Führen Smartphones zu Kamerainnovationen?

andi_sco schrieb:
Jetzt mal ernsthaft gefragt: fasziniert euch noch irgendwas an der Smartphone Fotografie?

Natürlich! Ich finde schon alleine das, was heute selbst mit Mittelklasse-Geräten möglich ist, faszinierend! Und ich bin sehr gespannt, was in Zukunft noch kommt. Vermutlich würde ich mein Smartphone sogar öfter einsetzen, gäbe es nicht die Probleme mit Haptik und nerviger Touchscreen-Bedienung. Mit Drehrädchen und Knöpfen komme ich einfach besser klar.

andi_sco schrieb:
Ein Blick zurück, ins Jahr 98.
Da merkt man erst wieder, wie weit wir mittlerweile sind.

Die Sony Mavica nutzte damals noch 3,5" Disketten zum Speichern. Man sollte sich sowas immer vor Augen führen, wenn man in der x-ten Tech-Diskussion sich darüber streitet, ob der Autofokus der Kamera X um eine Millisekunde schneller ist als der von Kamera Y.
 
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@Helge01 : du kannst auch, bei gutem Licht, einiges aus dem Smartphone rausholen.
Man muss sich halt der Technik anpassen und nicht umgekehrt.

@leboef : dein 108 MP Pixel Foto fand ich damals kaputt komprimiert.
Gut, bei 16 Mb nicht verwunderlich, man kann da ruhig in hoher Qualität abspeichern. Zumal heute Speicherplatz kaum was kostet. 20€ für 128 GB sind ja ein Witz.
 
zandermax schrieb:
Du darfst doch gerne einen Barren Blei in der Hosentasche mitführen, wenn du das möchtest, die Frage ist nur wie viele andere Personen das tun.
Äh alle Personen mit Schlüssel, Kleingeld, Geldbörse🤣 Eigentor sagt man dazu, wobei das 1 Zoll Smartphone nicht schwerer werden wird als ein IPhone pro Max oder Samsung Ultra
andi_sco schrieb:
Jetzt mal ernsthaft gefragt: fasziniert euch noch irgendwas an der Smartphone Fotografie?
Mich stört mittlerweile das Weitwinklige extrem. Obwohl ich für nen WhatsApp Schnappschuss das Teil nochmal rauskrame.
Also ich hab vor ca. einen Monat einen 2. Platz mit einem Smartphone Foto gemacht bei einem kleinen Lokalen Fotografie Wettbewerb😎bei ungefähr 50 Teilnehmer, das Foto ist damals beim Joggen entstanden wo ich ganz sicher nicht eine Kamera mitnehme. In der Heimatstadt (400.000 Einwohner) meiner Oma hat auch ein Smartphone Foto komplett gewonnen.

Weitwinkel ist der Tatsache geschuldet das man bei 25mm die dünnsten Objektive bauen kann, sollte man aber wissen. Wenn es dich so extrem stört, hol dir ein Smartphone mit 50mm Kamera gibt genügend am Markt mit sogar guter Auflösung (IPhone Pro, Samsung S10, Xiaomi irgendwas, Oppo Find X3 (letzte Woche erschienen) Vivo X50/60 sogar bis 32 Megapixel)
leboef schrieb:
Natürlich! Ich finde schon alleine das, was heute selbst mit Mittelklasse-Geräten möglich ist, faszinierend! Und ich bin sehr gespannt, was in Zukunft noch kommt. Vermutlich würde ich mein Smartphone sogar öfter einsetzen, gäbe es nicht die Probleme mit Haptik und nerviger Touchscreen-Bedienung. Mit Drehrädchen und Knöpfen komme ich einfach besser klar.
Auf jeden Fall hier im Forum sieht man auch Vergleichsfoto von alten Kamera ich glaub Oneplus4 oder so mit einer Vollformat Nikon wo die Qualität wirklich überragend war.

