Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

BeCooler schrieb:
Azubi Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung im ersten Jahr 840€ Brutto im Monat, zzgl. kostenlos Kaffee, Fitnessstudio, Home Office Paket.
Guter Lohn. Wenn der Betrieb dazu noch stimmt, alles Prima :-)
 
Immerhin die Hälfte vom Mindestlohn :D
 
600 im ersten sind aber auch keine Seltenheit.
 
Wer denkt Azubis leisten das selbe wie Gesellen sollte sich mal Gedanken darüber machen welche Qualität die Gesellen abliefern.
Besonders in der Softwareentwicklung sieht man wie gut jemand „ausgebildet“ ist

Ich habe selbst Auszubildende betreut und finde 6XX im ersten Jahr völlig in Ordnung. Besonders im ersten Jahr wissen die Leute noch gar nicht ob die das überhaupt wollen.

Leider stimmt der Spruch „You get what you pay for“ nicht immer, ich hatte letztens erst kurz vor dem Abschluss einen Azubi und die Qualität seiner Arbeit war unter aller Sau. Und er hat mehr als 1200€ bekommen als Azubi.

Das sich alle ständig unterbezahlt sehen kennt man, über Altenpfleger usw brauchen wir nicht diskutieren die sind wirklich unterbezahlt. Aber besonders in der IT ist die Leistung an das Gehalt gekoppelt. Ich habe persönlich als auch im Bekanntenkreis oft gehört „wenn ich xyz nicht als Erhöhung kriege gehe ich“ oder „ich bin unverzichtbar der Laden läuft nicht ohne mich deshalb kann xyz fordern“, dann lassen diese Leute aus darauf ankommen und bekommen natürlich nicht das was sie erwartet haben. Oftmals überschätzen sich Leute und gehen…

Ich würde mir wünschen die Leute würden erstmal was leisten und dann fordern und nicht wie es derzeit ist: umgekehrt.
 
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Wie war das?
"Der Friedhof ist voller unersätzlichen..."
(Hat mal ein ehemaliger Kollege immer gesagt, wenn ihm mal wieder jemand ankam mit "ich bin hier unersätzlich/unentbehrlich)
 
@nospherato

Jeder ist ersetzbar. Manchmal ist der Ressourcenaufwand jedoch enorm, was faktisch einer Unersetzbarkeit gleich kommt. Also dem Unwillen, aus unternehmerischer Vernunft oder anderen Grünen, diese Person zu ersetzen.
 
Hi, würde gerne eure Meinung hören.
Sind All-In Vereinbarungen neuerdings üblich in der IT-Branche abseits der Führungskräfte?

Habe von meinem zukünftigen Arbeitgeber den Arbeitsvertrag zur Durchsicht erhalten und war ziemlich erstaunt, dass da All-In drin steht....hatte ich bisher noch nie.

Ich bin nur ein einfacher gelernter IT-Techniker ohne Personalverantwortung und ehrlich gesagt bin ich nicht besonders begeistert davon. Wie seht ihr das? Arbeitszeit wären 38,5h/ Woche und Gehalt sind 3100€ brutto pro Monat (14 Gehälter pro Jahr).
 
Ist eine Stundenanzahl definiert? Ein unlimitierter All-In wirkt auf mich abnormal bei dem Gehalt.
 
Was versteht man denn unter "All-in" in dem Kontext?
 
Nunja, All-In wird halt bedeuten, dass sämtliche Überstunden bereits abgegolten sind. Dies ist bei einfacheren Tätigkeiten sicherlich verschmerzbar (da hier in der Regel nicht so viel Zusatzarbeit anfallen dürfte).
Gruselig wird es, wenn zB Zeiten für Rufbereitschaften inkludiert wären. Das wäre dann (für mich) ein definitiver Showstoper.
 
Ich hatte diese abgegoltenen Überstunden in beiden bisherigen Verträgen (also auch im aktuellen) und finde das an sich einfach eine Unart, aber es ist eigentlich ganz simpel. Überstunden müssen angeordnet werden, ansonsten finden die für mich einfach keine Anwendung. Mache ich an einem Tag länger, mache ich am nächsten kürzer oder gleiche es über die Woche aus.

Gäbe es den Fall, dass diese Klausel starke Anwendung fände wäre ich ganz schnell weg. Bei meinem alten Job war es nie der Fall, daher hab ich es beim neuen auch akzeptiert.

Mein alter Chef meinte "das sei ja heutzutage so üblich". Sollte ich mal Chef sein und jemanden einstellen wird es eine solche Klausel garantiert nicht geben, ich finde das ekelhaft.
 
