Sammelthread Fußball-Stammtisch 2020/21 (1. Beitrag beachten)

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Mit wachsenden Titeln, vor allem in einer Regelmäßigkeit steigen aber auch die Einnahmen.
Sowohl durch die Titel, als auch über die TV-Vermarktung, sowie aus Trikot-Verkäufen und und und.
Viele der großen Klubs haben ihre größten Erfolge in der Vergangenheit aber, sie haben diese Vereine in Sachen Marketing-Wert auf eine solche Stufe gehoben, dass noch heute die Mehreinnahmen sich deutlich niederschlagen.
Dortmund hatte das nach den 90er Jahren auch, nach Meister-Titeln, nach dem CL-Titel und ich glaube auch, mit einem CL-Titel in der Tasche wäre Lewi nicht zu den Bayern gegangen, ist Spekulation aber er ist halt zum Sieger gegangen und hatte eher gehofft, dass da zu kriegen.
Geld spielt eine Rolle aber Prestige und Marketing, Dortmund wird letzteres nur über Titel erreichen, da führt kein Weg dran vorbei.
Zumindest, wenn man Topspieler kriegen und halten will.
Ja, wir einer der Top Ausbildervereine und das ist auch viel Wert, denn so kriegen wir die Toptalente, jetzt muss man über Titel die transition zu einem Topverein schaffen.
 
Und am Ende geht es doch nur ums Geld und das will man durch Titel steigern....
Titel also doch nur Mittel zum Zweck...

Titel garantieren aber nicht die fette Kohle, siehe FC Porto...

Lewy hat vom ersten Tag Dortmund nur als Sprungbrett gesehen und sich immer korrekt verhalten. Den 1. Vertrag den er jemals verlängert hat war der in München. Der ist aus Dortmund mit 3 Titeln weg inkl. CL Finale...
 
oemmes schrieb:
War leider nix. Der Club aus dem Ganovenviertel geht wieder hoch. :smokin:
It's a shame! Poor Bees :(
Brentford hats aber auch schon am letzten Spieltag verhunzt, als sie daheim vs Barnsley verloren und West Brom direkt hoch ist. Barnsley rettete sich durch nen Treffer in der Nachspielzeit. Da war der Wille wohl größer.
Ähnlich schlimm hat's auch Nottingam erwischt, als sie >20 Spieltage in den POs waren um dann am letzten kläglich zu scheitern.
 
FrankenDoM schrieb:
Und am Ende geht es doch nur ums Geld und das will man durch Titel steigern....
Titel also doch nur Mittel zum Zweck...

Titel garantieren aber nicht die fette Kohle, siehe FC Porto...
Ich glaube absolute Aussagen zu solchen Themen stimmen eigentlich nie.
;)
 
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Die Dortmunder Situation erinnert irgendwie an Ajax Amsterdam der 90er. Man wird zwar mit den großen Vereinen genannt, gehört aber im Prinzip nicht richtig dazu. Die großen Vereine dagegen bedienen sich immer wieder an den top ausgebildeten Spielern. Ajax hat dabei einige internationale Titel auch geholt, gebracht hat es ihnen wenig und ich sehe den BVB ähnlich, vor allem weil die Konkurrenz national wieder größer wird. Neben RB ist Gladbach und Bayer einfach nicht weit weg. Alle 3 Clubs schaffen es mit Talenten guten Fußball zu zeigen. Noch sehe ich den BVB da im Vorteil, aber das kann sich auch ändern.
 
Dortmund hat mit der momentanen Strategie aber auf jeden Fall einmalig die Möglichkeit, den Anschluss nach oben zu versuchen. An irgendeinem Punkt können sie einfach sagen: "Ihr erfüllt jetzt alle euren Vertrag", denn die Verträge haben sie ja nunmal als Asset und auch als Druckmittel.
Da man natürlich dann schwer glaubhaft wieder zum alten Zustand zurückkehren kann, ist das nur einmal drin.

