Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

In Großstädten muss man wirklich "Glück" mit der Wohnung haben. Ansonsten zahlt man sich dumm & dämlich für eine gescheite Wohnung. Ich hatte dieses Glück und wohne zentral in Köln in einer 35qm großen 1-Zimmer Wohnung (bin Single - mehr Fläche brauche ich nicht) für 600€ warm. Das sind ca. 20% meines Netto-Gehaltes, heißt also, dass ich mehr als genug zum „Leben“ habe. Ich werde hier auch so schnell nicht ausziehen, es sei denn es findet sich eine Partnerin mit der man zusammenziehen möchte :D
 
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Meiner Erfahrung war es in Frankfurt, dass Inserate über Immo-Scout meist ein gutes Stück teurer waren. Wenn man sich umgehört hat bzw. schon länger in der Gegend wohnt, hat man meist was recht Günstiges gefunden. Vor allem von einzelnen Privatpersonen, die eher einen festen Mieter über ein paar Jahre haben wollen und den Mietzins nicht regelmäßig heben.

Ansonsten habe ich für meine erste Einzimmerwohnung im Frankfurter südlichen Westend (32qm) auch 720 Euro warm ausgegeben. (ein bisschen bonzige Gegend bzw. steht in jeder Seitenstraße nen Porsche) Mit Inet und Strom wäre man dann auch schon bei 760 Euro im Monat. Für 100 Euro mehr findet man auch schon was im Ostend nahe der EZB, was auch sehr gut mit den Öffentlichen angebunden ist.

Einmal auch das Erlebnis gehabt, dass ich für eine ähnlich große Wohnung mit einer Kaltmiete von knapp 500 Euro eine Absage erhalten habe, weil ich mit einem angegebenen Gehalt von fast 70.000 Euro angeblich zu "wenig" Geld verdienen soll...
 
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Müsst ihr bei der Wohnungssuche echt überall kund tun, wie viel ihr verdient?
 
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Damals als ich mich für eine Wohnung im Großraum Stuttgart beworben hatte nicht.

Wenn eine Wohnung in Immobilienscout oder anderen Plattformen landet, haben die Ersteller meist innerhalb einer Stunde bereits hundert Anfragen. Da schickt man lieber mehr, um herauszustechen
 
Scheitel schrieb:
Müsst ihr bei der Wohnungssuche echt überall kund tun, wie viel ihr verdient?

Meine letzte Wohnungssuche ist schon über zehn Jahre her, aber ich denke nicht, dass sich das zum besseren gewendet hat.
Als ich 2008 in die Region Karlsruhe gekommen bin, damals noch mit einem Gehalt von 32k, wollten die Vermieter von mir sogar eine Elternbürgschaft und das mit 27.

Wir hatten aber 2009 dann eine Wohnung in Stuttgart gesucht, da musste man sein komplettes Einkommen offen legen, mit Gehaltsnachweisen und Kontoauszügen. Man sollte ausfüllen wie viel man Netto bekommt, welche Kredite man bedient und was nach Abzug aller Kosten Netto übrig bleibt. Also quasi eine komplette Einnahmen/Ausgaben Übersicht mit ein paar Schwärzungen. Und dazu noch ein Empfehlungsschreiben des letzten Vermieters bzw. Bestätigung, dass die Miete immer pünktlich bezahlt wurde.

Es war nicht bei allen Wohnungen so, aber es waren schon einige, die das verlangt hatten.
 
Scheitel schrieb:
Müsst ihr bei der Wohnungssuche echt überall kund tun, wie viel ihr verdient?

Ja, es ist hier im Raum Frankfurt nicht ungewöhnlich, dass vorher mind. abgefragt wird wie viel man verdient.
Wenn es über Immobilienverwalter läuft, muss man auch häufiger bereits die letzten drei Einkommensnachweise im Voraus einreichen um überhaupt eingeladen zu werden und nachweisen, dass man in einer Festanstellung ist. Bei meinen bisherigen Besichtigungen, hat man bei "Massenbesichtigungsterminen" oft schon das Profiling gesehen ala alle eine Hochschulabschluss und arbeiten in der Beratungs- oder Bankenbranche. Da die Termine meist auf die Mittagszeit gelegt waren, war quasi auch jeder im Arbeitsdress, also Anzug gekleidet....

In Extremfällen wollen sie auch Auflistung von Sicherheiten haben.
 
Bitte das Thema beachten.
 
