Sammelthread Fragen zu Motorrad und Moped (1. Beitrag beachten)

Das 2020er Modelljahr der Streety sieht richtig schick aus, wurde die Tage präsentiert. Gut das ich versorgt bin.

@s.0.s Das ist einfach erklärt. Sobald man mit dem Regenreifen auf abtrocknender Strecke fährt wird der heiß und das Feedback ist ungefähr so als ob man mit nem Hefeteigzopf um die Felge fährt. Alles schwammig, eirig und völlig indifferent. Macht man das zu lange verbrennt der Reifen und schmeißt das Profil von sich.
Wenn die ideale abtrocknet und kein Wassernachschub in Sicht ist heißt es in die Box fahren und umbauen.

Edit: Hatte heute einen Monteur in der Firma zu Besuch der Langstreckencup (DLC) mit dem Moped fährt. Der in Oschersleben im Regen schneller als ich im trocknen :o :king: .
 
Salute zusammen,
gibt ja vielleicht hier auch ehemalige Wiedereinsteiger (oder besser Wiederaufsteiger ;) ). Mich würde mal interessieren, wie ihr das damals angegangen seid. Ich selber hab nach gut 20 Jahren Abstinenz wieder Bock auf Motorrad fahren und will das im kommenden Frühjahr angehen. 2 Fragen gehen mir hierbei besonders durch den Kopf:

1. Was wäre der beste Einstieg? Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl
  • Einfach Motorrad kaufen und vorsichtig wieder reinfinden
  • ADAC-Wiedereinsteigerkurs
  • Bei einer Fahrschule einen Wiedereinsteigerkurs machen (hierzu tendiere ich derzeit)

2. welches Motorrad
Eigentlich hab ich hier nur 2 auf meiner Wunschliste. Hab mich die letzte Zeit intensiv auf diversen Plattformen/Onlinemagazinen eingelesen. Ich steh grundsätzlich nur auf Naked Bikes. Bin ich damals nur gefahren und ist einfach genau mein Ding.

Absolut (Wieder-)Einsteigerfreundlich soll die Suzuki SV650 sein. Würde mir definitiv optisch gefallen. Ist mit 780mm Sitzhöhe auch gut, da ich mit 1,72 nicht der Größte bin. Zudem bringt sie vollgetankt nur 198Kilo auf der Wage und vom handling her top. Preislich bewegt sie sich auf dem Gebrauchtmarkt um die 4000€-5000 €.

Verliebt bis über beide Ohren bin ich allerdings in die Kawasaki Z900RS. Optisch mein absoluter Retro-Favorit. 2 Schnieke Rundinstrumente und ein kleines digitales Display dazwischen für den Rest. Deutlich mehr PS (111 zu 76). Sitzbank kann man anpassen, bzw eine niedrige Sitzbank verbauen (wären dann 800mm Sitzhöhe). Da würde ich dann auch drauf passen. Wiegt auch noch mal rund 20 Kilo mehr. Was aber auch kein Problem ist. Preislich müsste ich da noch mal in etwa das selbe draufpacken, was die Suzi kostet. Bewegt sich gebraucht zwischen 8500€-10000€

Beide Motorräder hab ich mir live angesehen und hab mich auch schon mal drauf gesetzt. Allerdings noch keine Probefahrt gemacht. Die Frage bleibt letztlich. Gleich auf den Traum aufsitzen und Freude haben. Oder doch lieber etwas "kleiner" anfangen und sehen wie es läuft? Da würden mich gerade Erfahrungen von Wiedereinsteigern interessieren.
 
Bin zwar kein Wiedereinsteiger aber ein "Spätberufener".
An deiner Stelle würde ich wie folgt vorgehen: Beide Motorräder Probe fahren und dann entscheiden welches besser gefällt/fährt - Sowohl beim Motorkonzept als auch der Verarbeitung liegen doch kleine Welten zwischen den beiden - Die SV650 trägt an vielen Stellen den Rotstift sehr offen zur Schau, die Z900 ist da schon deutlich wertiger gemacht. Der preisliche Unterschied ist ja auch nicht ohne, da unterstelle ich aber mal das beides geht.