Eventuell strebt die Vereinsführung sowas ja auch an. Da ist aber das Timing ganz ganz wichtig. Die guten Spieler bekommt man dann erst wieder wenn auch der Erfolg stimmt. Folglich muss man es irgendwie hinbekommen Spieler wie Sancho oder Haaland (ich sage bewusst nur "wie", denn in einem oder zwei Jahren können das nach der jetzigen Strategie wieder ganz andere Spieler sein) langfristig gebunden zu haben und auch ohne Ausstiegsklausel. Wenn die dann wissen, dass sie auf jeden Fall bis Vertragsende bleiben müssen, werden die auch problemlos volle Leistung abrufen. Ein Jahr Nicht-Leistung kann man sich erlauben, über längere Zeiträume muss man seine Attraktivität definitiv aufrechterhalten.

Wie maximiert man die Erfolgswahrscheinlichkeit dieses Verfahrens? Sparen, auf nen günstigen Zeitpunkt warten, wo man sämtliche Kaderschwachstellen ausmerzen kann (denn in den folgenden 1 bis 2 Jahren wird das sicherlich schwieriger), zu dem Zeitpunkt das gesparte rausballern und groß einkaufen (statt jedes Jahr einen der Kategorie Sancho, Haaland, Dembele einfach mal 3 auf einmal), in den Folgejahren dann keinen wichtigen Spieler mehr verkaufen und die hohe individuelle Qualität, die man dann hat, hoffentlich in Erfolg ummünzen (was ja durchaus wahrscheinlicher ist als zuvor). Im besten Fall hat man dann den Erfolg, die Stützen des Teams wollen verlängern (ab da muss man dann die hohen Gehälter zahlen, könnte es aber auch) und man ist attraktiv für neue Topspieler. Im schlechtesten Fall ist man finanziell nicht ruiniert, aber die Topspieler verlassen den Klub zum Vertragsende und man bekommt nur noch Mittelklasse-Talente.
Ohne mindestens einmal Meister zu werden, funktioniert das aber wohl eher nicht, außer natürlich sie holen die CL (schwer planbar). Prinzipiell muss Dortmund also erstmal darauf warten, dass Bayern mal in eine substantielle Krise gerät.
 
nebulein schrieb:
Die Dortmunder Situation erinnert irgendwie an Ajax Amsterdam der 90er. Man wird zwar mit den großen Vereinen genannt, gehört aber im Prinzip nicht richtig dazu
Was willst machen, wenn du aus keiner der Top 5 Ligen/Staaten kommst? Porto und Benfica gehts doch genau so.
Selbst in Frankreich konnte sich ein Club erst durch eine massive Ölgeldspritze dauerhaft konkurrenzfähig machen.
Und Ajax war in den 70er immerhin die ganz große Nummer. So einen Status hatte der BVB nie.
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Warhorstl schrieb:
Prinzipiell muss Dortmund also erstmal darauf warten, dass Bayern mal in eine substantielle Krise gerät
Also "nur" Zweiter wird!
Was sich halt so Krise nennt!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warhorstl schrieb:
Wie maximiert man die Erfolgswahrscheinlichkeit dieses Verfahrens? Sparen, auf nen günstigen Zeitpunkt warten, wo man sämtliche Kaderschwachstellen ausmerzen kann (denn in den folgenden 1 bis 2 Jahren wird das sicherlich schwieriger), direkt groß einkaufen, in den Folgejahren dann keinen mehr verkaufen und die hohe individuelle Qualität, die man dann hat, hoffentlich in Erfolg ummünzen (was ja durchaus wahrscheinlicher ist als zuvor). Im besten Fall hat man dann den Erfolg, die Stützen des Teams wollen verlängern (ab da muss man dann die hohen Gehälter zahlen, könnte es aber auch) und man ist attraktiv für neue Topspieler. Im schlechtesten Fall ist man finanziell nicht ruiniert, aber die Topspieler verlassen den Klub zum Vertragsende und man bekommt nur noch Mittelklasse-Talente.
Ohne mindestens einmal Meister zu werden, funktioniert das aber wohl eher nicht, außer natürlich sie holen die CL (schwer planbar). Prinzipiell muss Dortmund also erstmal darauf warten, dass Bayern mal in eine substantielle Krise gerät.
Dieser ganze Abschnitt ist tollestheorethischs Wunschdenken aber weit von jeglicher täglicher Praxis.