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Bei dem Gehalt würde ich keine Minute länger bleiben. Das ist noch weit von irgend ein AT Gehalt entfernt, so dass man sagen kann, man wird sooo großzügig entlohnt, dass man die ein oder andere Überstunde auch schon bezahlt bekommen hat.

Ich würde dies auch direkt so ansprechen, dass die All-In Regel dafür steht, dass man immer 38.5 Stunden zu arbeiten hat. Ich meine, wir sprechen hier von knapp 43.400 Jahresbrutto.
 
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Sehe ich auch so. Bei dem Gehalt ist es ein Unding dass alle Überstunden incl sind, es sei denn, es gibt einfach keine. Würde da mal nachfragen was so anfällt, und wenn da mehr ist als 2-3 Stunden im Monat, was anderes suchen (Es sei denn du findest sonst nix).
Aber deshalb geh ich lieber in größere Unternehmen... Ich hab 'nen TV der alles regelt, und wenn mir was nicht passt, geh ich zum BR...
 
Ihr habt schon gelesen, dass er lediglich gelernter IT-Techniker ohne Studium, etc. ist? Da sind knapp 44k Jahresbruttogehalt wohl nicht so ganz verkehrt.
Wie ich Aussagen wie "Bei dem Gehalt würde ich keine Minute länger bleiben" immer liebe. Blabla
 
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@vaju

Warum denn nicht? Ich hatte mal dieses Gehalt gehabt. Jede Überstunde wurde aber auch entsprechend gezählt ... bzw. jede Minute da wir ein Steckkartensystem hatten.

Ein solches Gehalt kann nicht pauschal schon Überstunden abgegolten haben.
 
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vaju schrieb:
Ihr habt schon gelesen, dass er lediglich gelernter IT-Techniker ohne Studium, etc. ist? Da sind knapp 44k Jahresbruttogehalt wohl nicht so ganz verkehrt.
Wie ich Aussagen wie "Bei dem Gehalt würde ich keine Minute länger bleiben" immer liebe. Blabla

Das Gehalt hat 0 mit der Hochschulbildung zu tun, zumindest in der IT. Und das kommt langsam auch bei den älteren Vorgesetzten an.
Man kommt selbst in TV-Betrieben in der IT mit Ausbildung in die obersten Gehaltsklassen wenn man nicht schläft. Also insofern muss ich dir da ganz klar widersprechen. Nur weil er "nur" eine Ausbildung hat, ist 44k nicht automatisch ein hohes Gehalt. Das richtet sich immer klarer nach der eigentlichen Aufgabe bzw. Stelle, außer im ÖD oder Firmen die lieber auf alten Regeln beharren statt interessiere und motivierte Fachkräfte zu kriegen. Soll es geben, werden aber immer weniger, weil sie merken, dass es so in der IT heute nicht funktioniert.
 
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Snowi schrieb:
Das Gehalt hat 0 mit der Hochschulbildung zu tun, zumindest in der IT.
du wiedersprichst dir selber:
Snowi schrieb:
Und das kommt langsam auch bei den älteren Vorgesetzten an.
Man kommt selbst in TV-Betrieben in der IT mit Ausbildung in die obersten Gehaltsklassen wenn man nicht schläft. Also insofern muss ich dir da ganz klar widersprechen. Nur weil er "nur" eine Ausbildung hat, ist 44k nicht automatisch ein hohes Gehalt. Das richtet sich immer klarer nach der eigentlichen Aufgabe bzw. Stelle, außer im ÖD oder Firmen die lieber auf alten Regeln beharren statt interessiere und motivierte Fachkräfte zu kriegen. Soll es geben, werden aber immer weniger, weil sie merken, dass es so in der IT heute nicht funktioniert.
 
_killy_ schrieb:
@vaju

Warum denn nicht? Ich hatte mal dieses Gehalt gehabt. Jede Überstunde wurde aber auch entsprechend gezählt ... bzw. jede Minute da wir ein Steckkartensystem hatten.

Ein solches Gehalt kann nicht pauschal schon Überstunden abgegolten haben.

Ich kenne ja nicht deine Laufbahn, solltest du aber deutlich über den 44k liegen (hatte ich nicht evtl was gelesen, dass du gar 6-stellig verdienst) geht das nur mit Studium oder entsprechend langer BE (I.d.R. 10 Jahre+). Ohne Studium bzw gefragtem Wissen (aufgrund jahrelanger BE) kein Eintritt in einen Konzern mit TV.
Bei einem TV gibt es widerum in der Regel eine Stechuhr. Somit scheint @IBMlover wohl eher weniger in einem Unternehmen mit Tarifbindung zu arbeiten. Es werden jetzt nicht jede Woche zig Überstunden anfallen, deswegen wird man der Einfachheit halber auch einen all-in Vertrag angeboten haben.
 
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