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Ungard schrieb:
Im IT Bereich ist es imo möglich nach 4-6 Jahren bei 65000+ zu sein, unabhängig vom Abschluss, auch mit Ausbildung kann man da hin kommen. Hier spielt die Region natürlich auch mit rein
Naja, da muss dann aber schon einiges passen. Das geht nicht so einfach bei den meisten.
Und München würde ich nicht mal für 85k machen. Zu teuer und viel zu viel Aufwand für viel zu wenig Ertrag.

Auch sollte man tunlichst dran denken, dass wir hier in D jetzt fast 10 Jahre Dauerboom hatten, der so langsam zu Ende geht. Wenn es wieder raue See gibt in der Wirtschaft, dann wird das mit den 65k+ nach 4-5 Jahren schwer.
Damals, als die Dotcom Blase platzte, bin ich auch locker 20k nach unten gerutscht. Das war durchaus schmerzhaft.
Mittlerweile habe ich es recht angenehm. Zwar kein TV, wer hat den schon, jedoch angemessen. Ich stehe in der IT - QS Schiene - bei zur Zeit 72k inkl. 20% Bonus. Nach gut 15 Jahren in vielen verschiedenen Positionen.
Und zwar als ehemals Ungelernter. (Das liegt daran, dass meine Ausbildung in einem anderen Beruf nicht anerkannt wurde.)

Und meine Bewerbungs-Erfahrung ist, vor allem in der letzten Zeit, dass die Firmen in höheren Gehalts-Regionen schon sehr genau gucken wer passt und wer nicht und inwieweit das Kenntnisprofil passt.

Ansonsten gilt: Weiterbildung, Weiterbildung, Weiterbildung!

@Phear : Also für 200k Consulte ich Dir alles! :D
Das mache ich dann 4-5 Jahre und habe ausgesorgt!
Nur in D? Da hänge ich noch ein Jahr dran, und lasse am WE meine Familie einfliegen. ;)
Ich hatte das - lange her, aber dennoch - Weltweit für 35k! Mein Rekord liegt bei 165 Tagen Einsatz im Jahr.
Nur so zur Erinnerung, dass man auch Pech haben kann, Gehaltstechnisch.
 
Meine Erfahrung sagt mir, dass man sich zum IT-Affen machen muss, um auf diese Gehälter zu kommen. Bei Arbeitszeiten von gut und gerne 220h im Monat. Weiterbildungen hin oder her. Hier zählen noch nicht einmal um die eigenen IT-Fähigkeiten, sondern viel mehr um das Image, welches man nach außen trägt. Zertifizierte Weiterbildungen schmücken nur das Image.

Die Frage ist doch viel mehr, will man das und verliert man dabei nicht den Bezug zur Realität? Gehaltsmäßig mag es ja schön sein 100k und mehr im Jahr zu beziehen, aber ich denke es gibt auch andere Wege an viel Geld zu kommen und dabei ein relativ flexibles und entspanntes Leben zu führen.

Ein guter Bekannter von mir hat lediglich einen mittleren Schulabschluss und nicht mal eine Ausbildung oder ein Studium genossen. Er arbeitet bereits über 25 Jahre bei Siemens und kriegt bei nur 30h/W ein bombenmäßiges Gehalt von über 10k Brutto im Monat. Dafür hat er sch aber auch lebenslang dem Unternehmen verschrieben.
Ich würde mich für einen anderen Weg entscheiden...
 
Mein ehemaliger Chef bei Siemens hatte so ca. 150k brutto. Das ist natürlich schon viel Geld, dafür war er täglich aber der erste der kam und der letzte der ging. Tage von 7:30 – 19:00 Uhr waren da keine Seltenheit. Das kommt dann dabei raus, wenn man AT ist und keine feste Arbeitszeit mehr hat. Dazu dann noch ca. 40min Arbeitsweg einfach.
Das wäre mir das Geld ehrlichgesagt nicht wert. Was hilft dir das ganze Geld, wenn du nie Zeit hast es auszugeben oder das zu genießen, was du dir damit kaufen kannst?
Da bleibe ich lieber bei meinen 35h, verdiene nur die Hälfte aber hab was von meinem Leben.

Ein bekannter von mir ist Betriebsleiter einer größeren Chemiefirma…. Auch mit Gehalt jenseits der 200k und den zugehörigen Arbeitsstunden inkl. mehrwöchigen Auslandsreisen etc.
Mittlerweile ist er Ende 50, die 3 Kinder sind alle (fast) erwachsen und ausgezogen und so langsam dämmert ihm, das er im Grunde die gesamte Kindheit seiner Kinder verpasst hat. Er hat sie schlicht nicht aufwachsen sehen. Gut…. Er besitzt dafür 5 Mietswohnungen und ein 200qm Haus mitsamt 1900qm Grund.
Über eines kann er sich dann ja freuen….. er wird mal der reichste auf dem Friedhof sein. ;)

Aus dem Grund…. Geld ist nicht immer alles. Natürlich heult es sich im Porsche leichter als im Bus und es macht vieles leichter.
Aber der Mensch ist ja jetzt nicht unbedingt dafür bekannt, genügsam zu sein. Immer höher, immer weiter, immer schneller.
 