Dortmund muss nicht das Rad neu erfinden und sie müssen sich nicht gänzlich neu erfinden, denn es ist nicht alles schlecht. Sie sollten schauen, dass sie zukünftig teures Geld für gestandene Profis ala Schulz, Götze und Schürrle besser auf den Platz bekommen. Talente gezielt einkaufen für einen Kader und nicht zur Gewinnmaximierung und schauen, dass sie die Schwachstellen ihres Kaders schneller erkennen.

Das sind Detailfragen aber wichtige Detailfragen und wenn sie diese besser lösen, dann werden sie einen besseren Kader haben. Da ist viel finanzielles Potential auf der Strecke geblieben. Grundsätze, wie "Kein Verlasse vor Vertragsende" sind nicht notwenig und auch ein wenig realitätsfremd und können sehr schnell zum Boomerang werden.
 
MoinKffee schrieb:
Talente gezielt einkaufen
Das Problem ist nur, dass die anderen mittlerweile auch gecheckt haben, was Dortmund macht.

Wenn du dann für drei 17-jährige a la Bellingham je 25 Mio hinlegen mußt mit dem Risiko, dass sich davon nicht jeder zu Sancho II entwickelt, dann ist der ROI ziemlich schnell in der Hose.
 
MoinKffee schrieb:

Natürlich ist das nicht tägliche Praxis. Ein Strategiewechsel kann schon definitorisch keine tägliche Praxis sein.
Der Strategiewechsel, den ich vorschlage, ist aber auf jeden Fall ein gangbarer, dessen erwartungsgemäß eher positiver Ausgang durch den geschaffenen Wert als Ausbildungsverein finanziert werden kann. Dieser Wert kommt durch das in keinem Vertrag eingepreiste Risiko adverser Selektion, das deshalb keiner wahrnimmt, weil historisch betrachtet jedes erfolgreiche Talent Dortmund zu eigenen Gunsten als Durchgangsstation benutzen konnte, und ist deshalb nutzbar.

Man kann natürlich auch stattdessen sagen, dass man einfach alles wie bisher macht, nur halt besser. In einem stabilen Umfeld mag das sogar wertschaffend sein (andere ohne stabiles Umfeld lernen ja definitiv nicht in gleichem Ausmaß und Wissen ist Wert), aber der mögliche Impact ist auf jeden Fall gering und Ausreißer zufallsabhängig.

"Kein Verlassen vor Vertragsende" ist nicht realitätsfremd. Es ist nur realitätsfremd, wenn man erwartet, dass danach alles so läuft wie davor. Man kann sich dadurch allerdings kurzfristig und günstig Leistung erkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Testspielauftakt gegen Wismar lief ja äußerst holprig. Normalerweise erwarte ich gegen 6. (?) Liga etwas mehr als nur ein Stochertor ca. 20 Minuten vor Schluss. Unfassbar, was wieder für Dinger vergeben wurden, zum Beispiel knapp vorbeigeschossen oder 6m vor dem Tor stehend den Ball in den Himmel geschossen oder kurz vor Schluss wieder knapp vorbei. Normalerweise hätte es in der ersten Halbzeit 3:0 stehen müssen. Naja, sollen wohl noch nicht frisch sein wegen des Trainings (Kondition), sagten sie sinngemäß im Fanradio. Da kommt noch viel Arbeit auf alle Beteiligten zu und vorallem muss Steigerung gegen BAK her und besonders für das prestigeträchtige Spiel gegen HH. Und danach noch wichtiger für die beiden Landespokalspiele.

