10-Sauger gibt es am Ende nicht mehr so viele Stellschrauben, wo man Performance rausholen kann. Die Menge an Hubraum ist für alle gleich, das Gemisch und der Zündwinkel müssen passen. Unterschiede gibt es hier lediglich in der Einspritzung sowie Brennraumgeometrie und der damit verbundenen Klopffestigkeit. Mehr Leistung gibt es bei Saugmotoren über mehr Drehzahl, aber die ist eben bei den Ventiltrieben eines Ottomotors und den Fliehkräften der Kolben eben auch irgendwann bei ~20.000 Umdrehungen begrenzt, bevor einem das Ding auseinanderfliegt.
Mit komplizierten Hybrid-Systemen in zweifacher Ausführung (MGU-K + MGU-H) in Kombination mit Turbomotoren sieht das Spiel eben komplett anders aus. Gewisse Parameter sind zwar vorgegeben, aber die Variationen sind doch deutlich größer. Mittlerweile dürften alle Motoren allerdings wohl relativ gleich viel Performance liefern, was das Durchflussmengenlimit eben hergibt.
Es ist halt bitter, dass während der Rennen auf "Materialschonung" gesetzt wird. Ich als Fan will eigentlich nur eines: Von der ersten bis zur letzten Runde Vollgas-Racing.