Ich komm eigentlich mit Tap to Fokus, dann Belichtungspunkt einzelnd einstellen Super klar, im Pro Modus werden einem dann die Werte vorgeschlagen, welche man aber selbst verändern kann Auslösen Foto Speichern in RAW Photoshop Auf, 5 Minuten bearbeiten und hochladen auf Instagram und weiter Joggen in der dieser Zeit haben die meisten nichtmal das passend Objektiv drauf geschraubt, bei meinem Gewinner Foto 14mm Ultraweitwinkel. Ich bekomme fast täglich anfragen wie: Schönes Foto, welche Kamera hast du verwendet, darf ich dein Foto verwenden, an welchem Ort warst du ich will auch so schöne Fotos machen und vor 1 Monat dann die Krönung und einen 2. Platz mit einem Smartphone Foto beim Joggen. Witzig wird es wenn ich einiger meiner Fotos mit einem Wasserzeichen versehe und dann Anfragen bekomme ob ich das Foto schicken könnte ohne Wasserzeichen in voller Auflösung.
 
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andi_sco schrieb:
@leboef : dein 108 MP Pixel Foto fand ich damals kaputt komprimiert.
Gut, bei 16 Mb nicht verwunderlich, man kann da ruhig in hoher Qualität abspeichern. Zumal heute Speicherplatz kaum was kostet. 20€ für 128 GB sind ja ein Witz.

Die 108 MP sind Marketing-Murks. Kein Smartphone macht „echte“ 100 Megapixel. Den Modus habe ich einmal und nie wieder ausprobiert. Aber die Hersteller setzen momentan darauf. Anscheinend ist das ein wichtiges Kaufkriterium geworden.
 
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isostar2 schrieb:
IPhone Pro, Samsung S10
In der Preisregion will ich mich nicht mehr aufhalten.
Mein letztes High End Gerät war das MS Lumia 950 und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Ich bin mit dem günstigen Huawei Mate 20 Lite auch sehr zufrieden.
 
andi_sco schrieb:
In der Preisregion will ich mich nicht mehr aufhalten.
Ja okay ich finde zwar das man für ein Smartphone das man täglich nutzt schon mehr ausgeben kann als für ein Einzelendes Objektiv aber okay. Solche Aussagen sind natürlich dann schwierig wenn man selbst nur eine krüke als Smartphone verwendet.
andi_sco schrieb:
Jetzt mal ernsthaft gefragt: fasziniert euch noch irgendwas an der Smartphone Fotografie?

Hier 378 Smartphones mit Teleobjektiv ab 100€ https://geizhals.de/?cat=umtsover&xf=146_Teleobjektiv
Aber ich glaub, du willst gar kein Top-Smartphone Kamera haben sonst könntest du dich nicht mehr beschweren😉
 
isostar2 schrieb:
schon mehr ausgeben kann
Ähm: Nein. Ich mach das abhängig von meinem Nutzungsverhalten und meinen Bedürfnissen!
isostar2 schrieb:
Aber ich glaub, du willst gar kein Top-Smartphone
Da interpretierst du zuviel rein, definitiv.
Siehe oben.

Mich persönlich reizt es zur Zeit einfach nicht, das Smartphone als Kamera Ersatz zu nutzen.
Und nur wegen dem Zoom werde ich mein jetziges Gerät nicht nach 1 1/2 Jahren tauschen.

IMG_E6012-1.JPG


IMG_5780-1.JPG

Shot on iPhone
 
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andi_sco schrieb:
Mich persönlich reizt es zur Zeit einfach nicht, das Smartphone als Kamera Ersatz zu nutzen.
Wieso Ersatz? Ergänzung heißt das Zauberwort ;)

Zusammen mit der RX100 ist z.B. mein Pixel die 16mm UWW Erweiterung nach unten. Zusammen mit der großen Kleinbild-Kamera übernimmt das Pixel die 16mm f/16 und 27mm f/10 Rollen - z.B. für große Schärfentiefe bei wenig Licht mit Night-Sight. Auf 90x60cm sehe ich relativ wenig Unterschied zwischen dem Pixel @ 27mm f/10 Night-Sight und der Kleinbildkamera @ 27mm 1/30 f/10 ISO 25600.