Und wie ich im Radio gehört habe, soll es für das Finale daheim, sofern wir es erreichen, eine sehr stark begrenzte Anzahl von Karten geben. Diese bekommt man dann allerdings beim Landesfußballverband und nicht beim F.C. Hansa. Da der LFV-MV Veranstalter ist, müsste der doch an die Ostseestadion GmbH paar Mark an Miete zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warhorstl schrieb:
Der Strategiewechsel, den ich vorschlage, ist aber auf jeden Fall ein gangbarer, dessen erwartungsgemäß eher positiver Ausgang durch den geschaffenen Wert als Ausbildungsverein finanziert werden kann
Deiner Einschätzung nach ist dein Strategiewechsel gangbar, meiner nicht. Wenn Spieler gegen ihren Wunsch an die Vetragslaufzeit gebunden werden, dann ist die Gefahr groß dass Unruhe entsteht und die Spieler an Leistung verlieren. Bei einem Spieler ist das vielleicht noch kompensierbar aber in Masse nicht. Setzt du dir die Maßstäbe Spieler nicht vorzeitig gehen zu lassen, wirst du an diesen Maßstäben selber gemessen und brichst du sie aus eigener Motivation dann fällt das Kartenhaus in sich zusammen. Das Managen einer Mannschaft kann man nicht durch solche "Regeln" von Außen steuern. Das funktioniert nicht, dafür ist die Thematik zu komplex.

Warhorstl schrieb:
Man kann natürlich auch stattdessen sagen, dass man einfach alles wie bisher macht, nur halt besser
Es geht schon darum Dinge zu verändern aber es muss nicht direkt ein radikaler Schwenker sein, mit dem man sich evtl. selber Ketten anlegt. Ich fände das einfach aus vereinspolitischer Sicht unklug.

Viel sinnvoller ist es auf Dauer wieder eine Achse aufzubauen und dieser Mannschaft Stabilität zu geben. Bei dieser Achse kommt es aber nicht auf die Sancho´s, Dembele´s dieser Welt an, sondern das ist eine eigene Baustelle in diesen Kader. Bürki-Hummels-Witsel-Reus hat aus vielen Gründen letzte Saison nicht funktioniert und da muss Favré, Zorc Stabilität reinbekommen, weil das Gebilde drumherum zu fragil sein kann. Anstatt zugekaufte Talente mit Klauseln, Vertragslaufzeiten an sich zu ketten, sollte man -und das ist das was ich in meinen vorigen Beiträgen meinte- die Spieler mit fußballerischen Verbindlichkeiten einbauen und ihnen eine Rolle geben und eine Vision wie die Mannschaft mit diesem Spieler entwickelt werden soll. Möchte dieser Spieler diesen Weg nicht gehen und spricht bereits von Barca etc., dann sollte man abwägen ob er der richtige für einen ist und ob der Kader diesen Spieler "vertragen" kann.

Warhorstl schrieb:
Man kann sich dadurch allerdings kurzfristig und günstig Leistung erkaufen.
Kurzfristig stimmt das aber bereits mittelfristig kann es doppelt so teuer werden, wenn dir die Ablösen fehlen.
 
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MoinKffee schrieb:
Deiner Einschätzung nach ist dein Strategiewechsel gangbar, meiner nicht. Wenn Spieler gegen ihren Wunsch an die Vetragslaufzeit gebunden werden, dann ist die Gefahr groß dass Unruhe entsteht und die Spieler an Leistung verlieren. Bei einem Spieler ist das vielleicht noch kompensierbar aber in Masse nicht. Setzt du dir die Maßstäbe Spieler nicht vorzeitig gehen zu lassen, wirst du an diesen Maßstäben selber gemessen und brichst du sie aus eigener Motivation dann fällt das Kartenhaus in sich zusammen. Das Managen einer Mannschaft kann man nicht durch solche "Regeln" von Außen steuern. Das funktioniert nicht, dafür ist die Thematik zu komplex.

