AW: Fußball-Stammtisch (2013) (Regeln im 1. Beitrag beachten!)
@ Ylem & MurphsValentine
Also von einem Jahrzehnt habe ich nicht gesprochen, ich sagte nur "die nächsten Jahre", das könnten eben auch nur 2 oder 3 sein, aber sei's drum, darum geht es nicht. Dass diese These gewagt ist, mag zwar sein, allerdings ist sie in meinen Augen nicht weniger hieb- und stichfest als eben die Gegenargumente des Aufrüstens anderer Klubs. Außerdem transferiert man in München wohl eher mit Konzept als anderswo. Lasst doch die Scheichklubs Aufrüsten ohne Ende und die haben wieder Mannschaften da stehen in denen ein großes Ego neben dem anderen steht und zu guter Letzt stehen sich alle Egos gegenseitig im Weg. Also von City oder Chelsea erwarte ich deshalb wenig. Real oder Barca wird man sehen. Die Bayern haben gezeigt wie man Barca schlagen kann, ebenso Real in der Liga, ich denke das könnte wieder so funktionieren. Real wird man mal sehen müssen, was da nach Mourinho passiert, aber sehr viel erwarte ich auch von dort nicht, denen hat Dortmund deutlich die Grenzen aufgezeigt. Dann könen sie wegen mir noch für 100 Mio Bale holen und bleiben defensiv genauso anfällig.
Außerdem sehe ich die jetzigen Bayern auch stärker als das "damalige Barca" unter Rijkaard oder Guardiola. Die Mannschaft ist ausgeglichener, kommt gegen deutlich mehr Gangarten klar und kann derer auch deutlich mehr selbst gehen.
Aber ok, lassen wir uns überraschen. Ich respektiere eure Meinung und hoffe mal, dass ihr recht habt, es ist ja auch vieles möglich. Nicht, weil dann eben die Bayern nicht gewinnen, sondern eben der Spannung wegen.
Bei Götze gebe ich Zilpzalp und bl!nk auch recht.
Wie hier schon erwähnt wurde, so sehe ich es auch so, dass ein Profi gegenüber den Fans auch eine gewisse Bringschuld hat. Die Spieler haben sehr viel den Fans zu verdanken. Fans geht es im Fußball nicht nur um Spaß und, dass sie erfreut werden mit guten Spielen. Zumindest wenn "ihr" Verein spielt, dann sind Emotionen am Start, dann will man gewinnen, egal ob man gut oder schlecht spielt, man will gewinnen.
Natürlich ist Fußball Kommerz, so viel steht fest, aber das allein reicht mir auch nicht um so einen Wechsel und seine Vor- sowie Nachgeschichte zu rechtfertigen. Fußball ist eben auch deshalb Kommerz, da ihn die Fans lieben. Fans, die mit Herzblut an ihrem Verein hängen, sich die Spiele anschauen wie und wo immer es geht, ob im Stadion oder per Pay-TV. Sie kaufen sich Fanartikel noch und nöcher, das alles spült Geld in die Kassen. Dazu kommt noch aufgrund der Masse dieser Fans, dass die TV-Gesellschaften und Sponsoren eben gemerkt haben, dass damit Kasse zu machen ist. Deshalb reißt man sich ja auch um die TV-Rechte oder Trikot- und Bandenwerbung und zahlt riesige Summen dafür, da man hier im Falle des Sponsors seine Firma einen großem Publikum präsentieren kann oder eben bei den TV-Verträgen teure Werbedeals abschließen kann. Alles zusammen und so kommen Summen zusammen, die das alles eben auch zum Kommerz werden lässt. Aber nochmal auch das kommt aufgrund der Fanbasis. Wäre diese nicht da, dann wäre der Fußball auch kein so großes Ding in Deutschland, Umsätze, Gewinne/Verluste, Gehälter, etc. wären geringer und schon wäre der rein kommerzielle Gedanke nicht so stark ausgeprägt denke ich. Soviel zum kommerziellen Punkt.
Ein anderer Punkt ist auch das Ansehen eines Spielers in der Öffentlichkeit. Bringt ein Spieler Leistung und äußert sich wohlwollend zu dem Verein, bei welchem er spielt und der von seinen Fans geliebt wird, bzw. kommt sympathisch rüber, dann steigt ein solcher schnell zum Publikumsliebling auf und kann sich so evtl. auch mal bessere Ausgangspositionen für Gehaltsverhandlungen sichern. Auch ein solches Standing wäre dann "Fan-made". Ebenso können Karrieren von Spielern durch die Reaktion von Medien und Fans stark beeinflusst werden, ob im positiven oder negativen Sinne.
Nochmals: der Wechsel macht für ihn sicherlich Sinn sowohl sportlich als auch finanziell, das möchte ich nicht bestreiten. Auch will ich viele der harschen Beleidigungen nicht verharmlosen. Aber dass ein Spieler tun und lassen kann, gegenüber den Fans, was er möchte, sehe ich eben nicht so. Ein Spieler hat auch vieles den Fans eines jeweiligen Vereins zu verdanken. Man sollte in diesem Geschäft niemals die Macht der Fans unterschätzen. Läuft es irgendwann mal grundsätzlich falsch und aus welchen Gründen auch immer bleiben die Fans aus, eben weil sich die jungen Leute nicht mehr für einen Sport interessieren, dann ist das Geschrei wieder groß, inklusive etwaiger finanzieller Probleme, fehlender Attraktivität etc.. Mal kurz bei der Formel 1 nachschauen, wie das laufen kann.