Erst wenn ich nicht die große Schärfentiefe brauche und z.B. f/1.4 an der großen Kamera nutzen kann zieht Diese wieder davon... Oder wenn ich bewegte Motive fotografiere, bei denen Night-Sight eher Probleme macht...

Und wenn ich auf der großen Kamera gerade ein 85/1.4 drauf habe und mir ein passendes Sujet für 27mm vor die Nase läuft, dann will ich doch nicht erst das 24-70 auf die große Kamera schnallen - nö, dann wird das Pixel gezückt und abgelichtet (oder vlt. die RX100, falls ich die auch einstecken habe).

*Alle Angaben zu Brennweite und Blende natürlich im Kleinbildäquivalent.
 
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Für mich wäre es in diesem Bereich ein Ersatz.
Besitze zwar ein 28mm, aber das zeichnet so weich an der Digi Cam, das es nicht immer dafür geeignet ist. An der Analogen ist es nicht ganz so schlimm.
 
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Screenshot_20210329_160815.jpg


Xiaomi Mi 11 Ultra Sensor vs. Sony RX100 Sensor

Screenshot_20210329_160902.jpg


Und vs. IPhone 12 Pro Sensor (Pixel 3-5 verwenden den selben Sensor)
 
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Jetzt das Ganze noch in ein Pixel packen mit HDR+ RAW und der geschmeidigen Google Kamera-App mit dem guten Tracking... Dann kann ich mein RX100 wirklich bald einmotten.

Ich bin ja so was von gespannt auf die nächsten Generationen... wird bei Google aber sicherlich noch 2-3 Iterationen brauchen.
 

Fand ich ganz interessant. Mal schauen das ich das Heft dazu in die Hände bekomme.
 
JackA schrieb:
Wenn jetzt die Flüssig-Linsen
Wenn man bedenkt, das die bereits 2005 vorgestellt wurden, ist man noch nicht besonders weit.
 
leboef schrieb:
Die 108 MP sind Marketing-Murks. [..] Aber die Hersteller setzen momentan darauf. Anscheinend ist das ein wichtiges Kaufkriterium geworden.
Dieses Wettrennen bei den Megapixeln gab es in den Anfangsjahren bei Digitalkameras genauso. Das ist ja kein neues Phänomen, denn "mehr" ist fürs Marketing schon immer "besser" - und das nicht nur bei den Megapixeln.


Zum Thema:
Das ganze Image-Processing bei Smartphone-Kameras wird über kurz oder lang sicherlich bei Kompaktkameras bzw. den Automatik-Modi größerer Kameras Einzug halten. Wenn ich sehe, wie gut bspw. die Rauschunterdrückung (bei schlechten Lichtverhältnissen) auf Smartphones mit ihren Minisensoren funktioniert, kann ich mir gut vorstellen, dass solche Algorithmen noch viel stärker adaptiert werden. Denn das, was der Hersteller mit Software kaschieren kann, kann er an Hardware-Kosten einsparen. Er kann das neue Produkt dann trotz geringerer Herstellungskosten teurer verkaufen, weil es in der Tat die "besseren" Bilder produziert.

Im Prinzip macht es der Konsument ja auch nicht anders - er kaschiert mittels Software. Im Netz finden sich heute mehr Tutorials, wie man technisch lächerliche Fotos mit viel Effekt und Tamtam durch Software eindrucksvoll aufhübscht, als Tutorials über das Fotografieren als Solches. Das Handwerk wandelt sich hin zur Software-Bedienung.

Ich denke, dass es die Kamerahersteller deshalb zunehmend schwerer haben, ihre Produkte vom Smartphone abzuheben. Noch gelingt das durch die größeren Sensoren, optische Zooms und die massiv bessere Handhabung abseits des Automatikmodus' (eine Kamera, die man blind bedienen kann, ohne das Motiv und gleichzeitig den Bildausschnitt aus dem Auge zu verlieren, ist einfach nicht durch ein Touchdisplay oder irgendeine Automatik zu ersetzen). Aber das waren bereits die Vorzüge.

Und führt es zu eigenen Innovationen? Ich denke nicht. Und selbst wenn es innovative Ideen gäbe, können Smartphonehersteller die meisten Techniken durch die viel kürzeren Produktzyklen deutlich schneller am Markt positionieren, sodass die innovative Idee kein Alleinstellungsmerkmal mehr ist.