Die Spieler würden tendenziell eher keine Leistung verlieren. Man könnte genauso gut argumentieren, dass sie befreit aufspielen würden, weil sie ohnehin gar nicht an andere Klubs zu denken brauchen. Viel wichtiger ist aber, dass sie Leistung erbringen müssen, wenn sie überhaupt nochmal zu einem Top-Klub wechseln wollen. Würde man Sancho jetzt sagen, dass er seinen Vertrag erfüllen muss und da unter keinen Umständen vorher rauskommt, versucht er sicherlich nicht, seinen Wechsel zu erstreiken (besonders dann nicht, wenn man das als Vorgabe für alle Spieler und nicht nur einen konkreten Spieler macht), sondern wird weiter überzeugen, um dann in zwei Jahren zu dem Klub seiner Wahl wechseln zu können. Er ist gezwungen, interessant zu bleiben, anderenfalls ruiniert er seine gesamte Karriere.

Brechen würde man diesen selbstauferlegten Maßstab ja gar nicht. Einmal ausgesprochen, macht man sich erstmal für tolle Neuzugänge total unattraktiv. D.h. wenn man dann doch wen gehen lassen würde, würde man nur unter enormen finanziellen Mehraufwendungen die Spieler bekommen, die man vorher günstig bekommen hat. D.h. man müsste für Abgänge horrende Summen weit über Marktwert geboten bekommen, was eher nicht passiert. Dazu würde man sich den gesamten Plan ja wieder selbst zunichte machen. Die von mir proklamierte Strategie sieht gar nicht vor, dass man von dem Maßstab abweicht, egal wie die Umwelt sich entwickelt.


MoinKffee schrieb:
Kurzfristig stimmt das aber bereits mittelfristig kann es doppelt so teuer werden, wenn dir die Ablösen fehlen.

Auf Ablösen angewiesen ist ja prinzipiell nur der, der seinem Kader zu viel Gehalt zahlt. In meinem Vorschlag zahlt man eher ein paar Jahre zu wenig Gehalt, dadurch dass den nicht in den Verträgen eingepreisten Vorteil aus der adversen Selektion ausnutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warhorstl schrieb:
Die Spieler würden tendenziell eher keine Leistung verlieren. Man könnte genauso gut argumentieren, dass sie befreit aufspielen würden, weil sie ohnehin gar nicht an andere Klubs zu denken brauchen. Viel wichtiger ist aber, dass sie Leistung erbringen müssen, wenn sie überhaupt nochmal zu einem Top-Klub wechseln wollen. Würde man Sancho jetzt sagen, dass er seinen Vertrag erfüllen muss und da unter keinen Umständen vorher rauskommt, versucht er sicherlich nicht, seinen Wechsel zu erstreiken (besonders dann nicht, wenn man das als Vorgabe für alle Spieler und nicht nur einen konkreten Spieler macht), sondern wird weiter überzeugen, um dann in zwei Jahren zu dem Klub seiner Wahl wechseln zu können. Er ist gezwungen, interessant zu bleiben, anderenfalls ruiniert er seine gesamte Karriere.
Das sind Theorien die nett geschrieben sind und in einem "Laborumfeld" auch irgendwo Sinn ergeben könnten oder schlüssig zu sein scheinen aber das wird im realen Fußball niemals funktionieren.

Du arbeitest mit Menschen, teilweise unreifen Kindern, die geben nix auf vertragliche Pflichten. Sancho muss man inhaltlich überzeugen, sonst ist er der erste der lustlos in einer schwierigen Phase übern Platz streift. Er ist dann abschließend ablösefrei, natürlich beschäftigt sich der Spieler mit anderen Verein. Er wird vielleicht dazu geneigt sein für die Galerie und sich selbst zu spielen und sich noch mehr ins Schaufenster zu drängen. Er wird aber wissen, dass sein Talent außergewöhnlich ist und das ihm nach nem schwachen Jahr nicht Wolverhampton droht. Zudem verlierst du die Möglichkeit bei nem Beispiel wie Sancho ein Jahr vor Vertragsende noch mal 40 Mio. bis 80 Mio. Ablöse zu generieren. Dann erklärst du Watzke, dass er auf 40 Mio.+X verzichten muss und Favré erklärst du, dass er einen Spieler im Kader hat der die nächste Saison Summe X (mögliche Ablöse+Gehalt) kostet und er unbedingt liefern muss aber das der Spieler eigentlich viel lieber bei ManU spielen würde. Merkst du wieviel Druck dort auf dem Kessel ist? Von Außen betrachtet lässt sich schön mit solchen Summen gambeln und Theorien stricken aber ich kenne diese Theoretiker und ich kenne sie, wenn sie anschließend tatsächlich entscheiden müssen.:D

