Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

@Idon Der Umgang mit demenziell erkrankten Bewohnern, die z.b. ständig abhauen wollen, die Leute "richtig" Pflegen (was ich da schon erlebt hab), Essen anreichen und nicht einfach reinstopfen. Sich organisieren können (30-40 Bw. wollen versorgt werden, 7-8 erhält man zugeteilt, jeder mit anderen Anforderungen)

Was du zügig lernen kannst: Müll wegbringen, hol-und Bringdienste innerhalb der Station, Küche putzen, Zimmerpflege...Zeug halt, das nicht mit der Pflege direkt zu tun hat

Menschen fachgerecht Lagern und versorgen gehört nicht dazu.

Ich wollte damit aber keine (Offtopic) Diskussion über den Beruf ansich auftun, sondern nur die herablassende Art, wie (in einem grossteil der Gesellschaft leider dieser Beruf gesehen wird) richtigstellen und anprangern.
 
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Gibt auch genug Leute die meinen programmieren sei ja so einfach und man hätte das schnell mit 1 Woche YouTube Videos gelernt.
Klar kann man dann vielleicht etwas in Python zusammenschustern. Aber grosse, komplexe Systeme sinnvoll zu designen und maintainen braucht einfach Erfahrung.

Das trifft auf andere Berufe ebenfalls zu die dem einen vielleicht 'trivial' erscheinen. Gerade in solchen Berufen in der Pflege oder im Krankenhaus braucht man eine gewisse Erfahrung und Souveränität im Umgang mit Menschen, speziell wenn man das langfristig machen kann.
Aber auch da gibt es wie bei den Programmieren Gute und Schlechte.
 
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Cokocool schrieb:
Klar ist das möglich. Stichwort: DevOps + AWS/GCP/Azure + K8s.
Na ja, ich sehe es ja gerade selbst, ich habe genau dieses Portfolio, und damit tun die sich hier in Berlin doch sehr schwer. Außerhalb von Berlin und per ANÜ ist es dagegen kaum ein Thema.
Ergänzung ()

M@C schrieb:
Das trifft auf andere Berufe ebenfalls zu die dem einen vielleicht 'trivial' erscheinen. Gerade in solchen Berufen in der Pflege oder im Krankenhaus braucht man eine gewisse Erfahrung und Souveränität im Umgang mit Menschen, speziell wenn man das langfristig machen kann.
Nicht nur, die gesetzlichen Vorgaben und Vorschriften etc. müssen ja auch erst mal erlernt und verinnerlicht werden. So einfach mal da jemanden hinsetzten ist in Deutschland auch nicht drin.
 
wolve666 schrieb:
sondern nur die herablassende Art, wie (in einem grossteil der Gesellschaft leider dieser Beruf gesehen wird) richtigstellen und anprangern.
Es war überhaupt nicht herablassend gemeint, verzeih bitte falls es so rüber kam.
Ich weiß was das für ein Knochenjob ist. Selbst als Zivi mit Welpenschutz und ohne nennenswerte Überstunden.

Lagern, Verbandswechsel, Akten sortieren und vorbereiten, etc. pp. sind aber keine Facharbeit die mehrere Jahre Training erfordern. Das hat man einem fähigen Zivi in einem bis zwei Monaten beigebracht (Pflege, Heben, Umlagern etc. zu meiner Zeit in einem 2 wöchigen Intensivkurs).
Die eigentliche Facharbeit ist mMn eher der medizinische Teil und das "Kundenmanagement", also der würdevolle Umgang mit, ich nenn's jetzt mal "Tattergreisen" und Deeskalation von Angehörigen (leider öfter als man sollte).
Alles andere sind Dinge, die Familienmütter mit pflegebedürftigen Eltern als "Alltag" bezeichnen würden.

Dass Pflegekräfte unterbezahlt und meist überbucht sind, dürften viele hier unterschreiben.
 