Dann würde ich für ganz früh in der Saison ein Wiedereinsteigertraining buchen und vorher sehen das ich irgendwie 500-1000 km zusammen bekomme. Mit den Problemen und Unsicherheiten die du dabei an dir und deiner Fahrweise feststellst gehst du dann beim Training auf die Instruktoren zu.
Als vorbereitenden Theorie-unterricht bis dahin kann ich dir noch "die obere Hälfte des Motorrads" empfehlen.
 
Evtl. lohnt sich auch ein Blick auf den YT Channel MotoJitsu.
 
@Necrol
Die SV 650 würde ich mal als klassisches Einsteigermodel bezeichnen. Wurde auch hier und da als „Frauen-Motorrad“ verunglimpft. Da spielt die Kawa, wie du ja auch sagtest, in einer anderen Liga. Preislich geht sich beides aus. Probefahrten werden natürlich vor dem Kauf eh gemacht. Was bringt einem das schönste Motorrad, wenn man nicht bequem drauf sitzt und\oder mit dem handling nicht klar kommt.

Das mit dem vorher 500-1000Km fahren, um die eigenen Schwächen rauszufinden, ist eine klasse Idee! Das könnte ich sogar mit den Probefahrten verbinden. Habe hier unter anderem Limbächer & Limbächer , die in unterschiedlichen Preisklassen Motorräder zum Mieten anbieten. Danke auch für den Link.

@Crizzo
Auch dir ein Dankeschön. Werde mir den Channel mal ansehen.
 
Necrol schrieb:
Das Buch ist echt empfehlenswert, das hat meine Freundin sich auch vor ein paar Jahren beim Machen das MotorradFS durch lesen "müssen" ;)
Das mit dem Mieten zum Probefahren klingt nach ner guten Idee :)
Wenn dir beide Mopeds gleich zusagen, dann würde ich an deiner Stelle natürlich den "Traum" nehmen :)
 
Scheitel schrieb:
Wenn dir beide Mopeds gleich zusagen, dann würde ich an deiner Stelle natürlich den "Traum" nehmen
Und dann im Zweifel ein paar Euro in Crash/Umfallschutz investieren. Dann werden die Anfängerfehlerchen nicht so teuer.
 
Na ja, ich hoffe natürlich, daß ich nicht gleich einen Schlitterkurs belege oder mir das Motorrad aus der Hand fällt ;). Ist mir damals allerdings in der Fahrstunde passiert. Ich hatte meinen Schein ja unbedingt noch im Okotober machen müssen. Bei der Nachtfahrt war es sowas von arschkalt, daß ich nach 2 Stunden kaum Gefühl mehr in den Fingern hatte. Als ich dann die Maschine vor der Garage meines Fahrlehrers hochbocken wollte, bin ich schön langsam mit ihr umgekippt.

Hab mir paar Videos von Motojitsu angesehen, die Crizzo angesprochen hatte und auch paar deutschsprachige Varianten. Ist letztlich das, was ich auch auf Motorrad-online schon teilweise gesehen habe. Übern Winter werde ich mir da sicher noch ein paar Filmchen anschauen. Was letztlich bei mir vor allem die Vorfreude steigert. Wäre es etwas früher im Jahr, hätte ich nicht bis zum nächsten Frühjahr gewartet.
 
Die körperliche Fitness sollte man dabei nicht unterschätzen. 3 Stunden Motorrad fahren sind deutlich anstrengender als 3 Stunden Autofahren, völlig egal ob Landstraße oder Autobahn.
Wenn Angst vor Schräglagen da ist oder auftaucht kann ich auch ein Instruktorgeführtes Kurventraining auf der Rennstrecke sehr empfehlen. Das hat mir nach meinem ersten Sturz unglaublich viel Selbstvertrauen gegeben.