Und das ist nur ein Aspekt. Ich kann dir noch Theorien aufstellen was es langfristig bedeutet, wenn Dortmund auf Ablösesummen verzichtet und Spieler wie Witsel, Hummels irgendwann ersetzt werden müssen. Ich kann dir auch erklären, was es bedeutet als Zorc/Kehl zukünftig an Talente ran zu treten, die genau wissen dass sie Verträge zu 100% erfüllen müssen, auch wenn Real Madrid anklopft.

Deine Gedanken klingen toll und jetzt nochmal den Schwung mitnehmen etc. aber in der Realität wird dieser Weg scheitern, weil er unterm Strich viel zu riskant ist und weil ein Verein nicht nur 3-4 Jahre besteht ;-)
 
HanneloreHorst schrieb:
Da muss Dortmund nun mal eben auch Meister werden oder (man träumt mal kurz) vielleicht die EL oder CL gewinnen und dann eben diese Erfolge auch bestätigen und nicht abstürzen.
Vielleicht ist euer Problem ja, dass ihr für die CL einfach nicht gut genug seid, aber ständig in die K.O. Phase kommt.

Euer vielgenanntes Beispiel Atletico hat z.B. unter Simeone zwei EL-Titel, einen Pokalsieg und eine Meisterschaft.
Und zwei verlorene CL Finals gegen den Rivalen.
Im gleichen Zeitraum kommt ihr immerhin auf eine Meisterschaft, zwei DFB-Pokale und ein verlorenes CL Finale.

Da fehlt nicht viel. Ein EL-Sieg, in der Saison drauf dann nochmal Steigbügelhalter für das Münchner Tripel in allen 3 Wettbewerben und ihr seid auf einer Stufe.
 
Für die CL sind wir gut genug, für den Titelgewinn vielleicht nicht.
Ich glaube die CL ist viel Momentum und etwas Lottery plus Weltklasse-Spieler die du hast.
Es gab ja immer Teams, die eher nicht zu den Topmannschaften gehörten, es aber weit geschafft haben.
Am Ende haben sich aber in den letzten Jahren zumeist die Favoriten durchgesetzt.

Und ja nur Titel, vor allem europäische Titel können unseren Wert und Prestige manifestieren und zeigen "hier geht was".
Dass die Leute immernoch reisen, wenn sie reisen wollen, das ist klar aber es wechseln auch sehr viele Spieler zu den Bayern wegen ihrer Titel-Garantie.
Das wenn man schon international nichts hat, dann hat man wenigstens die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal.
 
MoinKffee schrieb:
Das sind Theorien die nett geschrieben sind und in einem "Laborumfeld" auch irgendwo Sinn ergeben könnten oder schlüssig zu sein scheinen aber das wird im realen Fußball niemals funktionieren.
[...]
Von Außen betrachtet lässt sich schön mit solchen Summen gambeln und Theorien stricken aber ich kenne diese Theoretiker und ich kenne sie, wenn sie anschließend tatsächlich entscheiden müssen.:D
[...]
Deine Gedanken klingen toll und jetzt nochmal den Schwung mitnehmen etc. aber in der Realität wird dieser Weg scheitern, weil er unterm Strich viel zu riskant ist und weil ein Verein nicht nur 3-4 Jahre besteht ;-)

Jede Entscheidung fußt auf irgendeiner Theorie und sei es nur die, dass die eigenen Magensäfte besonders tolle Investment-Signale geben.
Und auf der anderen Seite fußt keine Entscheidung auf vollständiger Information, höchstens approximativ.


