t3chn0 schrieb:
Naja, guck mal wie deutlich schneller eine 4080 gegenüber einer 3090 oder sogar 3090Ti ist.
Naja, der Vergleich hinkt doch sehr. Die 3000er Serie wurde bei Samsung in deren 8nm Prozess gefertigt, den Branchenkenner eher mit ca. TSMC 10nm gleichgesetzt haben.
Der Sprung bei der 4000er Serie auf "4N" (5nm TSMC Prozess) war entsprechend riesig.
Consumer-Blackwell wird erneut in 5nm gefertigt. Man könnte sagen wir bekommen statt "4N" wie bei der 4000er Serie mit der 5000er Serie de facto einen "4N+" Prozess. Mehr nicht.
Die Optimierungen des 5nm Prozesses werden sicherlich keine Bäume ausreißen und uns in ungeahnte Sphären katapultieren.
Jegliche signifikanten/spürbaren Performancegewinne
müssen also rein aus der neuen Architektur und eventuell aus dem (teuren) Aufbohren des Interfaces auf 512-Bit kommen.
Meiner Meinung nach macht nVidia das mit den 512-Bit genau aus diesem Grunde. Wegen der Fertigung auf dem gleichen "ollen" 5nm Prozess müssen sie um jedes Prozent Mehrleistung kämpfen, auch wenn das ein teures 512-Bit Interface bedeutet (die Mehrkosten werden sie sich über den gesalzenen Preis schon wieder reinholen
).
Das mit den 512-Bit ist eine einfache und für nVidia ressourcenschonende Variante, um uns quasi eine RTX 4090 Super als RTX 5090 verkaufen zu können, während man sich voll auf AI/Datacenter konzentriert.
Man wird sehen müssen, wie nVidia die Cores aufteilen. In Teilbereichen mag Consumer-Blackwell dann ganz ordentlich zulegen, wenn nVidia den Schwerpunkt z.B. in Richtung mehr RT/Tensor Cores verlagern, aber dies wird nur auf Kosten anderer Bereiche wie Rasterizing gehen, weil der "alte" Prozess keine großen Sprünge zulassen wird.
Sie können nur umverteilen, aber nicht wirklich signifikant mehr Transistoren unterbringen als bei der 4000er Serie.
Ich kann nur hoffen, dass hier keiner allzu große Hoffnungen im Hinblick auf die RTX 5000er Serie hegt. Das wird ein lauwarmer Aufguss der 4000er Serie, weil nVidia alles an fortschrittlichem Herstellungsprozess, Personal, Material und sonstigen Ressourcen für das viel fettere Geschäft im Bereich AI/Datacenter benötigt.
Sagen wir es plakativ: Die haben derzeit eigentlich weder Zeit noch Bock auf den Gaming-Kleinkram und werden die nächste Consumer-Generation wie man im Englischen so schön sagt "half-assen", weil die Musik momentan einfach woanders spielt...