Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

brigate schrieb:
Gut, das sind dann aber schon die wirklichen Top Player, wo der Normalo eher weniger reinkommt.
Persönlich ist es mir aber dennoch lieber, dass ein hoher Endbetrag auf dem monatlichen Gehaltszettel steht (und womit man auch fest rechnen kann). Die Aktienanteile sind halt doch ziemlich volatil und den üblichen Marktschwankungen ausgesetzt.
Ganz ohne Risiken ist es schwierig weiter zu kommen. Mein Verlauf hatte auch seinen ups & downs. Bin jedoch der Meinung, dass mit dem richtigen Verständnis es fast jeder weit bringen kann. Ein zu langes verweilen in einem Umfeld das einen nicht weiter bringt, ist in meinen Augen der häufigste Fehler. Da sind wir dann beim Risiko. Jeder wechsel kann dich einen Schritt vorwärts aber auch rückwärts bringen.
Ein hoher Aktien Anteil bedeutet nicht automatisch ein niedriges Grundeinkommen. Ich persönlich lasse mich derzeit nicht auf high risk start-ups ein.

gymfan schrieb:
Wenn ich ehrlich bin, finde ich "Urlaub Unbegrenzt" viel interessanter wie die 180K, die zum großen Teil aus Aktien und Bonus bestehen. Jedenfalls dann, wenn man den Urlaub wirklich in passendem Umfang nehmen darf und will.
Tundor schrieb:
Endet Urlaub unbegrenzt nicht in nem Battle wer am wenigsten nimmt? 😳
Eines muss einem klar sein, man wird nicht für Stunden sondern für Ergebnisse bezahlt. Eigenes Zeitmanagement und erkennen worauf es ankommt ist hier sehr wichtig.
Tundor schrieb:
Zalando. Die Wertsteigerung der Aktie war nicht gerade gering im letzten Jahr ;)
brigate schrieb:
Das hier finde ich noch viel krasser:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Delivery-Hero-Chef-rechtfertigt-sein-Gehalt-article22552828.html

Mit nem "billigen" Essensliederdienst zum zweitbestverdienensten DAX 30 Vorstand.
Soweit mir bekannt zahlt Zalando nicht sonderlich gut wenn man den internationalen Markt betrachtet. Auch hätte ich jetzt Delivery Hero nicht weit oben auf meiner Liste.

Um es zu bekräftigen, die Position war Glück. Ist allerdings auch ein Vorteil nicht unbedingt wechseln zu müssen und auf ein gutes Angebot warten zu können. Hatte davor Angebote abgelehnt im knapp 100k Bereich.
Beantworte gerne allgemeine Fragen bezüglich Karriere etc per PM. Bevorzuge nicht jedes Detail öffentlich zu Posten ;)
 
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Wenn ich ehrlich bin, finde ich "Urlaub Unbegrenzt" viel interessanter wie die 180K, die zum großen Teil aus Aktien und Bonus bestehen.
Ich würde persönlich solche Unternehmer eher meiden. Die Bahn ist da leider aktuell ein Negativbeispiel dafür, weil sie die letzten Jahre versucht haben Leute über zwei Modelle zu locken. Mehr Urlaub (<40) oder mehr Gehalt. Die Personalstrategie hat damit geplant, dass sich mehr Leute für das Geld entscheiden. Es ist aber genau andersherum gekommen, wodurch Projekte massivst verzögert werden, weil die Leute ständig im Urlaub sind.

Ansonsten gibt es viele mittelständische Unternehmensberatungen, die sich in eine AG (muss nicht börslich notiert sein) umfirmiert haben und Mitarbeitern ab Managerniveau Aktien anhand von zusätzlich fakturierbaren Tagen auszahlen. Ansich also garnicht mal so ungewöhnlich. Interessant dürfte hier aber sein, ob es eine Haltefrist gibt.
 