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Idon schrieb:
Nicht überheblich gemeint: Was ist es denn mehr und was davon lässt sich nicht zügig erlernen?
Es wird keiner Arbeit gerecht, wenn man sie auf die grundlegenden Tätigkeiten reduziert 😉. In der Regel liegt die Schwierigkeit doch nicht darin, per se irgendwelche Dinge nach Schema F auszuführen, sondern die richtigen Aktionen, auf die richtige Art und Weise zur richtigen Zeit auszuführen. Wenn ich meine eigentlichen Tätigkeiten beschreibe, klingt das auch relativ einfach, als ob jeder das machen könnte: vor dem Computer sitzen, Telefonieren, sich mit Leuten unterhalten, E-Mails schreiben, Tabellen, Präsentationen erstellen und Entscheidung treffen. Meine Trefferquote, die richtigen Aktionen zur richtigen Zeit auszuführen, ist aber wahrscheinlich doch höher als von jedem x-beliebigen.

Der Grund warum manche Branchen überdurchschnittlich bezahlt werden, lässt sich nicht nur durch die Komplexität der Aufgabe erklären. Wenn man in einer Branche arbeitet, bei der die Marge extrem gut ist, weil sich das Produkt extrem gut skalieren lässt (e.g. Software) oder politisch und gesellschaftlich unterstützt werden (Automobilindustrie aber auch Pharma), bekommt man schnell Mal für eine vergleichbare Tätigkeit schnell mal 50%+.
 
Affenzahn schrieb:
Lagern, Verbandswechsel,
gerade solche Dinge erfordern eine Ausbildung und sind nicht einfach so erlernbar. Was meinst du, warum es so viele Leute mit Dekubitus gibt ;) auch das medizinische Hintergrundwissen gehört dazu, gerade bei Verbandwechseln . das darf ein zivi von sich aus nicht durchführen (wobei richtiges umlagern durch Übung erlernt werden kann, klar)
Da es natürlich Standardtätigkeiten gibt, die man stupid abarbeitet ist klar.

Übrigens gibts keine Zivis mehr :(
Ergänzung ()

Affenzahn schrieb:
Alles andere sind Dinge, die Familienmütter mit pflegebedürftigen Eltern als "Alltag" bezeichnen würden
Auch das sind pflegerische Laien, wie oft ziehen Senioren bei uns ein, die überall wunden haben oder Kontrakturen (Versteifung der Gelenke)
 
Auch dieses Thema hat mit Gehältern in der IT nichts zu tun, bitte zum Thema zurückkehren.
 
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Bei uns gab es jetzt ab dem 01.08 eine unterjährige Sondergehaltserhöhung bei allen Mitarbeitern im Unternehmen (außer Geschäftsführung) von 160€ Brutto aufgrund der steigenden Lebenskosten (Gas, etc.). Ist zwar nicht die Welt aber trotzdem hervorzuheben weil ich das sonst bei keinem aus meinem Bekanntenkreis gehört habe.
 
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gibt's bei uns nicht, erstaunt mich sogar ein wenig, das typische, das ich kenne:
bei den Angestellten "stay low", dann ist er vom Arbeitgeber abhängig
 
flashbox schrieb:
Bei uns gab es jetzt ab dem 01.08 eine unterjährige Sondergehaltserhöhung bei allen Mitarbeitern im Unternehmen (außer Geschäftsführung) von 160€ Brutto aufgrund der steigenden Lebenskosten (Gas, etc.). Ist zwar nicht die Welt aber trotzdem hervorzuheben weil ich das sonst bei keinem aus meinem Bekanntenkreis gehört habe.

Also 500€ brutto wären da schon eher angemessen. 160€ brutto ist ja wohl ein Witz.
 
blubberz schrieb:
Also 500€ brutto wären da schon eher angemessen. 160€ brutto ist ja wohl ein Witz.
Es gibt eine unterjährige, ungeplante Sondergehaltserhöhung und man findet natürlich direkt was zu meckern.
 
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Ich würde 160€ brutto sehr gerne haben, wenn ich dafür gar nichts machen muss..
Immer dieses Gemecker...
 
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Ist halt auch immer vom Gehaltsgefüge abhängig, von dem man kommt. Ein Bandarbeiter mit 2,5k Brutto wird evtl Luftsprünge machen, beim IGM Tarifangestellten maximal ein müdes Lächeln hervorlocken.
Dennoch ist eine außertarifliche Gehaltserhöhung natürlich immer begrüßenswert!
 
vaju schrieb:
beim IGM Tarifangestellten maximal ein müdes Lächeln hervorlocken.
Wer da nicht mehr als ein müdes Lächeln zeigt, hat einfach den Bezug zur Realität verloren. Egal ob er 20k oder 150k p.A. verdient. Es ist eine Sondergehaltserhöhung über die komplette Belegschaft und nicht eine individuelle reguläre, die vermutlich noch on top kommt. Der Vergleich dazu ist Zero. Aber wer lieber meckert und bei Zero bleibt, soll es gerne.

