Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Leider ist es auch nur gefühlt reich.
Deutschland geht es gut und ist ein land in dem wir gerne und gut leben ist auch halt auch eher Marketing.
70k sind in normalen Regionen ok, als Single oder DINK eher gut, aber mit Familie auch wieder nicht.
Klar kommt man auch mit weniger über die Runden, es knallt dann halt oft wenn was kapput geht oder die Rente ansteht und man merkt es lang vorne und hinten nicht.
 
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Das ist auch eines dieser Probleme von "reich-Definitionen" und "Durchschnittsbildungen". Frag mal jemanden, der 70.000 EUR Jahresbrutto hat und in einer Stadt wie Köln, München, Hamburg oder Berlin lebt und arbeitet, ob er sich reich fühlt. Vor allem mit Blick auf seinen "Rentenstreifen".
Frag mal einen unteren Bank-Manager in Bankfurt, ob er sich mit seinen 150.000 EUR Jahreseinkommen zwischen den Einkommensmillionären um ihn herum reich fühlt.
Das ist auch immer vom persönlich Standpunkt abhängig.
Auf der anderen Seite: Ich führe jährlich so viel Einkommenssteuer ab, wie meine Mutter im Jahr an Rente erhält. Und sie hat mit 1.000 EUR Rente im Monat schon überdurchschnittlich viel Rente für eine Frau (vor allem, da sie damals 10 Jahre Auszeit als Mutti genommen hatte). Aus ihrer Sicht bin ich reich. Aus meiner Sicht sieht das so aus, dass ich nicht weiß, wie ich meinen 13 Jahre alten Peugeot 207 gegen ein neues, schickes Auto (was so um die 25k-30k kosten würde) ersetzen soll ohne mit meiner Sparrate für Rücklagen über mehrere Jahre auf 0 zu fallen. Ich fühle mich absolut nicht reich. Wohlhabend: Ja, reich? Nein. (laut einer dieser diversen "reich-Definitionen" müsste ich es aber sein mit durchschnittlich über 3000 EUR Haushaltsnettoeinkommen pro Monat als Single)

First World Problems halt.
 
Der "Trick" ist ne Partnerschaft und zusammen wohnen. ;)
 
@ayngush
Geht mir auch so, wenn ich mir z.B. die Immobilienpreise hier in der Region anschau ist ein günstiges Haus ab 400-450k zu haben (und nein das ist nicht Stadt).
Andererseits fahre ich ein Auto für 10k, bei dem ich mir schon (ist nun auch schon einige Jahre alt) schon schwer überlegt habe, ob ich mir so was leisten sollte; "kann" schon, aber da bleibt halt immer der Gedanke "eigentlich könnte ich das Geld auch für was anderes nehmen".
(Und bevor jemand fragt: Das Ding ist ein Kleinwagen, ich wollte halt nur gerne mehr als 100ps und Xenonlicht)
Achso und @krong ich wohne mit meiner Freundin zusammen. Aber man will halt außer sparen auch etws vom Leben haben und in unserem Fall halt doch zumindest ein kleines Stück von der Welt sehen.

Fühle ich mich reich?
Guter Witz :D
 
Zwei große Reisen im Jahr sollten bei ~5000€ Netto gemeinsames Monatseinkommen doch ohne Probleme möglich sein? Neben Lebenshaltungskosten, Versicherungen, privater Altersvorsorge, etc. sollte doch genug über bleiben.
Wohnen in eigener Immobilie ist aktuell allerdings problematisch, das Problem haben wir auch.
Da guckt man schon mal neidisch auf Freunde und Bekannte, die von ihren Eltern ne Immobilie bekommen haben...
Ich sehe es aktuell einfach nicht ein für ne "Hundehütte" aufm Land 400000€ bezahlen zu müssen, selbst wenn das finanzierbar wäre. Dann lieber entspannt zur Miete wohnen. Ich wohne auch gerne zentral, da ist der Kauf aktuell überhaupt nicht finanzierbar und die Preise einfach nur krank...
Auto kostet natürlich. Ich hatte mir das mal ausgerechnet und bin bei ca. 350€ im Monat gelandet, all inc. Sofern man das nicht "wirklich braucht", fährt man ohne immer besser. Bin seit 3 Jahren autofrei (zumindest privat) und habe spürbar mehr Geld im Monat über... Für Carsharing und mal ne Fahrzeugmiete über Weihnachten gebe ich vielleicht 30€ bis 50€ im Monat aus... Für den Arbeitsweg hab ich einen Wagen von der Firma gestellt bekommen, der für die Erreichbarkeit eines Kunden leider notwendig ist.
 