Affenzahn schrieb:
Nicht zwingend.
Ja, Daimler zahlt absurde Gehälter, aber der Mittelstand sitzt leider nicht auf Geldkoffern.
Im Großunternehmen kann man schon mal das doppelte verdienen, dafür muss man sich mit Politik und beamtischen Prozessen rumärgern.

Ich finde nicht, dass Daimler absurde Gehälter bezahlt. Die Eingruppierungen für Entwickler/Architekten und IT-Projektleiter liegen alle noch im Tarif. In Berlin oder München sind die Gehälter auch außerhalb der Konzerne deutlich wahrscheinlicher.

Affenzahn schrieb:
Es gibt im Raum Stuttgart genug IT Stellen die beinahe genau so vergütet werden wie in MeckPomm.
Und wenn nicht die gleiche Summe, dann bleibt zumindest nach Abzug der Lebenshaltungskosten weniger übrig. Das sind zwei verschiedene Welten und wer in der gut bezahlten Konzernwelt arbeitet, hat oft keine Ahnung, dass im KMU deutlich weniger bezahlt und dabei noch mehr Leistung erwartet wird.



mariozankl schrieb:
Das sehe ich anders. Generalisten sind deutlich besser für Führungspositionen geeignet als Spezialisten.

Als Generalist, der in einer Führungsposition war, will ich mich zu der Eignung gar nicht äußern.
Aber es ist mitnichten so, dass die Führungspositionen alle besser bezahlt wären. Ein vergleichbares Gehalt hatten auch viele SW-Entwickler, nur mit weniger Verantwortung und Überstunden. Und gerade im Mittelstand haben viele Firmen auch eher komische Vorstellungen, wie Mitarbeiter- und Projektverantwortung vergütet werden sollte.
Das größte Problem ist aber, es gibt sehr wenige Führungspositionen und gerade in der SW Entwicklung, ist dann der Techstack auch noch entscheidend.
 
brigate schrieb:
Das hier finde ich noch viel krasser:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Delivery-Hero-Chef-rechtfertigt-sein-Gehalt-article22552828.html

Mit nem "billigen" Essensliederdienst zum zweitbestverdienensten DAX 30 Vorstand.

Problematischer sehe ich hier eher die Punkte Scheinselbstständigkeit etc. an.


Unbegrenzt Urlaub ist eben wie Vertrauensarbeitszeit: Nutzt man das System zum eigenen Vorteil und nicht, wie vom AG geplant zur Ausbeutung der Mitarbeiter, steht ein baldiger Wechsel an. :D
 
Funart schrieb:
Eines muss einem klar sein, man wird nicht für Stunden sondern für Ergebnisse bezahlt. Eigenes Zeitmanagement und erkennen worauf es ankommt ist hier sehr wichtig.
So lange die erwarteten Ergebnisse auch mit dem "üblichen" Urlaubstagen (und in der betriebsüblichen Arbeitszeit) zu leisten sind, passt das ja.

Airbag schrieb:
Ich würde persönlich solche Unternehmer eher meiden. Die Bahn ist da leider aktuell ein Negativbeispiel dafür, weil sie die letzten Jahre versucht haben Leute über zwei Modelle zu locken. Mehr Urlaub (<40) oder mehr Gehalt. Die Personalstrategie hat damit geplant, dass sich mehr Leute für das Geld entscheiden. Es ist aber genau andersherum gekommen, wodurch Projekte massivst verzögert werden, weil die Leute ständig im Urlaub sind.
Ich frage mich bei sowas ja immer, ob der Arbeitgaber wirklich so naiv war oder ob er damit gerechnet hat, dass er den Großteil seiner Beschäftigten unterhalb vom (individuellen) Existenzminimum bezahlt.

Bei den Tarifverhandlungen der IGBCE hatte die Arbeitgebervertreter 2019/20 dann leider schon daraus gelernt und der Zukunfstbetrag kann/muss nicht zwingend in freien Tagen ausgezahlt werden.
 
