Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

@boarder-winterman

65km Strecke sind schon heftig.
Auch wenn du nicht direkt neben die Arbeit ziehst - wenn du den Arbeitweg um 50km kürzen kannst, sind das im Monat locker 150€ Sprit/Verschleiß und 12+ Stunden deiner Lebenszeit, die du einsparen kannst. Die 150€ kannst du schonmal auf deine Miete drauf schlagen.

Wenn du nicht umziehen möchtest würde ich mal den Chef darauf ansprechen, ob 4 Tage die Woche Homeoffice möglich sind oder sogar komplett auf 'Anwesenheit bei Notwendigkeit' umgestellt werden kann.
Für mich wäre das auch zum Firmenwagen eine Alternative, wenn du beruflich wenig bis garnicht fährst abseits vom Arbeitsweg.

Kommt natürlich ganz drauf an, wie du und deine Kollegen / Vorgesetzten zum Thema Homeoffice stehen. Nicht jeder ist überhaupt für häufiges Homeoffice geeigent, da müsstest du auch dich selbst mal einschätzen.

boarder-winterman schrieb:
Das Thema Wochenstunden ist eher schwierig bei uns, wir haben keine Zeiterfassung und alle arbeiten bis 17:00.
Wenn mehr zu tun ist, aber auch schon mal bis 18:00 oder 19:00.
Vergütet werden Überstunden nicht.
Da wäre ich schonmal knatschig.

Es sollte wenigstens einen Weg geben, angesammelte Überstunden auch wieder abzufeiern, zumindest inoffiziell, z.B. indem man dann Freitags schon mittags in den Feierabend geht.

Nenn mich unterambitioniert, aber für mich muss die work-life-Balance im Zweifelsfall zugunsten 'life' gehen.
 
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Anwesenheit bei Notwendigkeit wird nicht klappen, mein Chef ist kein Home Office Freund und tat sich nach der Coronahochphase mit 5 Tage/Woche Home Office schon mit dem einen Tag schwer.

Ich habe die Zusage auf mehr HO von unserem SAP Chef, der in die Richtung auch etwas aufgeschlossener ist.

5 Tage Home Office war aber auch definitiv zu viel, es geht bei einigen Dingen nichts über den kurzen Weg auf die andere Seite des Büros zum Kollegen.

Und sei es nur die geprüfte Ware, die vom Lieferanten gekommen ist dem richtigen Kollegen mit Lieferschein zu geben.

Für den Prozess: Ist alles vollständig gekommen, wer hat die Ware angenommen, wo ist der Lieferschein, damit ich den Wareneingang buchen kann und hat der Ausdruck unseres Lieferscheins geklappt verbrauche ich im HO teilweise Ewigkeiten, da ist es nützlicher zu sagen: Stellt die Ware auf meinen Tisch, ich kümmere mich darum wenn ich im Büro bin.

Aber 1-2 Tage mehr kann ich mir sehr gut vorstellen, ich arbeite prinzipiell gerne im HO, seit ich da taugliche Monitore, einen TeamViewer Corporate Account mit Dauerverbindung auf den Rechner im Büro und die passende Dock für mein Notebook habe, ist die Arbeit genau so gut wie im Büro zu verrichten.

Die Sache mit den Überstunden ist definitiv ein Thema, solange es im Rahmen bleibt ist es für mich ok, unbegrenzt finde ich das aber auch etwas drüber.
 
boarder-winterman schrieb:
leider habe ich im Büro keine Lademöglichkeit
Meine Aussage war nicht auf Sprit/Strom bezogen, sondern auf den Geldwerten Vorteil, den du versteuern musst. Dieser ist abhängig von der Entfernung zum Arbeitsort und bei Elektroautos geringer als bei Verbrennern.
 
