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News Dragon Age: The Veilguard: Previews bescheinigen Bioware-RPG GOTY-Potential

Habu schrieb:
Ich würde sagen, das Problem ist eher der Verlust sämtlicher Nuancen bei der kritischen Auseinandersetzung. Die eine Seite feiert es bedingungslos ab, für die amdere ist es der Untergang des Abendlandes. Generell sollten Gamer aber mal anfangen, Spiele als Kunst zu betrachten, die sich (im Idealfall) nach der individuellen Vision des Game Directors richtet und nicht nach den Vorstellungen der Konsumenten.
This!
 
Wenn ein Spiel Kunst ist und sich nach dem Game Director richtet, statt nach den Erwartungen der Konsumenten, dann wird es aber ziemlich sicher kommerziell floppen ... ArtHouse-Filme haben auch keine hohen Einspielergebnisse.
 
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Kommt auf den Game Director an ;)
 
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Ich tue mich persönlich schwer bei einer Firma, die seit Anbeginn der Zeit Markttrends hinterherläuft, von Kunst zu sprechen... Lass mal sehen: Jade Empire sollte ein großer Hit auf den damals aufkommenden Konsolen werden, entsprechend wurde jeglicher (vermeintlicher) PC-RPG-Balast ausradiert. Mass Effect kam auf, als Gears Of War heiß war. The Old Republic schielte klar auf World Of Warcraft. Und selbst Baldur's Gate fing einst als MMORG/RTS-Techdemo an, zwei der größten Markttrends der 1990er Jahre. Den RTS-Einfluss merkt man dem fertigen Spiel bis heute an. Aber dass Baldur's Gate überhaupt draus wurde, ist maßgeblich einem gewissen Feargus Urquhart zu verdanken -- heute Obsidians CEO. Damals Produzent bei Interplay. Als der diese Demo sah, dachte der: "Moment! Wir haben doch diese D&D-Lizenz..." RPGs galten damals zwar als mausetot, und die Erwartungen bei Interplays Marketing waren überwiegend überschaubar. Aber das ging durch. Resultat bekannt...

Das ist alles absolut legitim. Es macht die Spiele auch nicht schlecht. Aber unter "Kunst" verstehe ich was anderes als Marktanalyse und Risikominimierung. Veilguard schielt übrigens bewusst auch in Richtung God Of War. Ein anderer Hit seiner Zeit.
 
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Ich weiß nicht, ob hier immer so ehrlich argumentiert wird. Man kann Dinge auch ignorieren, ja. Aber würden die, die das sagen, es selber auch tun, wenn es etwas wäre, was ihnen persönlich total gegen den Strich geht? Das ist ja alles keine Einbahnstraße, wo die einen halt recht haben und die anderen grundsätzlich nicht.
 
Kuristina schrieb:
Wenn man was anderes verspricht, als man dann abliefert, ist ein Shitstorm gerechtfertigt.
Was hat Bioware denn versprochen und wann?

Kuristina schrieb:
Das Versprechen kann auch darauf beruhen, dass man mit Vorgängerversionen eine Zielgruppe aufgebaut hat, die entsprechend eine Weiterführung der Linie erwarten.
Das nennst du ein Versprechen? Du meinst man soll eine Spielergruppe bedienen die man vor 20 Jahren bedient hat und möglichst die gesamte Entwicklung der Spieleindustrie weglassen? Am besten noch wie früher die Konsolen und Controllersteuerung weglassen und ein Spiel auf M+T optimieren?

Das ist kein Versprechen, das ist etwas was du dir wünschen würdest, aber vermutlich gehörst du längst nicht mehr zum Zielpublikum. Letztlich eben genau das was ich angesprochen habe, du willst ein Spiel für dich, nach deinen Vorstellungen und kein Spiel was der Zeit und dem aktuellen Publikum angepasst ist.

Ich habe noch Spiele gespielt, da musste man sich die Karten selbst zeichnen und eine "Minimap" oder "Questmarkierungen" waren damals noch nicht erfunden. Deutsche Lokalisierung? Hat niemand nach gefragt! Sprachausgabe? Damals? Wünsche ich mir solche Zustände heute? Sicherlich nicht! Ich lebe nicht im Jahr 1990.

Heute blasen selbsternannte Influencer einen Mist in die Welt, für den sie sich eigentlich schämen sollten! Da wird dann ein Spiel nach einer 20 Jahre alten Formel verlangt, aber wehe es gibt keine Lokalisation in allen Weltsprachen. Diesem Folk kannst du es sowieso nie recht machen, sie gehören zu der gleichen Kategorie wie ein paar Prügelknaben bei den Fußballfans oder Steinewerfer in einer sonst friedlichen Demo. Präsent, mit weit aufgerissenen Klappe, aber sonst statistisch nicht relevant.