Oder anders gesagt: Wenn dir dein AG sagt, dass er dir ab sofort deine Spotify, Amazon Prime, Netflix 4k, GEZ, Disney+ und Computerbase Pro Kosten übernimmt, freust du dich doch sicher. Auch wenn du 150k p.A. bekommst. Für die 150€ hast du aber nur ein müdes Lächeln übrig?
 
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Bei uns ist ab nächstem Monat einfach die übliche Tarifrunde umgesetzt, d.h. ab September 3% mehr, September 2023 nochmal 2%. Dazu Einmalzahlung 550 dieses Jahr Mai, und 500 nächstes Jahr Mai.
Konkret sind das bei mir ab nächstem Monat 108 Euro mehr Brutto :D
 
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foo_1337 schrieb:
und nicht eine individuelle reguläre, die vermutlich noch on top kommt.
Das ist halt die Frage. Ist das eine echte (vorgezogene) Gehaltserhöhung oder wird die bei der nächsten Gehaltsrunde mit eingerechnet.

Bei uns waren es im Mai 1400€ Brutto für 6 Monate und dafür die Verschiebung der Tarifrunde ebenfalls um 6 Monate. Gerechnet auf ein noch längeres Berufsleben in der Firma/im Tarif kann das in ein paar Jahren einen beträchtlichen Unterschied ausmachen.

Das schöne ist aber, dass solche pauschalen Zahlungen vor allem den Leuten im unteren Gehaltsregionen nützen. Wobei gerade die, Dank Auszahlung in einem Monat, diejenigen waren, die sich über die angeblich höheren Steuern/Sozialabgaben beschwert haben als wenn das ganze monatlich ausgezahlt würde. Ich habe mich da eher gefragt, ob die Leute bisher dem Staat Geld geschenkt haben, da sie bisher keine freiwillige Steuererklärung abgegeben haben.

foo_1337 schrieb:
Oder anders gesagt: Wenn dir dein AG sagt, dass er dir ab sofort deine Spotify, Amazon Prime, Netflix 4k, GEZ, Disney+ und Computerbase Pro Kosten übernimmt, freust du dich doch sicher
Ich wüsste zwar nicht, was ich auch nur mit einem von dem anfangen sollte (ok, GEZ muss ich zahlen und CB würde sich u.U. darüber freuen). Aber wer sich bisher all das leistet, der braucht sich nicht über die Inflation zu beschweren. Für mich wäre das genauso eine nuztlose "Sachleistung" wie es ein Teil der letzten Tarifsteigerungen war (da u.A. eine vom AG bezahlte Pflege-Zusatzversicherung enthalten war).

foo_1337 schrieb:
Auch wenn du 150k p.A. bekommst. Für die 150€ hast du aber nur ein müdes Lächeln übrig?
Wie sollen von 160€ Brutto 150€ Netto übrig bleiben, wenn man bei 42% Grenzsteuerssatz ist?

Der Witz ist zusätzlich, dass beim Bandarbeiter mit 2500€ Brutto auch "nur" 10€ mehr Netto/Monat übrig bleiben wie bei jemand, der 100k€ im Jahr verdient.
 