@boarder-winterman , ich denke einfach, dass du noch so deine Erfahrung sammeln musst. Während bzw nach meiner Ausbildung war ich auch noch so doof, dass ich zum Hungerlohn jeden Tag in der Firma angetanzt bin und auch Überstunden unter den Tisch fallen lassen habe. Zum Glück habe ich dann nach 3 Jahren (3. befristete Verlängerung obwohl alle mit mir top zufrieden waren) selbst einen Schlußstrich gezogen.
Danach ging es auf die BOS, um danach das WInfo Studium jeweils in Regelstudienzeit mit "Summa cum laude" (B.Sc. und M.Sc.) abzuschließen. Direkt nach dem Studium bei DAX 30 eingestiegen, wo ich dann am Anfang auch immer vor Ort war und sehr performt habe (was also völlig entgegengesetzt dem typischen Konzern MA ist). Durch diese Strategie konnte ich mein IGM Gehalt in 4 Jahren knapp verdreifachen. Jetzt bin ich mein eigener Chef und kann mir das Arbeitspensum sowie Modalitäten mehr oder weniger selbst vorgeben (Beispiel: war jetzt in einem Jahr nur dreimal vor Ort in der Firma).
Es gehört zu allem natürlich auch immer etwas Glück dazu, aber wie du siehst, sind die Modalitäten in deiner aktuellen Firma alles andere als state of the art ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nafi, ja das stimmt, dass beim E-Auto oder Plugin Hybrid der geldwerte Vorteil geringer ist.
Bringen tut mir das ja aber nur was, wenn man das Fahrzeug auch aufladen kann.
Das ist in meiner Firma unmöglich und bei einer Mietwohnung in Düsseldorf auch eher schlecht.

@vaju, das ist doch super für dich gelaufen, ob ich aber wirklich nochmal studieren möchte, bezweifele ich erstmal.
Das hat zweimal so ziemlich überhaupt nicht funktioniert, daher ist dieses Thema zumindest aktuell nicht auf der Agenda bei mir.

Ich habe hier ja schon ein paar gute Tipps bekommen, die sich mit meinen Ideen ja auch schon ein Stück weit überschneiden.
Ich werde die Tage mal die finanzielle Aufstellung machen, damit man weiterschauen kann.
 
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@boarder-winterman
Ich kenne Eure Kunden nicht und wie Zahlungsstark diese für Eure Dienstleistungen sind. Beziehe mich jedoch auf Eure Größe und Standort. Wenn Du 30 Tage Urlaub, flexible Arbeitszeiten, leichtes Überstundenabbauen und ab 46'000€/Brutto (12 Monate) bekommst, dann hast Du schon einmal einen guten Einstieg.

Man hält sein Einstiegsgehalt meist eh nur 2-3 Jahre und dann handelt man wieder oder wechselt den Betrieb.
 
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Ich muss ein Detail korrigieren, seit Sommer 2021 gab es eine Vertragsanpassung in der ganzen Firma, die ich vergessen hatte.
Seitdem habe ich 26 Urlaubstage.

46000€ Brutto finde ich schon sehr viel, da liegen Gehaltsrechner für Berufseinsteiger in meinem Job teilweise deutlich drunter.

Zu unseren Kunden: Die meisten haben wir seit vielen Jahren, eine Stunde Dienstleistung liegt bei 130€.
 
3252 schrieb:
@boarder-winterman
... und ab 46'000€/Brutto (12 Monate) bekommst, dann hast Du schon einmal einen guten Einstieg.

Ähm, du hast schon gelesen, dass er nur eine abgeschlossene Ausbildung zu dem Zeitpunkt der Gehaltsverhandlungen vorweisen werden kann!? Außerdem habe ich nichts von München oder Stuttgart gelesen, wo man solche Gehälter aufgrund der erhöhten Lebenshaltungskosten evtl. (mit viel Glück) noch durchdrücken könnte.
Ich würde da schon eher realistisch und auf dem Boden der Tatsachen bleiben, bevor mich die Gesprächspartner auslachen. Mehr als ~36 - 40k wird am Anfang sicherlich nicht rausschauen.
 
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vaju schrieb:
Durch diese Strategie konnte ich mein IGM Gehalt in 4 Jahren knapp verdreifachen.

Konntest du dein IGM Gehalt innerhalb der Firma verdreifachen oder ist es das Ergebnis deiner Selbständigkeit?
Ersteres dürfte recht schwierig sein, kommt natürlich auf die IGM Firma ein, aber mit einem Master steigt man nicht so tief ein und hat dann eher Stellen die am Tarifende angesiedelt sind. Selbst mit niedriger LZ und Entwicklungsabzug sind bis Tarifende vielleicht 30-40% Steigerung drin. Mit AT wäre vielleicht eine Verdoppelung möglich, aber auch keine Verdreifachung.
 