Getting Started von Speer soll da sehr gut sein, das ist aber Schritt 3 bis 5 :)
 
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Reaktionen: Tharamur
oemmes schrieb:
Paar Hanteln in die Tatzen zu nehmen, soll auch net schaden... ;)
Hrhr...... Das mache ich schon alleine wegen meinem Rücken. Wobei das eher ein ganzheitliches Programm ist und man mehr mit dem eigenen Körpergewicht trainiert. sollte also soweit passen. ;)

@Necrol
Schräglage kenne ich schon vom Rennrad fahren. Da ist man zumindest bergab auch mal schneller unterwegs, wenn man sich in die Kurve legt. Ist sicherlich noch mal was anderes mit einem Motorrad. Aber ich denke, dass ich da dann nicht komplett bei 0 anfange. Zumindest was die Hemmschwelle in puncto in die Kurve legen anbelangt.

Zudem kann man sich ja langsam rantasten und an die Maschine muss man sich, vor allem in meiner Situation als Wiedereinsteiger, eh erst gewöhnen. Ich war damals in jungen Jahren schon kein Heizer. Bin es heute weder mit Rad noch mit dem Auto. Und was ich an Fahrtrainings zu Beginn mitnehmen kann, werde ich dann je nach Situation bestimmt auch mitnehmen. Derzeit tendiere ich zum Kurs bei der Fahrschule, weil dort die individuelle Betreuung sicherlich noch mal intensiver ist, als in der Gruppe.
 
oemmes schrieb:
Ich wollte ja nur, dass sie in gute Hände kommt. ;)

Wer sagt dass ich gute Hände habe? :D

Necrol schrieb:
Das 2020er Modelljahr der Streety sieht richtig schick aus, wurde die Tage präsentiert. Gut das ich versorgt bin.

@s.0.s Das ist einfach erklärt. Sobald man mit dem Regenreifen auf abtrocknender Strecke fährt wird der heiß und das Feedback ist ungefähr so als ob man mit nem Hefeteigzopf um die Felge fährt. Alles schwammig, eirig und völlig indifferent. Macht man das zu lange verbrennt der Reifen und schmeißt das Profil von sich.
Wenn die ideale abtrocknet und kein Wassernachschub in Sicht ist heißt es in die Box fahren und umbauen.

Edit: Hatte heute einen Monteur in der Firma zu Besuch der Langstreckencup (DLC) mit dem Moped fährt. Der in Oschersleben im Regen schneller als ich im trocknen :o :king: .

Lohnt sich also nur wenn man sich noch ein "Regenbike" gönnen kann...leider nix für mich.

Ja gefällt mir auch echt gut dass 2020er Modell bis auf die Frontmaske, da müsste ich die Scheinwerfer von einer Rocket3 oder so montieren. Aber ne Supermoto reizt mich schon eher. Hätte ich den Raum Bikes abzustellen würde ich mir auch zwei Teile anschaffen.

@Tharamur

1. Kauf die einfach dein Wunschbike und fahr los. Die meisten Unfälle passieren wegen überhöhter Geschwindigkeit. Nicht übertreiben. Hab ich nicht anders gemacht und mich immer langsam gesteigert. Nachts wenn es ruhiger auf den Strassen ist oder etwas ausserhalb ein paar Dinge probieren. Irgendwann im Kreisverkehr Fußrasten schleifen lassen, in Schräglage bremsen und Kuppeln, aber ohne zu heizen, alles kein Problem irgendwann.

Ein Fahrsicherheitstraining etc. kannst du dann immer noch machen und schadet sicher nicht.

2. Würde mir eher gedanken machen was ich mit dem Motorrad machen will, "Alltagsbike" oder doch eher lange Touren oder viel/wenig zu Zweit fahren....

Beispielüberlegung: Alltagsbike: Vielleicht lieber kleinerer Motor weil bei Kurzstrecken halt nie richtig warm wird. Man sollte ein Bike je nach Aussentemperatur eh 10-20km warmfahren. Sollte evtl leicht/wendig sein wenn du in der Stadt lebst/viel fährst usw usf.
 
Necrol schrieb:
Die körperliche Fitness sollte man dabei nicht unterschätzen.
Zügiges Moppedfahren liegt auf dem Niveau von joggen. Der ADAC hat da mal Messungen mit Sensoren an Fahrern gemacht.
Hab nur das gefunden - sollte aber als Info reichen.