Khaotik schrieb:
Aus dem Grund…. Geld ist nicht immer alles. Natürlich heult es sich im Porsche leichter als im Bus und es macht vieles leichter.
Gut, das sind so klischees. Ich habe mehrere Personen in meinem Umfeld, die über 100k sind und eine normale ~40 Stunden Woche haben (haben alle was mit IT zu tun). Überwiegend allerdings im europäischen Ausland + Großstadt/Metropole. Richtig gestresst wirken die auch nicht, der eine lernt grad während seiner Arbeitszeit bisschen japanisch.
 
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Khaotik schrieb:
Über eines kann er sich dann ja freuen….. er wird mal der reichste auf dem Friedhof sein. ;)
Naja, er hinterlässt seinen Erben schon ein kleines Vermögen, das ihnen einiges erleichtern wird.
Immerhin.
 
Unnu schrieb:
Naja, er hinterlässt seinen Erben schon ein kleines Vermögen, das ihnen einiges erleichtern wird.
Immerhin.
ja gut... aber ich persönlich würde nicht dafür arbeiten, damit meine Kinder das dann nach mir alles verpulvern und sich was auch immer (für quatsch) dafür kaufen.
Ich arbeite, um MEIN Leben bestreiten zu können, nicht, damit meine Kinder mal entspannt 20h die Woche arbeiten und ansonsten vom Erbe leben.
Ich würde mein Geld im Alter auch ohne zu zucken ausgeben.
BeBur schrieb:
Gut, das sind so klischees. Ich habe mehrere Personen in meinem Umfeld, die über 100k sind und eine normale ~40 Stunden Woche haben (haben alle was mit IT zu tun)
Dann ist das doch auch völlig in Ordnung. Wir haben hier aber gerade noch von menschen gesprochen, die für 100k+ dann schnell 50-60h und mehr Pro Woche buckeln gehen.
Aber was mich hier interessieren würde: Wie alt sind diese Personen denn?

Ich kenne auch einige, die im IGM-Betrieb durch alte AT-Verträge 100k+ haben bei ner 35h Woche und ganz normal stechen.
Solche Verträge werden junge Angestellte nie bekommen können. Genauso die vielen Zulagen für die Arbeiter. Bei uns bekommt ein normaler Arbeiter mit Ausbildung auf sein Grundgehalt (~3000€) nochmal 42% durch Zuschläge oben drauf. Die jetzt ausgelernten Azubis bekommen nur noch ihren Nachtschichtzuschlag auf das Grundgehalt (~2600€) und das wars.
 
Guter Punkt. Bei uns haben die älteren Kollegen auch noch ne Betriebsrente in stattlicher Höhe, die bei den jüngeren Kollegen, die ohnehin deutlich weniger verdienen, ebenfalls komplett wegfällt...
Das Leben ist schon manchmal unfair... :D
Derartige Goodies sind in den letzten 10 bis 20 Jahren in vielen Firmen krass runtergefahren worden...

Trotzdem gönne ich jedem meiner älteren Kollegen damals das Glück gehabt zu haben!
 
Khaotik schrieb:
Aber was mich hier interessieren würde: Wie alt sind diese Personen denn?
Anfang 30 bis Anfang 40. Die Welt ist schlicht nicht fair.
Auf der anderen Seiten gibt es etliche tausende Job, die relativ scheiße sind und super schlecht bezahlt werden. Ein Kumpel von mir hat ca. 8 Jahre als Zeitarbeiter o.ä. bei der Müllabfuhr gearbeitet. Andererseits mochte er die Arbeit immer sehr und als er dann festeangestellt wurde dort meinte er er wisse gar nicht, was er jetzt mit den zweihundert Euro monatlich mehr überhaupt machen soll. Alles immer sehr relativ.

Meine persönliche Meinung: Paar Jahre 'buckeln gehen' um aufzusteigen kann sich durchaus lohnen solange man dann den Absprung schafft. Eine Freundin von mir hat bei einer Wirtschaftsprüfung gearbeitet, sie meinte das war streckenweise bis 21 Uhr über mehrere Tage hinweg. Jetzt hat sie normale 40 Stunden und soweit ich das beurteilen kann ein recht gutes Auskommen. Einer der obig von mir implizit erwähnten Kumpels hat das ähnlich gemacht.
 
