Es wurde im Artikel und/oder Thread schon angesprochen, aber ich möchte doch noch mal zwei besonders interessante Details zu Windows 2000 betonen:
Es gibt nur eine Professional- und Server-Versionen von Win2k. Die Home-Version (Codename Neptune) wurde nie veröffentlicht. Statt dessen kam das sehr kurzfristig entwickelte Windows ME für die Home-Anwender, das im Kern noch auf Win9x basierte, aber die Benutzeroberfläche und einige technische Neuerungen von Win2k erhielt. Z.B. das neue Treibermodell.
Interessanterweise haben die Nutzer Win2k die daraus entstehenden, anfänglichen Probleme sehr viel bereitwilliger verziehen, als ME. Das eine Windows wird bis heute gefeiert, das andere allgemein verachtet. 😉
Letztlich war es wohl einfach die undankbare Aufgabe von ME, den Übergang zur NT-Basis für die Heimanwender (spricht WinXP) vorzubereiten. Ähnlich wie später bei Vista, das die Kinderkrankheiten des stark überarbeiteten Unterbaus und neuer Schnittstellen durchstehen musste, damit Win7 danach einen sauberen Start hinlegen konnte.
(Bei mir läuft bis heute eine fast 20 Jahre alte ME-Installation problemlos auf einem Retro-PC. Die Standardkomponenten der alten Dell-Kiste wurden glücklicherweise von Anfang an gut unterstützt.)
Mit Windows 2000 endete bis auf weiteres die bis dahin übliche Unterstützung von alternativen CPU-Architekturen durch Windows NT. (Abgesehen von speziellen Versionen für Itanium, mit dem aber nur die wenigsten jemals in Berührung gekommen sein dürften.) Danach herrschte die wohl von beiden Seiten nicht ganz freiwilllige "Wintel"-Allianz.
Erst mit Windows 8 und 10 kam mit ARM wieder eine nicht x86/x64-Architektur hinzu.
Eine interessante Fundgrube für solche und viele andere Details zu alten Windows-Versionen ist die Website
Winhistory.de. Quasi ein Museum für Windows und Verwandschaft (MS-DOS, frühe OS/2-Versionen von Microsoft und das berüchtigte MS-BOB).