Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Ist halt die Frage. Armut oder relative Armut?

"Armut bezeichnet im materiellen Sinn (als Gegenbegriff zu Reichtum) primär die mangelnde Befriedigung der Grundbedürfnisse (vor allem nach Nahrung, Wasser, Kleidung, Wohnraum, Gesundheit). Der Mangel an Geld ist hingegen nicht zwangsläufig mit Armut gleichzusetzen [...]"

Da muss man in DE schon angestrengt suchen. Obdachlosigkeit wäre ein Thema in unserer Gesellschaft.

"Der Begriff der relativen Armut bezeichnet Armut im Vergleich zum jeweiligen sozialen Umfeld"

Hier kann man natürlich auslegen, in welchem soziale Umfeld man nun als "ärmlich" angesehen wird. Ist halt relativ. Aber mit fundamentaler Armut hat das mMn nichts zu tun.
 
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StefanSchultz schrieb:
Ich gebe aktuell rund 20 % meines Nettogehalts für die Miete in München aus. Und das für einen 2,5 Zimmer Neubau. Das liegt im Rahmen, den ich persönlich akzeptiere.

Japp 20% klingt auch sehr vernünftig und würde ich auch in dem Rahmen halten wollen immer.
Ich habe mal aus Spaß geschaut: Ich müsste hier (und das ist noch nicht mal Stadt) zwischen 20-25% vom Nettogehalt (allerdings nur Grundgehalt gerechnet; Reallohn wären es rund 15%) abdrücken für etwas ähnliches (wäre jetzt 75m² Neubau/neuwertig 2,5 Zimmer, großer Balkon. Witzigerweise ist die günstigste Wohnung in München [Kreis] lediglich 90€ teurer als hier, wobei ich auch nicht weiß, ob sich da nicht jemand vertippt hat).
 
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Gut. In München sind vorallem Altverträge preislich im Rahmen. Meine aktuelle Wohnung findet man auf Immoscout nicht mehr zu dem Mietpreis. In der ganzen Stadt nicht.

Ich weiß, dass in München mittlerweile jeder fünfte Münchner Mieter (19 Prozent) mehr als 45 Prozent seines Haushaltsnettoeinkommens für seine Wohnung ausgeben muss. 40 Prozent der Befragten gaben an, mehr als 35 Prozent ihres verfügbaren Einkommens aufwenden zu müssen.

https://www.tz.de/muenchen/stadt/mu...en-anteil-zurek-mieterverein-zr-90104841.html

Die Frage ist auch, ob man einen Partner hat, der arbeitet und mit bezahlt. Dann ist es natürlich viel leichter.

Problematisch sehe ich die Neuverträge. Allerdings zieht München die Tech-Firmen magisch an. Apple hat jüngst angekündigt eine neue Zentrale in München zu eröffnen.
 
StefanSchultz schrieb:
Allerdings zieht München die Tech-Firmen magisch an. Apple hat jüngst angekündigt eine neue Zentrale in München zu eröffnen.

Henne-Ei-Problem. Die Firmen kommen für Fachkräfte. Die Fachkräfte kommen, weil es Jobs gibt.
 
München hat 2 Elite-Unis und eine FH, die regelmäßig Spitzenpositionen einnimmt.

Das macht die Stadt attraktiv, weil es für Nachwuchs sorgt. Die Firmen kommen deshalb und auch, weil es andere Firmen dort schon gibt. Apple will dort sein, wo Microsoft, Google und Co. sind. Die wollen nicht irgendwo in der Pampa sein.

Und sie können es sich leisten. Die dort bezahlten Gehälter sind spitze.

Problematisch wird das Ganze für einfache Leute in München. Verkäufer, Friseusen, Pfleger, usw.

Dort sind die Gehälter längst nicht so groß, wie bei Apple oder BMW. Selbst Polizisten haben in München Probleme. Wobei die Beamten immerhin auf günstige Stadtwohnungen hoffen können. Die Verkäuferin hat hingegen Pech gehabt.
 
3252 schrieb:
@Kellerkind_CB
Auch fließt das Geld gerne in die falschen Positionen im Betrieb. Warum braucht man in einem Projekt einen Scrum Master, einen Product Owner? Wieso werden die so gut bezahlt, wenn die oft nur dumm dasitzen und kaum etwas machen? Wieso nicht ein guter Software Architekt (Software Engineer oder etc) der alles Koordiniert? Wann hat der Blödsinn angefangen Position sehr gut zu bezahlen, die kaum Mehrwert bringen?
Da hat jemand Agilität, Scrum und die Anforderungen an die einzelnen Rollen nicht wirklich verstanden (oder schlecht vorgelebt bekommen).
PO ist eine recht anspruchsvolle Aufgabe und wird dementsprechend auch gut entlohnt. Scrum Master wiederum sind meistens Projekt Leiter light und werden daher meiner Erfahrung nach idR schlechter bezahlt als Entwickler. Wer als SW Architekt weniger verdient als ein SM ist entweder noch Junior oder hat bei seinen Gehaltsgesprächen fundamental was falsch gemacht.
 