Aber so, wie es heute (neben dem Nostalgiecharme) durchaus noch eine Berechtigung für analoge Fotografie gibt, wird es auch weiterhin eine Berechtigung für hundsschwere DSLRs geben. Die noch vorhandene Produktvielfalt bei Kameras wird es aber m.E. nicht mehr lange geben. Ich denke eher, dass es zunehmend zu Joint-Ventures zw. Smartphone- und Kamera- bzw. Optikherstellern kommen wird (siehe Zeiss, Hasselblad). Vielleicht auch bedeutend mehr qualitativ hochwertige Aufsteckobjektive usw..
 
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sz_cb schrieb:
Noch gelingt das durch die größeren Sensoren, optische Zooms und die massiv bessere Handhabung abseits des Automatikmodus' (eine Kamera, die man blind bedienen kann, ohne das Motiv und gleichzeitig den Bildausschnitt aus dem Auge zu verlieren, ist einfach nicht durch ein Touchdisplay oder irgendeine Automatik zu ersetzen). Aber das waren bereits die Vorzüge.
Wenn ich mein aktuelles iPhone und meine Canon EOS R5 mit hochwertigen Objektiven vergleiche, dann fallen mir unzählige Dinge ein die bei der Canon besser sind. Eigentlich ist nur eine Sache beim iPhone besser, man kann damit auch telefonieren. :D
 
bemymonkey schrieb:
Und wenn ich auf der großen Kamera gerade ein 85/1.4 drauf habe und mir ein passendes Sujet für 27mm vor die Nase läuft, dann will ich doch nicht erst das 24-70 auf die große Kamera schnallen - nö, dann wird das Pixel gezückt und abgelichtet (oder vlt. die RX100, falls ich die auch einstecken habe).
Da stellt sich mir die Frage, warum Du mit der großen Kamera + 85/1.4 losgezogen bist. Wenn ich sowas mache, dann habe ich auch entsprechende Ansprüche an meine Bilder. Bis ich das Handy in der Hand habe, hab eich auch aus der Umhä#ngetashce das 24-70/2.8 gegriffen und die Objektive gewechselt.

Anders sieht es bei mir nur aus, wenn ich das 24-70 zu Hause vergessen habe und ich eher Erinnerungsbilder aufnehmen will.

sz_cb schrieb:
Wenn ich sehe, wie gut bspw. die Rauschunterdrückung (bei schlechten Lichtverhältnissen) auf Smartphones mit ihren Minisensoren funktioniert, kann ich mir gut vorstellen, dass solche Algorithmen noch viel stärker adaptiert werden.
Wer die Bildqualität (u.A. Auflösung und Rauscharmut) einer APS-C Kamera oder gar eine KB-Format Kamera bei HighISO (also >ISO3200) erwartet, für den ist das Smartphonebild auch mit noch so viel KI-Gematsche nichts. Unabhängig davon, ob die mögliche Bildqualität des Smartphonebildes für die meisten User völlig ausreicht.

sz_cb schrieb:
Aber so, wie es heute (neben dem Nostalgiecharme) durchaus noch eine Berechtigung für analoge Fotografie gibt, wird es auch weiterhin eine Berechtigung für hundsschwere DSLRs geben.
Wenn man als Berechtigung nicht den teuren Altbestand an Objektiven und Zubehör ansieht, dann gibt es die Berechtigung m.M.n. schon heute nur noch extrem selten.

Es wird weiterhin den Bedarf nach Kameragehäusen mit Wechselobjektiven geben. Aber der Bedarf an DSLR Technik (also am Klapperspiegel, dessen einziger Vorteil heutzutage noch der optische Sucher und der damit einher gehende geringe Stromverbrauch sein müsste) wird bald Geschichte sein. Das Problem ist halt der Altbestand an Equipment sowie die fehlende Zusammenarbeit der Kamerahersteller unter einander. Die Technik wäre m.M.n. vorhanden, um z.B. einen spiegellosen Nachfolger der Nikon D850 oder D6 zu produzieren, der in allen Punkten (bis auf Stromverbrauch bei langer Suchernutzung) mind. gleichwertig wäre. Das würde mit Sicherheit auch mit adaptierten F-Objektiven funktionieren, wenn Nikon nur wollte.