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Darum finde ich es auch wichtig, dass man "solche" Leute auch in seinem Bekanntenkreis hat, sonst verliert man schnell den Sinn für die Realität.
Ein guter Bekannter hat sehr viel Scheiße in seinem leben gehabt, arbeitet seit ein paar Jahren als Objektschützer und verdient damit auch so unfassbar wenig Kohle. Das bischen Geld was überbleibt, darf er für sein Kind abdrücken, dass er nichteinmal sehen darf...
Ein anderer Bekannter ist im Fitnessstudio aufm Klo zusammengebrochen, hatte nen Schlaganfall und wurde erst Stunden später gefunden. Der ist jetzt seit einem Jahr nicht mehr arbeitsfähig und wird das vermutlich auch nie wieder sein.

Es kann im Leben sooo viel Scheiße passieren...
 
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Khaotik schrieb:
Ich arbeite, um MEIN Leben bestreiten zu können, nicht, damit meine Kinder mal entspannt 20h die Woche arbeiten und ansonsten vom Erbe leben
Schon klar. Mache ich auch so.
(Davon ab, dass ich nicht soviel verdiene)
Ich bezog mich ja explizit auf den angesprochenen Fall.
Das wäre so ein Trost, den man ihm ggf. geben könnte.
 
Khaotik schrieb:
Mein ehemaliger Chef bei Siemens hatte so ca. 150k brutto. Das ist natürlich schon viel Geld, dafür war er täglich aber der erste der kam und der letzte der ging. Tage von 7:30 – 19:00 Uhr waren da keine Seltenheit. Das kommt dann dabei raus, wenn man AT ist und keine feste Arbeitszeit mehr hat. Dazu dann noch ca. 40min Arbeitsweg einfach.
Das wäre mir das Geld ehrlichgesagt nicht wert. Was hilft dir das ganze Geld, wenn du nie Zeit hast es auszugeben oder das zu genießen, was du dir damit kaufen kannst?
Da bleibe ich lieber bei meinen 35h, verdiene nur die Hälfte aber hab was von meinem Leben.

Für 150k würde ich sogar noch mehr bringen. Ich hatte genau die Situation, jeden Tag 12h und noch 1,5-2 Stunden am Tag fahren, allerdings für die angesprochenen Hälfte.
 
Meine Erfahrung sagt mir, dass man sich zum IT-Affen machen muss, um auf diese Gehälter zu kommen. Bei Arbeitszeiten von gut und gerne 220h im Monat. Weiterbildungen hin oder her. Hier zählen noch nicht einmal um die eigenen IT-Fähigkeiten, sondern viel mehr um das Image, welches man nach außen trägt. Zertifizierte Weiterbildungen schmücken nur das Image.

Weiß nicht, ob es als "Imagepflegen" bezeichnen kann. Gerade in der IT sticht man eher dadurch heraus, indem man neben der regulären Arbeit noch freiwillige Zusatzprojekte hat. Faktisch mache ich per Jobbeschreibung eigentlich "technische Steuerung" also was ein klassischer Winfler halt macht, entwickle aus eigener Lust dazu aber relativ häufig noch mit. Das ist natürlich nur möglich, wenn man an einen regulären 8h Tag nochmal 4h dran hängt. In den letzten zwei Bonus und Lohnrunden hat es sich dadurch halt ganz gut ausgezahlt und es macht mir zudem noch Spaß. Von daher finde ich es immer als sehr einseitig vom Buckel rund arbeiten zu reden, wenn man Überstunden macht. Ob das ein Dauerzustand ist, muss aber dann jeder für sich wissen. Ich bin aktuell erst Ende 20 und habe keine eigene Familie. Von daher ist es aktuell mit meinem Lebenstil ganz gut vereinbar.


Anfang 30 bis Anfang 40. Die Welt ist schlicht nicht fair.
Ich würde eher 25 bis 35 sagen. Danach kriegen die meisten Akademiker ihr erstes Kind.
Führungspositionen ausgeschlossen. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass die 60h Woche zum guten Stil gehört. 🙃
 
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Khaotik schrieb:
Ich kenne auch einige, die im IGM-Betrieb durch alte AT-Verträge 100k+ haben bei ner 35h Woche und ganz normal stechen.
Solche Verträge werden junge Angestellte nie bekommen können.
Ist es nicht generell so, dass bei Außertariflern ihre wöchentliche Arbeitszeit nicht geregelt ist?
 
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