Ich frage mich bei sowas ja immer, ob der Arbeitgaber wirklich so naiv war oder ob er damit gerechnet hat, dass er den Großteil seiner Beschäftigten unterhalb vom (individuellen) Existenzminimum bezahlt

Ich rede von den IT Gellschaften der Bahn wie DB Systel. Von denen wird niemand unter Existenzminimum bezahlt. Dachte, dass das klar war, weil wir in einem IT-Gehaltsthread sind.
 
Funart schrieb:
Jeder wechsel kann dich einen Schritt vorwärts aber auch rückwärts bringen.
Manchmal sogar beides :D Finanziell deutlich voran, inhaltlich leider gefühlt 2-3 Jahre zurück.
 
Airbag schrieb:
Ich rede von den IT Gellschaften der Bahn wie DB Systel. Von denen wird niemand unter Existenzminimum bezahlt. Dachte, dass das klar war, weil wir in einem IT-Gehaltsthread sind.
Ich habe mit Absicht vom (individuellen) Existenzminimum gesprochen.

Zu Zeiten des Berufseinstieges (oder auch noch 5-10 Jahre danach) war ich froh, dass ich Mehrarbeit nicht irgendwann abfeiern musste sondern mir diese ausbezahlen lassen konnte. Auch die 2-5 Freistellungstage des Zukunftsbetrages hätte ich mir damals vermutlich eher in Geld auszahlen lassen. Heute mache ich sowas nicht mehr freiwillig und ärgere mich darüber, dass ich Teile des Zukunftsbetrages erst in ca. 15 Jahren abfeiern darf.
 
brigate schrieb:
Gut, das sind dann aber schon die wirklichen Top Player, wo der Normalo eher weniger reinkommt.
Persönlich ist es mir aber dennoch lieber, dass ein hoher Endbetrag auf dem monatlichen Gehaltszettel steht (und womit man auch fest rechnen kann). Die Aktienanteile sind halt doch ziemlich volatil und den üblichen Marktschwankungen ausgesetzt.

Wieso sollte man da als Normalo nicht reinbekommen? Hab 2 Freunde die aktuell bei AWS sind, ein früherer Arbeitskollege ist bei Google gelandet und auch MS kommt bei mir in der Social Bubble vor.
Einfach bewerben und das Interview mitmachen, ich glaube der Name von solchen großen Firmen schreckt sehr häufig ab. Am Ende kochen die auch alle mit Wasser und suchen talentierte und fähige Leute.
 
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Klar kann man an den Interviews dieser besagten Unternehmen teilnehmen, aber es wird halt nur bei den Wenigsten zum Erfolg führen. Und es ist schön für dich, dass du solch eine exzellente "social bubble" hast, nur ist es wohl nicht ganz repräsentativ.
 
vaju schrieb:
Klar kann man an den Interviews dieser besagten Unternehmen teilnehmen, aber es wird halt nur bei den Wenigsten zum Erfolg führen. Und es ist schön für dich, dass du solch eine exzellente "social bubble" hast, nur ist es wohl nicht ganz repräsentativ.

Warum sollte das bei den wenigsten zum Erfolg führen? Ist für mich die typische "german angst" das man auf seinem sicheren Stuhl bleibt und meckert.
Hab gerade mal bei Linkedin den Lebenslauf von meinem Bekannten bei AWS geprüft:

Fachinformatiker, 3 Jahre nach Ausbildung im öffentlich Sektor zu Avanade gewechselt und nach 5 Jahren zu AWS. Dort mittlerweile seit 4 Jahren und wenn wir mal Kontakt haben sehr zufrieden und erfolgreich im Consulting. Würde mal behaupten viele hier im Thread haben eine ähnliche und teilweise bessere Ausbildung/Studium.
 
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Ich sehe das wie @nemix

Viele haben Angst zu wechseln. Vor allem wenn man einen unbefristeten Arbeitsplatz hat (Bsp.: und eine Familie, Verpflichtungen und etc). Die Sorge ist oft unbegründet. Viele Arbeitnehmer sind hervorragend ausgebildet und gebildet. Da muss man keine Angst haben. Zudem bewirbt man sich erst und durchläuft ein Bewerbungsverfahren. Am Ende bekommt man ja eine Aussage, ob man genommen wird oder nicht. Danach kann man auch bei seinem aktuellen Arbeitgeber kündigen. Man muss das Thema nur offen kommunizieren mit dem neuen Arbeitgeber.