Wenn ich für meine Motive zwingend ein 2-4kg Objektiv nutzen muss, ist es mir völlig egal, ob die Kamera 1 kg oder 1,5kg (mit Batteriegriff) wiegt. Da ist eher wichtig, dass ich sie vernünftig handhaben kann, was für mich bei extrem kleinen und leichten Bodys nicht der Fall ist. Eine EOS RP + 28-70/2.0+Blitz wäre für mich extrem unhandlich.

Helge01 schrieb:
Eigentlich ist nur eine Sache beim iPhone besser, man kann damit auch telefonieren. :D
Mir fällt da noch ein Vorteil ein: man hat das Smartphone immer dabei.
 
sz_cb schrieb:
die meisten Techniken durch die viel kürzeren Produktzyklen deutlich schneller am Markt positionieren
Da sind halt auch andere Stückzahlen im Hintergrund.
Wenn sich die Kamera Hersteller zusammenschließen und gemeinsam Software entwerfen, würde es leicht anders aussehen.
 
@Helge01
Ja, das glaub' ich Dir gern.

Vieles scheint heute noch unmöglich, aber bis auf die Sachen, die ich schon ansprach, wären viele Probleme wahrscheinlich gut per Software lösbar.

Wenn ich mir das Entwicklungstempo der letzten 20 Jahre vor Augen halte, würde ich das Potential und die Synergie von Smartphones nicht unterschätzen. Deren Entwicklung schreitet bedeutend schneller voran als die Entwicklung der großen Kameras, die mehr oder weniger ausentwickelt sind. Was mittels Software-Optimierungen heute auf Smartphones möglich ist, hätte ich mir vor ein paar Jahren nicht vorzustellen gewagt.

Vielleicht erfindet ja mal jemand einen Kamera-Body, bei dem Tastenbelegung und -logik komplett vom Smartphone bestimmt werden und der Body einfach nur dazu dient, ein Objektiv aufzunehmen, Knöpfe/Tasten zu bieten und ordentlich was in der Hand zu halten ;)



gymfan schrieb:
Wer die Bildqualität (u.A. Auflösung und Rauscharmut) einer APS-C Kamera oder gar eine KB-Format Kamera bei HighISO (also >ISO3200) erwartet, für den ist das Smartphonebild auch mit noch so viel KI-Gematsche nichts.
Völlig richtig. Aber bring doch mal den größeren Kamerasensor mit einer dafür entwickelten KI in Verbindung... Auch das würde Grenzen haben, klar, aber die aktuelle Grenze von "naja, gerade noch brauchbar" könnte mit Sicherheit um ein paar Blenden angehoben werden.

Auf dem Sensor meiner 80D bildet sich übrigens direkt Angstschweiß bei dem Gedanken, mir mit ISO3200 irgendwas Rauscharmes zu liefern ;)


gymfan schrieb:
Es wird weiterhin den Bedarf nach Kameragehäusen mit Wechselobjektiven geben.
Der Bedarf nach Wechselobjektiven ist vorhanden, das stimmt. Wenn ich mir anschaue, was auf Smartphone-Rückseiten in den letzten Jahren passiert ist, ist der Weg eigentlich nicht mehr weit zu Wechselobjektiven. Es gibt heute bereits äußerst brauchbare (und leider noch viel mehr überhaupt nicht brauchbare) Vorsatzlinsen für Smartphones. Teilweise gibt es spezifische Smartphone-Hüllen, in die man unterschiedliche Linsen schrauben kann. Lass nur einen der großen/einflussreichen Hersteller (naja, wahrscheinlich muss es Apple sein, um trendy zu sein) in die Richtung Wechselobjektive weitergehen, und die Qualität der Smartphone-Fotos macht einen gewaltigen Sprung. Anstatt 3 oder 4 Mini-Sensoren auf der Rückseite wäre ein einzelner, dafür jedoch etwas größerer Sensor möglich. Dann gleich noch eine Kooperation mit einem Objektivhersteller und ein komplettes Portfolio an Wechsellinsen anbieten. Das wäre (m)ein Traum für Reisen mit Rucksack und Zelt.