Kuristina schrieb:
Aber würden die, die das sagen, es selber auch tun, wenn es etwas wäre, was ihnen persönlich total gegen den Strich geht?
Jupp! "Persönlich gegen den Strich" gehen mir jegliche "Soulslike" und Ballerspiele, und du wirst mich nie in einem Thread zu einem solchen Spiel irgendwas kommentieren sehen. Ist schlichtweg nicht interessant, weshalb soll ich mich da über irgendwas beschweren? Es gibt sicherlich Leute die genau eine solche Art von Spielen mögen.
 
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Kuristina schrieb:
No Man's Sky könnte man da anführen. War ein massiver Shitstorm.
No Man`s Sky kam mehr als "Feature incomplete" auf den Markt und technisch ebenfalls unter aller Kanone, da kann man durchaus einiges kritisieren. Hat man sich da über eine bunte Grafik beschwert oder über zu viele grüne Aliens?
https://www.computerbase.de/2016-08/no-mans-sky-ein-weiterer-pc-port-mit-problemen/

Man muss schon zwischen berechtigter Kritik und künstlerischer Freiheit unterscheiden können und auch bei Details wie dem Kampfsystem, kommt es darauf an ob es schlichtweg schlecht implementiert ist oder nur dem persönlichen Geschmack nicht entspricht. Leider kennen viele scheinbar diese Differenz nicht mehr.
 
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Madcat69 schrieb:
Wenn ein Spiel Kunst ist und sich nach dem Game Director richtet, statt nach den Erwartungen der Konsumenten, dann wird es aber ziemlich sicher kommerziell floppen ... ArtHouse-Filme haben auch keine hohen Einspielergebnisse.
George Lucas und David Lynch haben immer genau die Filme gemacht, die sie selbst mögen. Der Unterschied ist nur, dass man mit dem was George Lucas mag, Unmengen an Geld drucken kann. Tarantino macht auch Umsatz mit seinen Visionen und nicht mit dem, was andere gerne sehen wollen. Überschneidungen mit dem Massengeschmack sind da eher Zufall und ich würde sagen, damit kann man langfristig sogar mehr Umsatz machen, als mit Fließbandproduktionen.

Die Produktion vom God of War Remake oder sämtliche Rockstar-Spiele sind ein gutes Beispiel, wie sowas bei Games ablaufen kann.

Svennc schrieb:
Ich tue mich persönlich schwer bei einer Firma, die seit Anbeginn der Zeit Markttrends hinterherläuft, von Kunst zu sprechen
Ich finde nicht, dass das automatisch alle anderen Aspekte entwertet. Selbst Disneyfilme haben künstlerische Elemente, die man wertschätzen kann, ohne das Gesamtwerk zu mögen. Für mich sind das eher Unterhaltungsprodukte, die jede Spur von Kreativität durch ihre Belanglosigkeit ersticken, aber da muss jeder selbst die Grenze ziehen.

Ich fand auch, dass das Anbiedern an aktuelle Trends immer die größte Schwäche von Bioware war. Ich hab das Kampfsystem von Baldurs Gate schon zu Release nicht gemocht, war für mich immer das Schlechteste aus beiden Welten (Runden/Action).

Kompromisse sind unvermeidlich, schon alleine durch technische Gegebenheiten. Ist The Dark Knight keine Kunst, weil Nolan die Szene, in der der Joker Michael J. White tötet, entschärft hat? Auch das war ein Anbiedern an das Produktionsstudio und das Zielpublikum.
 
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xexex schrieb:
Hat man sich da über eine bunte Grafik beschwert oder über zu viele grüne Aliens?
Über nicht gehaltene Versprechen. Beworbene Inhalte, die dann aber nicht im Spiel waren. Sie wurden sogar verklagt deswegen. Es ging mir nur darum, dass ein Shitstorm auch gerechtfertigt sein kann und eben nicht pauschal falsch. Mir ist schon klar, dass du mit "bunte Grafik" oder "zu viele grüne Aliens" die Meinungen anderer Menschen ins Lächerliche ziehen willst. Daran werde ich mich aber nicht beteiligen.

xexex schrieb:
oder nur dem persönlichen Geschmack nicht entspricht.
So wie die Influencer deinem persönlichen Geschmack nicht entsprechen. Millionen andere sehen das anders. Da regst du dich auf, kritisierst und das ist auch völlig ok. Jeder hat so gewisse Themen, die ihn ab und an halt triggern. Manches davon ist dir unwichtig und du siehst da keinen Grund für Kritik und anderen geht es mit Themen, die dich triggern ganz genauso. Völlig normal.
 
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Schokolade schrieb:
Also alle eher positive Reviews sind "gekauft" und alle negativen Reviews "ehrlich"? Auch eine sehr unvoreingenommene Position :D
Ist das so weit hergeholt? Wenn wir davon ausgehen, dass so etwas wie "gekaufte Bewertungen" existieren (bzw. in diesem Fall zutreffen), ist das oben beschriebene Szenario das wahrscheinlichste. Nun muss jeder für sich selbst entscheiden, ob sie existieren. Negative reviews würden bei entsprechender Qualität des Produkts auch stark begrenzt bleiben.