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Die Preise sind echt explodiert, wir haben vor 5 Jahren was gekauft und in der Nachbarschaft war vor Kurzem was ähnliches mit weniger Grundstück und in schlechterem Zustand für ~120t€ mehr. Weil der Zins niedrig ist, glauben echt alle Preis wie aufm Mond verlangen zu können. Das man da mit "egal" wie viel einkommen nicht kaufen will, kann man gut verstehen.
 
@krong
Ich sage nicht, dass wir es nicht machen (sind übrigens 1 große und 2 kleinere im Jahr). Aber unter "reich" verstehe ich z.B. dass ich mir ohne Probleme Familie, Haus und zumindest 1 größere Reise im Jahr leisten kann.
Würde ich selbst bei 90k im Jahr eher kritisch sehen.
 
Hängt halt auch immer mit dem eigenen Lebensstandard und dem Wohnort zusammen.
Die Definition gehe ich mit, dafür reicht je nach Region aber auch locker viel weniger...
Mein Schwager hat sich gerade mit seiner Frau und 2 Kindern ein Haus gekauft. Er arbeitet als Hausmeister, sie als einfache Helfskraft in der Gastro. Im Osten geht das auch mit viel weniger Geld...
 
Ich wundere mich halt nur. Vielleicht bin ich da auch nur ein Sonderfall, wer weiß. Ich wohne in einer 65qm Wohnung - 10 km entfernt von Düsseldorf und zahle 560€ Miete (warm). Meine Fixkosten belaufen sich (mit Auto) auf 1200€ im Monat. Das Auto (Hyundai i10), habe ich innerhalb von 12 Monaten abbezahlt. Mit meinem Nettoeinkommen von 2200 bin ich jeden Monat dazu in der Lage 800-1000€ ohne Probleme auf Seite zu legen oder eben zu konsumieren. Ich könnte für meine Verhältnisse wie ein König leben. Ich stelle mir eben nur vor, was wäre dann noch mit 3k oder 4k netto möglich? Wahrscheinlich nur noch mehr Konsum und alles in größer. Da gebe ich einen Scheiss drauf und schaue lieber, dass ich nicht bis 67 Buckeln muss.
 
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Also ich wohne in einer bayerischen Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern. Verdienen tue ich momentan 2100€ netto im Monat (in meinen Augen nicht besonders viel). Ich wohne in einer Wohnung in einem uralten Haus (sicher schon 500 Jahre alt), in dem alles kaputt ist: Der Putz bröckelt von den Wänden, Haustüre kaputt, Risse überall sind sowieso selbstverständlich, Farbe blättert ab, Fussboden/Treppen kaputt, Keller sowieso komplett verdreckt und vergammelt.. eigentlich eine Ruine. In meiner Wohnung sind sämtliche Türen kaputt, das Bad ist verschimmelt und kaputt (Duschtrennwand musste ich letztens selbst erneuern), Fussboden kaputt, Türrahmen kaputt. Die Fenster wurden vor einiger Zeit mal erneuert. Sind ca. 70m² und aufgerufen werden dafür stattliche 500€ kalt.. hab ohnehin vor, hier auszuziehen. Einfamilienhäuser in der Gegend (keine Neubauten) werden für ca. eine Million ausgeschrieben, keine Ahnung ob das wirklich jemand bezahlt. In der Fußgängerzone steht ein Schild, dass neu gebaute Wohnungen zum Verkauf stehen: Los gehts ab 300k für 80m². Dazu noch die horrenden Steuern und Rentenzahlungen, von denen ich ohnehin nie einen Cent sehen werde (bis 67 arbeiten, Steuern zahlen wie blöde und dann Altersarmut.. nein Danke).
 
dbeuebeb schrieb:
Also ich wohne in einer bayerischen Kleinstadt mit 50.000 Einwohnern. Verdienen tue ich momentan 2100€ netto im Monat (in meinen Augen nicht besonders viel). Ich wohne in einer Wohnung in einem uralten Haus (sicher schon 500 Jahre alt), in dem alles kaputt ist: Der Putz bröckelt von den Wänden, Haustüre kaputt, Risse überall sind sowieso selbstverständlich, Farbe blättert ab, Fussboden/Treppen kaputt, Keller sowieso komplett verdreckt und vergammelt.. eigentlich eine Ruine. In meiner Wohnung sind sämtliche Türen kaputt, das Bad ist verschimmelt und kaputt (Duschtrennwand musste ich letztens selbst erneuern), Fussboden kaputt, Türrahmen kaputt. Die Fenster wurden vor einiger Zeit mal erneuert. Sind ca. 70m² und aufgerufen werden dafür stattliche 500€ kalt.. hab ohnehin vor, hier auszuziehen. Einfamilienhäuser in der Gegend (keine Neubauten) werden für ca. eine Million ausgeschrieben, keine Ahnung ob das wirklich jemand bezahlt. In der Fußgängerzone steht ein Schild, dass neu gebaute Wohnungen zum Verkauf stehen: Los gehts ab 300k für 80m². Dazu noch die horrenden Steuern und Rentenzahlungen, von denen ich ohnehin nie einen Cent sehen werde (bis 67 arbeiten, Steuern zahlen wie blöde und dann Altersarmut.. nein Danke).
Da liegt deine bayerische Kleinstadt einfach zu nah an einer anderen Grossstadt :rolleyes:
 
