Kurz auch mal was zu mir: Ich mache (nach 2 aus diversen Gründen abgebrochenen Studien) in einem kleinen IT Systemhaus im Düsseldorfer Umkreis (IT und SAP Business One für klein- und mittelständische Unternehmen, neben den 2 Geschäftsführern aktuell ca. 10 Mitarbeiter, davon 5 Technikazubis + ich als kaufmännischer Azubi) aktuell eine Ausbildung zum IT-System Kaufmann.
Das Unternehmen ist jetzt seit fast 30 Jahren am Markt, die meisten Mitarbeiter, außer natürlich den Azubis, sind mindestens seit 10 Jahren da, wenn nicht länger.
Aufgabenbereich: Inside Sales, ich kümmere mich um alles was bestellt werden muss, vom Server über Software bis zum Kaffee für die Küche.
Ferner der gesamte Kauf- und Verkaufsprozess, vom Angebot an den Kunden über den Kundenauftrag bis zum Wareneingang.
Kommunikation mit Distributoren, Lieferanten und co. natürlich auch.
Arbeiten tue ich mit SAP Business One, mache da alles außer Rechnungen buchen (das nur im Ausnahmefall), einen Kollegen in der Abteilung habe seit Januar 2020 nicht mehr.
Der Plan war ursprünglich diesem Kollegen zuzuarbeiten und die Prozesse vom ihm zu lernen um dann nach der Ausbildung gut ausgebildet einen Job zu finden, eine Übernahme war damals schon im Gespräch, aber nicht wirklich sicher.
Seit Januar 2020 (ich bin seit Juni 2019 da) hat sich leider einiges verändert, der Kollege aus dem Sales ist nicht mehr da (hat die Firma im Unfrieden kurzfristig verlassen) und ich bin quasi ins kalte Wasser geworfen worden.
Die neue Aufgabe heißt jetzt den Sales im Zusammenspiel mit meinem Chef (einer der beiden GF) alleine zu regeln, das war am Anfang eine Mammutaufgabe für mich, da ich mich alleine in SAP noch nicht gut auskannte, die Kontakte zu Distributoren und Lieferanten noch nicht geknüpft waren und ich die internen Prozesse noch nicht gut kannte, anderseits habe ich es aber auch als Vertrauensbeweis gesehen, dass mir mein Chef zutraut, dass ich das schaffen kann.
Nunja: Um mal zum Punkt meines Posts zu kommen, ich habe es hinbekommen mich in alle Systeme reinzufuchsen, und den Job nach dem Wurf ins kalte Wasser gut hinbekommen.
Die beiden Geschäftsführer sind super zufrieden mit mir, ich fühle mich wohl in der Firma, also erstmal gute Voraussetzungen.
Der Geschäftsführer der SAP Abteilung hat mich kürzlich zum Gespräch geladen und mir gegenüber seine Zufriedenheit und Anerkennung nochmal klar ausgedrückt und mir klar gesagt, dass ich unbedingt gehalten werden soll und wir spätestens im Januar dazu zu dritt (beide Geschäftsführer und ich) ein Gespräch führen sollten.
Parallel dazu gab es eine Gehaltserhöhung (also eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung) von vorher ca. 800€ Brutto auf 1250€ Brutto bis zum Ende der Ausbildung (für die Aufzeichnungen dieses Threads: 1. LJ: 700€ Brutto, 2. JR: 750€ Brutto).
O-Ton: Deine Arbeit ist mir sehr positiv überrascht aufgefallen, du hast dich da super reingearbeitet und machst den Job jetzt schon deutlich besser und zuverlässiger als es dein Vorgänger je getan hat.
Dir gebe ich ohne zu Zögern auch komplexere Sachen zu erledigen, weil ich weiß, dass diese dann zuverlässig und gut erledigt werden.
Jetzt meine Frage an euch, weil es auch gleichzeitig meine erste Gehaltsverhandlung werden wird:
Mit welcher Vorstellung würdet ihr ins Gespräch im Januar gehen?
Die Spannen, die ich im Internet finde, sind riesig, ich möchte fair entlohnt werden, aber auch nicht unverschämte Dinge fordern, die das gute Verhältnis möglicherweise beschädigen würden.
Stand heute (es kann sich vieles schnell ändern, das ist mir klar): Wenn ich mir etwas wünschen könnte, würde ich gerne lange, verdient entlohnt, in dieser Firma bleiben.
Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tipps geben wie ich auf den Weg dahin kommen könnte.