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Ich habe ein Update:

RegionGroßraum München
Beruf / aktuelle PositionSenior Engineer/Architect
Personalverantwortungkeine
Bruttolohn p.a.75k + Gewinnbeteiligung (~5k-10k)
Wochenarbeitszeit38h (100% HomeOffice)
Alter33
Geschlechtm
AusbildungFachinformatiker: Anwendungsentwicklung
Erfahrung> 10 Jahre
ArbeitsverhältnisUnbefristet
Urlaub30
Firmengröße11
 
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Hallo zusammen,

ich weiß nicht ob meine Position im engeren Sinne unter "IT" fällt und falls dies nicht den Anforderungen gerecht wird, darf mein Post gerne gelöscht werden. Zur Verbesserung der Transparenz sollte dies aber auf jeden Fall beitragen.
RegionNordbayern
Beruf / aktuelle PositionFührungskraft für den Verantwortungsbereich "Digitale Geschäftsmodelle"
+ freiberuflicher Dozent
Personalverantwortung> 10
Bruttolohn p.a.145k + Boni + Aktien
Wochenarbeitszeitca. 55h +/- 5h die Woche
Alter33
Geschlechtm
AusbildungMetaller Ausbildung + Techniker + Betriebswirt + MBA
Erfahrung gesamt> 15 Jahre
ArbeitsverhältnisUnbefristet
Urlaub30
FirmengrößeGroßkonzern

Wie die Tabelle schon aufzeigt wäre ich für IT eher die Kategorie "Quereinsteiger" wobei der Vollständigkeit halber erwähnt sei, dass meine aktuelle Position vor allem durch die Trendbewegung der Digitalisierung entstanden ist.
 
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Wow, das ist echt ein beeindruckendes Gehalt. Aber 55h-60h die Woche wären mir deutlich zu stressig. Da würde ich lieber auf 40h-45h mit einem etwas geringeren Gehalt reduzieren.
 
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@blubberz das ist auch viel Zeit die man nur mit Arbeit zubringt. Ich werde aber nicht dazu gezwungen bzw. muss mich selbst nicht dazu zwingen. Zumindest für mich ist es so, dass meine Arbeit teilweise auch schon den Rang eines Hobbys einnimmt oder ich es zumindest sehr gerne mache. Anders funktioniert das auch nicht. Wenn man sich ständig fremdgesteuert mit einer Arbeit auseinandersetzen muss die einem den letzten Nerv raubt dann sollte das Gehalt schon sehr hoch sein... aber auch das geht nur eine gewisse Zeit.

Das klingt immer nach so altklugem Geschwätz aber dem Geldes wegen darf und kann man das auch nicht leisten. Da knickt die Motivation und Leistung schnell ein. Momentan bin ich sehr zufrieden mit dem Rahmen innerhalb dessen ich mich bewege aber das kann morgen (Neuer Chef, neue Strategie, Umorganisation, ...) auch schon wieder ganz anders aussehen.
 
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RegionMünchen
Beruf / aktuelle PositionManager Product Strategy
Personalverantwortung-
Bruttolohn p.a.60k
Wochenarbeitszeit40h
Alter30
Geschlechtm
AusbildungM.Sc. Winfo
Erfahrung gesamt>4 Jahre
ArbeitsverhältnisUnbefristet
Urlaub30
FirmengrößeGroßkonzern

Nun schon 3,5 Jahre im selben Unternehmen, damals als Werkstudent eingestiegen.
Ich liebe den Job und die Unternehmenskultur - nur Gehaltssprünge innerhalb desselben Unternehmens sind einfach bescheiden, ca. 10% pro Jahr. Nun entweder noch eine "Head of"-Position perspektivisch mitnehmen, oder gleich wechseln.

60k in München sind halt auch so das Minimum, was für man für einen guten Lebensstandard braucht ...
 
Uff, für München ist das ja echt ein katastrophales Gehalt. Dann noch mit Master. Da sollte doch mehr drin sein, oder?
 