ayngush schrieb:
Ich finde es auch schade, dass die Leute mit normalen Gehalt sich an so etwas nicht beteiligen.

Du redest von normalen Gehälter und woanders findest du 60k das Mindeste. Du meinst eher, warum die Niedriglöhner sich nicht melden? Das liegt doch klar in der Hand.
 
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Des Glückes Tod ist der Vergleich.
- Dieter Lange

Mehr muss man eigentlich zu dem Thema nicht sagen.
 
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Ajo wir "Niedriglöhner" sind in solchen Threads eben meist die Ausnahme. Sind eben Leute die nicht aktiv "Karriere pflegen" und vielen ist es ggf. unangenehm, da es gerade in Deutschland fix auf Leistung runter gebrochen wird, wobei gerade Faktoren wie Standort, Firmengröße und Branche meist für riesige Unterschiede verantwortlich sind.

Auch ist es Definitionssache was so ein "Niedriglöhner" eigentlich ist. Ich bin mit 24k eingestiegen, aktuell im Grundgehalt bei 33k, mit allen drum und dran um 40k (https://www.computerbase.de/forum/t...1-post-beachten.1668797/page-23#post-22746011).

Am Hungertuch nage ich trotzdem nicht. Das ist hier oben ne zwei Zimmer Bude (Neubau) mit Fußbodenheizung, Balkon, Einbauküche, Patchfeld im Abstellraum und Netzwerkdosen in den Räumen, gut ein Drittel des Gehalts kann weggelegt werden. Und ansonsten wird auch ordentlich konsumiert, gerade als ITler hat man ja gerne ein wenig Heimautomation, Heimkinokomponenten und, und, und. Klar mit Familie würde das anders aussehen aber eigentlich ist es meist Jammern auf hohen Niveau.

Geld fehlt mir Stand jetzt nicht. Klar Eigentum ist damit eher nicht drin aber aufstoßen tut es einem maximal, wenn man wie oben angesprochen vergleicht.
 
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apachy schrieb:
Ajo wir "Niedriglöhner" sind in solchen Threads eben meist die Ausnahme. Sind eben Leute die nicht aktiv "Karriere pflegen" und vielen ist es ggf. unangenehm, da es gerade in Deutschland fix auf Leistung runter gebrochen wird, wobei gerade Faktoren wie Standort, Firmengröße und Branche meist für riesige Unterschiede verantwortlich sind.

Am Hungertuch nage ich trotzdem nicht. Das ist hier oben ne zwei Zimmer Bude (Neubau) mit Fußbodenheizung, Balkon, Einbauküche, Patchfeld im Abstellraum und Netzwerkdosen in den Räumen, gut ein Drittel des Gehalts kann weggelegt werden. Und ansonsten wird auch ordentlich konsumiert, gerade als ITler hat man ja gerne ein wenig Heimautomation, Heimkinokomponenten und, und, und. Klar mit Familie würde das anders aussehen aber eigentlich ist es meist Jammern auf hohen Niveau.

Ja, da sind wir dann auch gleich bei dem von dir angesprochenen Standort. 40k sind rund 2100€ Netto, hier in Stuttgart zahle ich aber für eine solche zwei Zimmer Wohnung dann schon mehr als die hälfte des Gehaltes. Wenn ich sie denn überhaupt bekommen würde, da werde ich ja mit so einem Gehalt schon aussortiert.