Ansonsten fällt mir nach allem, was ich von dem Spiel gesehen habe, nur eines noch ein:
Nichts lässt einen tiefer in eine fantastische Welt eintauchen, als Vokabular aus und direkte Erwähnung von kontemporärer Partisanenpolitik mit Geschmacksrichtung USA.
 
Wird Zeit, dass DA4 erscheint, damit wir wieder über das Game, idealerweise mit eigenen Eindrücken und Erfahrungen reden können. Habt euch lieb 😘.
 
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tipmyredhat schrieb:
Ist das so weit hergeholt? Wenn wir davon ausgehen, dass so etwas wie "gekaufte Bewertungen" existieren (bzw. in diesem Fall zutreffen), ist das oben beschriebene Szenario das wahrscheinlichste.
Das erinnert mich irgendwie an die Chewbacca-Verteidigung. Wenn wir davon ausgehen, dass es stimmt, ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit richtig. Die Autoren von den Spielemagazinen waren schon immer leicht zu begeistern. Das sind weder ausgebildete Journalisten noch Kunstkritiker, sondern Fans, die viel und gerne über ihr Hobby schreiben.
 
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Is everyone in Thedas Gay?
Mal eine aktuelle Diskussion zu dem Thema in Dragon Age...

Ach nee, ist 13 Jahre alt...

Und: Bei Dragon Age 2 waren sowohl die straighten als auch die homosexuellen Spieler angepisst, erstere weil ein schwuler Charakter mit ihrem männlichen Charakter ins Bett gehen wollte, zweitere weil ein schwuler Charakter mit straighten männlichen Charakteren ins Bett gehen wollte und dass das Klischee vom Schwulen der überall rumvögeln will unterstützt.

Und hier wird ernsthaft diskutiert, dass Spieler evtl. von der Reihe nicht mehr abgeholt werden?
Dragon Age ist wohl eine der größeren Spielreihen, bei denen bei jedem Teil erneut Beschwerden kommen, dass der neue Titel nicht mehr "true" ist und alle wichtigen Kernaspekte der Reihe ignoriert, sei es nun die taktische Kamera, der eher vorgefertigte Held in Teil 2, die Seichtheit von Teil 3 und immer auch Gewalt oder Sexualitätsgedöns.
Jeder Fan hat seine ganz eigene Vorstellung davon was Dragon Age zu Dragon Age macht und wehe ein neuer Teil ist nicht wie Teil 1, Teil 2, Teil 3 oder eine ganz bestimmte Mischung daraus.
Das ist dann ein Verrat an den Fans obwohl schon der "letzte Titel immer nie wie der davor war".
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Das ist dann ein Verrat an den Fans obwohl schon der "letzte Titel immer nie wie der davor war".

Die ganze Reihe ist ein Spiegelbild des Studios: immer dem nächsten Trend hinterher. Versuchen, Leute zu erreichen. Und das zur Not mit der Brechstange. Selbst Origins passt ins Bild. Das wurde nämlich als "Back to the roots"-Titel angekündigt. Erstmals 2004, PC-exklusiv. Back to the roots klingt ja eigentlich eher wie eine Band aus Altrockern, die's noch mal wissen will. Tatsächlich war der Thron des Bhaal damals noch kaum ne einzige Fußball-EM lang bestiegen. Das alles führte schon vorher nicht nur zu Verwerfungen mit Fans. Sondern selbst mit Designern.

Richtig ist aber: Das, was Veilguard macht, ist nichts Neues. Es ist konsequent das, was Bioware seit Bestehen machte -- selbst, als EA noch gar kein Faktor war. Die Richtung ist die gleiche. Bloß die Mutation mal wieder eine andere -- es ist schließlich 2024. Und nicht 2004. Das alles werden auch Fans von Veilguard erfahren, wenn die Karawane in eine Richtung weiterzieht, ohne sie mitzunehmen. Denn Trends sind Trends. Die ändern sich. Ständig.
 
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iSight2TheBlind schrieb:
Dragon Age ist wohl eine der größeren Spielreihen, bei denen bei jedem Teil erneut Beschwerden kommen, dass der neue Titel nicht mehr "true" ist
Vielleicht gerade der Witz an der Sache, weil sich die Serie von Teil zu Teil schon immer verändert und weiterentwickelt hat.
 
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Ich war von BG1 bis ME3 immer an Bord, also mit dem richtigen Gespür kann diese Taktik wunderbar aufgehen. In den letzten 10 Jahren haben sie das aber in meinen Augen verloren. Können jetzt auch gerne God of War machen, solange der Rest passt. Ich hab noch nie ein Bioware-Spiel wegen dem Gameplay gezockt. Aber genau an diesem Rest, also vor allem Writing, World Building und Charaktere, sind sie jetzt immer wieder gescheitert. Wenn diese Sachen nicht mehr passen, bleibt halt nicht mehr viel.
 
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Ach Bewertungen .... wie Politik, und die ist ne Hure. ;) PS: Ist an ein Zitat angelehnt, daher ungegendert.

Am Ende ist die Userbewertung nichts anderes als die Summe der Erfüllung eigener Erwartungen. :smokin:

€: geistert gerade durchs WEB, möglicherweise FAKE:

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