MoinKffee schrieb:
Du arbeitest mit Menschen, teilweise unreifen Kindern, die geben nix auf vertragliche Pflichten. Sancho muss man inhaltlich überzeugen, sonst ist er der erste der lustlos in einer schwierigen Phase übern Platz streift. Er ist dann abschließend ablösefrei, natürlich beschäftigt sich der Spieler mit anderen Verein. Er wird vielleicht dazu geneigt sein für die Galerie und sich selbst zu spielen und sich noch mehr ins Schaufenster zu drängen. Er wird aber wissen, dass sein Talent außergewöhnlich ist und das ihm nach nem schwachen Jahr nicht Wolverhampton droht.

Ich sage ja auch nicht, dass man den Schalter umlegt, wenn die Stars noch ein Jahr Restvertrag haben, sondern eher, wenn die bei allen bei 3 bis 5 liegt. Und 3 bis 5 Jahre ohne Leistung bringen einen Sancho dann auch nicht mehr nach Wolverhampton, sondern eher nach Basargeschirr Istanbul etc.
Wenn du deinen Spielern darartig vor den Kopf stößt, ist die erste Reaktion natürlich der Streik. Aber ähnlich wie wenn du Leute auf einer einsamen Insel aussetzt, beginnt dann doch der "Überlebensreflex". Ein oder zwei Monate mag ein Spieler dann vielleicht brauchen, aber dann hat er sich auch mit der Situation abgefunden. Menschen passen sich verdammt schnell an unvorteilhafte Situationen an. Und ob man dann in 3 bis 5 Jahren beim Wunschverein spielt ... den Gedanken macht man sich vielleicht, der beschäftigt einen aber nicht dauerhaft, schon allein weil man gar nicht weiß, wie es dort in 3 bis 5 Jahren aussieht.

MoinKffee schrieb:
Zudem verlierst du die Möglichkeit bei nem Beispiel wie Sancho ein Jahr vor Vertragsende noch mal 40 Mio. bis 80 Mio. Ablöse zu generieren. Dann erklärst du Watzke, dass er auf 40 Mio.+X verzichten muss und Favré erklärst du, dass er einen Spieler im Kader hat der die nächste Saison Summe X (mögliche Ablöse+Gehalt) kostet und er unbedingt liefern muss aber das der Spieler eigentlich viel lieber bei ManU spielen würde. Merkst du wieviel Druck dort auf dem Kessel ist?

Und das ist nur ein Aspekt. Ich kann dir noch Theorien aufstellen was es langfristig bedeutet, wenn Dortmund auf Ablösesummen verzichtet und Spieler wie Witsel, Hummels irgendwann ersetzt werden müssen.

Natürlich gibt es Risiken. Läuft alles schief, steht man schlechter als jetzt da. Läuft es gut, ist man aber in der obersten Riege angekommen. Dann wollen die Spieler Verträge verlängern, man kann ihnen höhere Gehälter zahlen, etc. Im Erwartungswert läuft es eher besser als schlechter, sofern die Rahmenbedingungen bei der initialen Entscheidung stimmen.


MoinKffee schrieb:
Ich kann dir auch erklären, was es bedeutet als Zorc/Kehl zukünftig an Talente ran zu treten, die genau wissen dass sie Verträge zu 100% erfüllen müssen, auch wenn Real Madrid anklopft.

Klar, geht der Plan schief, ist man eben auf einem schlechteren Stand als jetzt und muss sich neu erfinden. Funktioniert der Plan, ist man wie Real Madrid, Barcelona, Man City, Bayern... nicht mehr darauf angewiesen Talente als Zwischenbahnhof zu verpflichten.
 
@CSOger
Union macht ja einiges richtig bisher. Knoche, wieder einen Schlotterbeck und jetzt noch Kruse geholt.

Und Werder dünnt den Kader langsam mal aus.
Langkamp, Bartels, Bargfrede, Sahin. Mir fallen da noch welche ein, aber bisher schon nicht so verkehrt.
 
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