Mit 3k Netto sieht es dann schon besser aus, aber auch nur ohne Familie oder man mutiert eben zum Pendler, dann kommen zum 9h Arbeitstag noch 2h Fahrt und entsprechende Kosten.
Klar, auch damit ist man nicht kurz vor der Armut, aber von "ordenttlich konsumieren" und " Heimautomation, Heimkinokomponenten und, und, und" immer noch weit weg.
 
bin nach der fisi ausbildung 2016 mit 40,5k inkl. weihnachtsgeld und bereitschaftspauschale von 450€ eingstiegen. als supporter im Krankenhaus.

habe jetzt nach 2,5 jahren gewechselt und bin bei 44 ohne breitschaft, aber auch kein weihnachtsgeld. gut. dennoch ein guter step da ich die bereitschaft echt nicht abhaben konnte.

breitschaft gibts jedoch auch aber das fällt eher 2-3 mal imjahr an und dann ist das 1 woche homeoffice wo man 5 stunden arbeitet und dann abrufbereit sein sollte 24/7. ich lass mir damit noch etwas zeit.

bin zufrieden.

kann mir ne brauchbare wohnung leisten sofern man denn eine findet, ein auto und habe im monat ca. 1000€ zum verballern oder sparen über.
 
Bitfuchs schrieb:
a, da sind wir dann auch gleich bei dem von dir angesprochenen Standort. 40k sind rund 2100€ Netto, hier in Stuttgart zahle ich aber für eine solche zwei Zimmer Wohnung dann schon mehr als die hälfte des Gehaltes. Wenn ich sie denn überhaupt bekommen würde, da werde ich ja mit so einem Gehalt schon aussortiert.

Jap, da sind München, Stuttgart und Frankfurt aber auch Sonderfälle. Ich zahl dafür warm 700 Euro (knapp 50 qm). Das ist in den teuren Gegenden dann quasi ein Loch. Nicht umsonst sind dort aber auch die Gehälter im Schnitt am höchsten.

In den Städten wäre halt bei dem Gehalt nix mehr mit zurücklegen. Hatte ich davor auch, als ich mit 24k eingestiegen bin, sprich gut 1,3k Netto. Das ist so das was ich im Monat ausgebe, wenn ich da schon teurere Anschaffungen über das Jahr verteilt reinrechne. Lebensstandard ist bei mir ziemlich identisch geblieben, nur dass ich nun ein paar Euro sparen kann.

Davon ab zahlt man mit höheren Gehalt auch mehr in die Rente und kann dann im Zweifel natürlich in eine günstigere Region gut zurechtkommen. Am Ende könnte und sollte es uns allen aber natürlich besser gehen. Geht ja nicht drum groß zu relativieren oder zu sagen Leute stellen sich an.

Das man überlegen muss, ob man sich sowas wie Familie leisten kann ist schon ein wenig traurig, vor allem wenn man von gut ausgebildeten Leuten spricht, teilweise mit Studium mit mehren Jahren BE in einem Bereich der sich dauernd über den Fachkräftemangel beschwert und Rekordgewinne einstreicht.

Eigentum und co. ist da natürlich das nächste Thema, wobei das hierzulande auch an den Irrwitzigen Baunormen liegt, so dass Neubauten kaum noch bezahlbar sind.

Ggf. ist auch das Problem, welche Sachen heute teuer sind oder wo wir Geld verbrennen, unsere Prioritäten. Ich weiß es auch nicht.

Als Lediger muss ich allerdings sagen, dass zumindest bei mir, das Geld vom Geld locker reicht. Wie gesagt wenn man mal vergleicht und ggf. mal über was rüber liest wo jemand in etwa das Gleiche macht und das Doppelte kriegt ist das natürlich irgendwo ein Arschtritt, wobei man schwer auch alle Faktoren greifen kann, auswendig die Mieten in der Region weiß etc. pp.

Aber ja Gedanken wie Familie, Eigentum, Alter usw. sind andere Geschichten und sollten eigentlich finanziell in der Situation nicht so stark in Frage gestellt werden müssen.
 
Jap, da sind München, Stuttgart und Frankfurt aber auch Sonderfälle

Wenn man nach der klassischen 1/3 Nettoregel geht, sollte man bei 2100 Euro nicht mehr als 700 Euro für die Miete ausgeben. Zwar wird man dafür in den gehobeneren/zentraleren Vierteln (Sachensenhausen/Westend/Bornheim) nur 1 Zimmerwohnungen finden, jedoch wenn man "etwas" außerhalb geht, findet man auch brauchbare 2 Zi. Wohnungen. Obwohl selbst die Viertel, die weniger zentral liegen idR dennoch gut angebunden sind.


Meiner Meinung nach kann man auch super von 40k Euro in einer Großstadt wie München, Frankfurt oder Hamburg (als Single) leben. Ist aber auch vielleicht einfach gesagt, wenn man selbst zu denen gehört, die mehr verdienen.
Auf der anderen Seite kam ich auch super als Student mit wenigen hundert Euro im Monat aus...
 
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