Ich dachte auch, meine Erfahrungen wären trotz mehreren Jahren Berufserfahrung zu wenig für eine große Versicherung oder einer großen Bank. Mittlerweile habe ich auch bei solchen Arbeitgebern gearbeitet.

Habt keine Angst. Wenn man es nicht einmal probiert, dann weiß man es nicht, ob es klappen könnte oder nicht :-)
 
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Bewerben kostet erstmal nichts. Worst Case ist ein Blacklisting von ein paar Jahren.

Man kann durch konsequentes Bewerben also nur gewinnen: Erfahrung (Wie sieht der Arbeitsmarkt für mich aus? Taugen meine Unterlagen? Was ist meine Arbeitskraft ca. Wert?) und die Chance auf einen Arbeitsplatz.


Dabei sollte man sich weniger durch Namen leiten lassen als durch die zu erwartenden Aufgaben und Unternehmenskulturen. Das ist in US-Unternehmen natürlich anders als in deutschen Konzernen und dort wiederum anders je nach Branche.
Ich habe z. B. einfach keinen Bock mehr auf die eingefahrenen Wege in den großen Konzernen, bewerbe mich dort also nicht mit dem Ziel eines Arbeitsplatzwechsels, sondern als Erfahrungsgewinn (siehe weiter oben). Aus dem Grund bleibe ich auch mit den Recruitern dort in Kontakt. Man weiß ja nie.


Insbesondere in der IT ist die Sache aber ja nochmal flexibler: Erfahrung sticht hier Ausbildung noch deutlicher. Nicht probieren heißt letztlich das vorhandene "Nein" ohne Not zu bestätigen.
 
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Also die meisten haben einfach keine Lust auf Umzug. Ist nachvollziehbar, wenn man Familie und Freunde nicht zurücklassen will. Hier im Südwesten gibt es halt kein Amazon, Google oder MS. Das ist keine german angst, sondern eine normale Entscheidung.
 
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Dafür gibts im Südwesten (München) Apple, Intel, Boeing, ... um mal nur bei den großen US Konzernen zu bleiben.
 
Wieso ist München jetzt Südwesten? Für mich ist der Westen irgendwie die andere Hälfte :D

Zu "es gibt kein Amazon im Südwesten": Im Buchbusch 1, 75177 Pforzheim
 
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Und wer weiß, wie sehr sich home office durchsetzt. Für mich ist es no go, umzuziehen, aber vier Tage home office, einer auf Arbeit würde den radius erheblich vergrößern.
 
@nospherato

Das ist ein Lager, keine große Verwaltung. :)

@uincom

Stimmt. Bin ja auch der Arbeit nachgezogen. Oder dem Geld... also, quasi... dasselbe. :)

Wenn man das nicht möchte, was auch okay ist, muss man eben mit den Nachteilen leben. Man will ja auch die Vorteile genießen.

@MilchKuh Trude

Das ist mein nächster Plan. Sobald die Bude hier etwas besser abbezahlt ist, ziehe ich dort hin, wo ich in will und der AG sieht mich dann maximal 1-2 Tage pro Woche live. :D
 
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Bei einer österreichischen Firma für Gebäudeautomation hab ich ein Stellenangebot als Software-Entwickler gefunden. Natürlich wird mehrjährige Berufserfahrung in der App-Entwicklung für Android verlangt. Die Gehaltsspanne (die bei Stellenausschreibungen in Österreich anscheinend angegeben werden muss) liegt bei 35k - 53k. Sind die Gehälter in Österreich wirklich so viel niedriger als in Deutschland? Ich mein, das ist ja wirklich ein Witz. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die für das Geld jemanden vernünftiges finden.
 
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