Da hilft nur wechseln oder den unbedingten Willen seitens des AGs haben, dass du bleibst und auf der Basis Klartext reden. Bei meinem vorigen und ersten Arbeitgeber mussten die jahrelangen Kernentwickler die alles Wissen, teilweise seit Gründung vor über 10 Jahren, und den Betrieb getragen haben, quasi betteln, dass es mehr Geld gab und selbst das wurde m.W. abgelehnt.

Mit diesem Ausblick habe ich trotz schmaler erster Erhöhung gekündigt, weil es das einfach nicht wert ist. War aber auch für mich schwierig, weil die Leute cool waren und die Arbeit an sich interessant. Bei uns gab es allerdings auch keinerlei Vorankommen bzgl. Aufsteigen, das sieht ja bei dir anders aus.
 
Meine Chefs wollen mich unbedingt behalten.
Nur die Gehaltsverhandlungen laufen dann isoliert mit HR. Die haben die strikte Richtlinie:
Nicht mehr als 10% pro Jahr - da hatte ich schon Glück, dass ich bis jetzt jedes Jahr es geschafft habe, nachzuverhandeln. Nur leider war das Einstiegsgehalt eine niedrige Ausgangslage.

D.h. man hat eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wenn man Sprünge machen will:
1) Kündigen um sich mit den üblichen 10-20k Monatssatz extern einstellen zu lassen. (eigentlich völlig absurd)
2) 1 Jahr wo anders hinwechseln, und danach für die selbe Position mit >80k einstellen lassen

Ehrlicherweise kann man da bei Konzernen manchmal nur den Kopf schütteln - provoziert nur eine hohe Fluktuation mit ständigen Wissensverlust :rolleyes:
 
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Lass dir keinen Mist erzählen mit irgendwelchen angeblichen Richtlinien. Habe jetzt genug Firmen erlebt, in denen den Mitarbeitern sowas erzählt wurde. Gestimmt hat es in keinem, bzw. es gab immer Möglichkeiten, um die Sachen zu umgehen (schnellerer Sprung/höherer Sprung etc.), inkl. meinem aktuellen Arbeitgeber.
 
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Ok, das ist dann schon ein wenig anders. Solange absehbar ist, dass es in diesem Rahmen mehr wird und dir die Arbeit wirklich gefällt und Spaß macht, kann man ja doch gut abwägen, was man lieber will. Wenn's nicht irgendwie drängt wegen Kindern oder ähnlichem würde ich in dem Fall vermutlich bleiben oder eine richtig gute Steigerung suchen, die es dann auch wert ist.
 
Ich denke das wichtigste hier ist Konsequenz.
Ich würde auch erstmal abwarten, so wie ich es auch aktuell bei meinem AG tue. Wenn es dann plötzlich anfängt Probleme zu geben, würde ich darauf aufmerksam machen in welchem Gebiet man sich befindet, und dass für mich im Zweifel auch ein anderer AG in Betracht käme. Entweder geht der AG dann mit, oder nicht. Wenn nicht, sollte man aber auch konsequent sein und kündigen, und es nicht nur bei der Androhung lassen. Gibt nix schlimmeres als sowas mit ins Gespräch zu bringen, und dann einen Rückzieher zu machen.
Und ja, ich stimme da @nospherato zu: Es gibt eigentlich immer Wege um solche Zulagen zu realisieren. Am Anfang wurde mir das bei uns auch gesagt, bis mein AL letztes Jahr um die Ecke gekommen ist, und mir etwas mehr angeboten hat, weil er weiß, dass der Tarifvertrag für ITler eher schlecht ausgelegt ist in den ersten Jahren.
 
Das einfachste ist, den Arbeitgeber zu wechseln.
 
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Stimmt schon, ich habe bis dato noch nie so hoch gepokert, dass ich mit Wechsel gedroht hätte. Einzige Möglichkeit um jetzt noch rauszufinden, wie strikt die Gehalts-Richtlinien wirklich sind. ;)
Wobei ich genug kenne, die wegen Gehalt gewechselt sind, selbst wenn es vom Titel ein Abstieg war.
Aber wenn man damit droht, sollte man wie ihr schon richtig sagt, auch bereit sein den Worten Taten folgen zu lassen.

Ist dann etwas die Abwägung. Im Moment bin ich ziemlich autonom in meinem Aufgabenbereich, habe zwei Scrum-Teams wo ich die Produktentwicklung selbständig bestimme, etc.
Einfach hohe Freiheitsgrade und damit das Gefühl, noch richtig viel mitnehmen und mich Weiterentwickeln zu können. Das ist dann der Hauptgrund, warum ich das Gehalt noch in Kauf nehme.
 
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