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@AdditionalLayer Bin mir immer noch nicht sicher, ob sein "mein eigener Chef" als Selbstständigkeit zu lesen ist oder er quasi innerhalb der Anstellung praktisch sein eigener Chef ist und sich deshalb so selbst organisieren kann. Ich ging eher von letzterem aus.
 
vaju schrieb:
Ähm, du hast schon gelesen, dass er nur eine abgeschlossene Ausbildung zu dem Zeitpunkt der Gehaltsverhandlungen vorweisen werden kann!? Außerdem habe ich nichts von München oder Stuttgart gelesen, wo man solche Gehälter aufgrund der erhöhten Lebenshaltungskosten evtl. (mit viel Glück) noch durchdrücken könnte.
Ich würde da schon eher realistisch und auf dem Boden der Tatsachen bleiben, bevor mich die Gesprächspartner auslachen. Mehr als ~36 - 40k wird am Anfang sicherlich nicht rausschauen.
Das habe ich gelesen und ich finde es nicht zu viel.

Ich hatte vor Jahren nach meiner 3 jährigen FIAE Ausbildung 48'000€/Brutto bei einem IT-Dienstleister (20 Mitarbeiter) in Hannover bekommen. Der schlechtbezahlteste Berufsschulkollege fing mit 42'000€/Brutto an.

Hannover ist nicht die Wiege der IT in Deutschland...

Deine genannten 36'000€/Brutto bekommt ein Freund von mir bei Roller als angelernter Küchenverkäufer ohne Provision.
 
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@3252 Dann ist der Sprung gegenüber dem Osten extrem! im Berliner Speckgürtel kannst du nach der Lehre mit um die 30k rechnen und bist dann schon gut dabei. 48k klingt mir für Hannover doch arg viel.
 
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Naja in Frankfurt am Main fand man damals meine Forderung von 26k direkt nach der Lehre zu viel in Berlin/Speckgürtel habe ich Sie dann durchgeboxt - ohne Diskussion.
Hängt glaube mehr davon ab, ob die GF sich bewusst ist, wie wichtig die IT ist und es nicht heißt "die kosten nur Geld und bringen nichts ein".
 
nospherato schrieb:
Wobei man auch sagen muss, dass gerade in der IT Berlin eher schlecht zahlt.
das hör ich immer, ich krieg davon nur nix mit.
Wer sich in der IT in DE schlecht bezahlen lässt, der ist selbst schuld.
 
nospherato schrieb:
Wobei man auch sagen muss, dass gerade in der IT Berlin eher schlecht zahlt.
Das stimmt vlt. für die Einstiegsjobs im Admin Bereich. In den IT-Akademikerjobs (Software Engineer, Productmanager etc.) wird in Berlin inzwischen sehr gut bezahlt.
 
Ich finde solche Verallgemeinerungen immer schwierig.
Kommt immer auf die Branche und Firma an.
Außerdem auf das persönliche Skillset, Softskills und ganz wichtig: Man braucht auch immer etwas Glück.
 
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Tundor schrieb:
Das stimmt vlt. für die Einstiegsjobs im Admin Bereich. In den IT-Akademikerjobs (Software Engineer, Productmanager etc.) wird in Berlin inzwischen sehr gut bezahlt.
kA ich kenne nur 3 Leute, 1 studierter und 2 nach der Ausbildung, und der Tenor war immer, dass die Bezahlung schlechter war, als von vergleichbaren Kollegen (ex-Mitazubis / ex-Mitstudis) in anderen Regionen. Kann aber natürlich auch gut sein, dass sie es lediglich mit Ba-Wü und Bayern und dort mit den Kernregionen verglichen haben.
Da ich es selbst nicht erlebt habe, kann es sich auch um Unsinn handeln.
 
Es sind die überschnittlich gut bezahlten auch immer die, die sich zuerst melden wenn nach Gehaltsangaben gefragt wird...
man muss nur in diesen Thread rein schauen, wie viele Beiträge zu Senior-Positionen vorhanden sind vs wie viele mal eine Angabe gemacht haben zu ihrem Einstiegsgehalt direkt nach der Ausbildung.
 
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Rickmer schrieb:
Es sind die überschnittlich gut bezahlten auch immer die, die sich zuerst melden wenn nach Gehaltsangaben gefragt wird...
Da gebe ich dir absolut Recht, das ist auch im HWLuxx so wenn man da mal in den Thread schaut.
 
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