gymfan schrieb:
Das ist halt die Frage. Ist das eine echte (vorgezogene) Gehaltserhöhung oder wird die bei der nächsten Gehaltsrunde mit eingerechnet.
Wenn er schreibt "Sondergehaltserhöhung", dann gehe ich davon aus, dass es keien vorgezogene "normale" Gehaltserhöhung ist.
gymfan schrieb:
Ich wüsste zwar nicht, was ich auch nur mit einem von dem anfangen sollte (ok, GEZ muss ich zahlen und CB würde sich u.U. darüber freuen). Aber wer sich bisher all das leistet, der braucht sich nicht über die Inflation zu beschweren.
Ich hatte das als Beispiel genommen weil so ziemlich alle aus meinem Bekanntenkreis diese oder ähnliche Abos (ok, GEZ ist kein Abo) haben. Wenn das nicht der breiteren Realität entspricht, sorry für den Vergleich.
Mir ist es persönlich nur aufgefallen, dass sich desöfteren Menschen eher über sowas als über Geld, auch wenn es im Endeffekt die selbe Summe ist, freuen. Vielleicht weil gerade bei solch "niedrigen" (sorry dafür) Beiträgen das Geld "einfach so" weg ist?
gymfan schrieb:
Wie sollen von 160€ Brutto 150€ Netto übrig bleiben, wenn man bei 42% Grenzsteuerssatz ist?
Sorry, ich hatte 150€ im Kopf und meinte auch den Bruttobetrag. Die Netflix etc Abos hatte ich so überschlagen, dass man bei ca 75€ landet.
gymfan schrieb:
Der Witz ist zusätzlich, dass beim Bandarbeiter mit 2500€ Brutto auch "nur" 10€ mehr Netto/Monat übrig bleiben wie bei jemand, der 100k€ im Jahr verdient.
Der "jemand" zahlt aber auch monatlich 2972€ mehr an die Allgemeinheit (Steuern+Sozialabgaben). Das wird halt gerne auch übersehen.
 
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Ich habe gestern auch eine Mitteilung bekommen, dass das Gehalt wegen der gestiegenen Lebensunterhaltskosten ab dem 01.10. angepasst wird.
250€ für Azubis, 500€ für Festangestellte, vorerst befristet bis zum 30.04., sollte sich die Lage bis dahin normalisieren, ansonsten ab dann dauerhaft.

Bei mir also 250€ bis zum Ende des Jahres, danach dann 500€.
Finde ich insbesondere für Azubis echt fair, für die anderen Azubis, die nicht aufgrund der blöden Umstände bei mir (Coronainfektion 1 Tag vor der schriftlichen Abschlussprüfung) ein individuell erhöhtes Gehalt beziehen, sind die 250€ monatlich eine massive prozentuale Gehaltserhöhung.

Bei mir sind es dann insgesamt 2500€ Brutto ab dem 01.10. und wenn ich nicht durchfallen sollte (ich bin zuversichtlich) dann 3750€ Brutto ab dem 01.01.23.
 
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foo_1337 schrieb:
Wer da nicht mehr als ein müdes Lächeln zeigt, hat einfach den Bezug zur Realität verloren. Egal ob er 20k oder 150k p.A. verdient. Es ist eine Sondergehaltserhöhung über die komplette Belegschaft und nicht eine individuelle reguläre, die vermutlich noch on top kommt. Der Vergleich dazu ist Zero. Aber wer lieber meckert und bei Zero bleibt, soll es gerne.

Oder anders gesagt: Wenn dir dein AG sagt, dass er dir ab sofort deine Spotify, Amazon Prime, Netflix 4k, GEZ, Disney+ und Computerbase Pro Kosten übernimmt, freust du dich doch sicher. Auch wenn du 150k p.A. bekommst. Für die 150€ hast du aber nur ein müdes Lächeln übrig?

Drum sollte man einen Beitrag auch nicht aus dem Kontext reißen!

Siehe
vaju schrieb:
Dennoch ist eine außertarifliche Gehaltserhöhung natürlich immer begrüßenswert!

Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass gerade bei größeren, sechsstelligen Gehaltsranges 160€ Brutto ein extrem kleiner Tropfen auf dem heißen Stein ist und am Monatsende nicht wirklich auffällt ...
 
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Bei sechsstelligen Gehältern ist die Inflation aber nicht so spürbar.
Ob ich jetzt bei 120K im Jahr 2% oder 5% meines Monatslohns für Strom und Gas ausgeb' macht keinen spürbaren Unterschied. Es kostet mehr, aber wirklich einschränken muss man sich dafür nicht. Bleibt trotzdem noch genug übrig um den Viereinhalb-Tonner mit Super Plus zu betanken.

Bei 30K p.A. sieht das schon deutlich anders aus.

Menschen mit sechsstelligen Gehältern muss man mMn wirklich kein Geld in den A* blasen. Das ist anderswo besser ausgegeben.
 
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