Aber um realistisch zu bleiben: Zwar wären Wechselobjektive technisch möglich, aber ein Smartphone-Hersteller würde sich für die Folgegenerationen einen Klotz ans Bein binden. Das würde dementsprechend erst dann passieren und überhaupt erst auf den Tisch der Entwickler gelangen, wenn die Smartphone-Entwicklung auf den anderen Ebenen stagniert und die größte Innovation von einer Generation zur nächsten das neue Hintergrundbild im Launcher wäre.



gymfan schrieb:
wenn Nikon nur wollte
Genau diese sinnlose Sturheit wird die Dinos m.M.n. Kopf und Kragen kosten. Der Markt hat sich rapide gewandelt, seit Smartphones das Einsteigersegment für sich beanspruchen. Und wenn ich beim hausinternen Systemwechsel auch neue Objektive brauche, hält sich meine Begeisterung bzgl. "innovativer" Neuerungen in überschaubaren Grenzen.



andi_sco schrieb:
Wenn sich die Kamera Hersteller zusammenschließen und gemeinsam Software entwerfen, würde es leicht anders aussehen.
Ist solch ein Bündnis denn in Planung?

Ich hatte bisher eher den Eindruck, die Kamerahersteller gehen lieber vor die Hunde, als dem direkten Konkurrenten die Hand zu reichen.
 
Wenn ich mir das Entwicklungstempo der letzten 20 Jahre vor Augen halte, würde ich das Potential und die Synergie von Smartphones nicht unterschätzen.

Ich hatte es schon mal geschrieben, meine olle EOS 10D von 2003 (vor 18 Jahren!) hat in jeder Hinsicht eine bessere Qualität abgeliefert, wie jedes Top Smartphone von heute und das ohne irgendeiner KI oder Verschlimmbesserung. Heute kann ich mit ISO 12800 arbeiten und die Qualität / Auflösung ist immer noch besser wie jedes Smartphone. Vor allem sind es dann keine selbst gemalten Aquarelle wie von einer saudummen KI. :D

Aber bring doch mal den größeren Kamerasensor mit einer dafür entwickelten KI in Verbindung...

Das wäre ein Graus, schau dir doch mal die Ergebnisse von diesen KIs an. Das kann man, wenn überhaupt, nur für WhatsApp oder Tinder in Briefmarkengröße nutzen.

Die beste KI ist meine eigene nicht künstliche, nämlich dann, wenn ich vor Photoshop sitze. :D Das wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten nicht ändern.

Auf dem Sensor meiner 80D bildet sich übrigens direkt Angstschweiß bei dem Gedanken, mir mit ISO3200 irgendwas Rauscharmes zu liefern

Dann mache mal mit dem Smartphone Aufnahmen mit ISO 3200... du wirst danach die 80D lieben.

Viele "Innovationen" sind doch nur da, um systembedingte Schwächen zu korrigieren, die es in dieser Form sonst gar nicht gäbe. Genau deswegen wird es auch kaum etwas davon in Kameras schaffen. Bei Kompaktkameras sehe das anders aus, diese wird es aber in Zukunft kaum noch geben. Die werden vom Smartphone-Markt aufgefressen, nicht weil Smartphones besser sind, sondern praktischer. Genau deswegen werden sich auch keine Wechselobjektive an Smartphones durchsetzen, damit wäre der praktische Nutzen weg. Da wird, verständlicher Weise, lieber auf Qualität verzichtet, die sowieso nicht der Hauptgrund einer solchen Anschaffung ist.

Übrigens, es haben auch aktuelle DSLM Kameras KI im Einsatz, aber da wo sie sinnvoll ist und nicht um die Bildqualität zu verschlechtern. Der AF ist z.B. KI unterstützt um Augen, Tiere oder Menschen zu erkennen und exakt darauf zu fokussieren.
 
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