Tharamur schrieb:
Derzeit tendiere ich zum Kurs bei der Fahrschule
Würde ich nicht machen. Auf nem abgesperrten Übungsplatz bzw Rennstrecke kannst wesentlich andere Dinge über als im Straßenverkehr. Es geht ja imo darum das Mopped auch mal in extremeren Situationen kennen zu lernen und zu beherrschen.

s.0.s schrieb:
Wer sagt dass ich gute Hände habe? :D
Mein Bauch... ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
s.0.s schrieb:
Lohnt sich also nur wenn man sich noch ein "Regenbike" gönnen kann...leider nix für mich.

Hab auch nur eine Karre für den Kringel. Aber habe nen Reifenmontiergerät :daumen: - wenn ich mich beeile ist das in ner Stunde von Slicks auf Regenreifen gestellt oder anders herum. Dazu paar klicks am Fahrwerk und los gehts. Die Slicks kommen dann mit eingeschalteten Reifenwärmern ins Vorzelt auf nen Stuhl. Erleichtert das montieren und ich kann im Fall der Fälle wenn es trocken wird recht zügig wieder los.
 
s.0.s schrieb:
2. Würde mir eher gedanken machen was ich mit dem Motorrad machen will, "Alltagsbike" oder doch eher lange Touren oder viel/wenig zu Zweit fahren....

Beispielüberlegung: Alltagsbike: Vielleicht lieber kleinerer Motor weil bei Kurzstrecken halt nie richtig warm wird. Man sollte ein Bike je nach Aussentemperatur eh 10-20km warmfahren. Sollte evtl leicht/wendig sein wenn du in der Stadt lebst/viel fährst usw usf.

Meine einfache Wegstrecke ins Geschäft sind 17 Kilometer. Ein Teil davon geht über die alte Solitude-Rennstrecke. Kurvig und warm fahren sollte da auf alle Fälle passen. Zudem bin ich relativ fix auf der Alb oben oder auch am Rand vom Schwarzwald. Leicht und wendig wären da natürlich wichtige Attribute.

Was dann ja auf beide Motorräder zutreffen würde. Wobei da wohl, nach den Tests die ich gelesen habe, wohl die Suzuki leicht die Nase vorn hat. Das werde ich aber letztlich erst wissen, wenn ich beide einer intensiven Probefahrt unterzogen habe. Längere Reisen habe ich zumindest jetzt noch nicht geplant. Aber mal ein Wochenend-Kurztrip ins Allgäu oder an den Bodensee, sollte sich ausgehen.

@oemmes
Meine Überlegung wegen der Fahrschule ging eher dahin, überhaupt mal wieder rein zu kommen. Vielleicht mache ich mir aber auch einfach zu viele Gedanken. Aber lieber paar zu viel, wie zu wenig ;)
 
oemmes schrieb:

...ist ein Optimist. Awa, kein Penibelchen aber pflege schon ähm ausreichend. Sind schliesslich Gebrauchsgegänstände und sehe es nicht so emotional wie der ein oder andere.

@Necrol bist schon ein Freak für Bikes oder? Pumpst sicher ordentlich Kohle in das Hobby. Mir wäre das alles zu aufwändig. Hab nicht mal so viel Freizeit Alter...

Auf jeden Fall hast du micht auf die Streety rallig gemacht. Jetzt überlege ich ob ich überhaupt noch was machen soll an der ER6n über den Winter, verkaufen oder als Lastesel behalten puuh...

@Tharamaur mach die nicht zu viele Gedanken auch wenn's im Winter vielleicht langweilig ist :p Sag Bescheid wenn du dein Bike hast dann drehen wir ne Runde.
 
s.0.s schrieb:
Sind schliesslich Gebrauchsgegänstände und sehe es nicht so emotional wie der ein oder andere.
Sehe ich auch so, aber die Technik muss einwandfrei geschraubt sein und funzen. Wenn die Felgen mal versifft sind, juckt den Heizer....
 
s.0.s schrieb:
@Necrol bist schon ein Freak für Bikes oder? Pumpst sicher ordentlich Kohle in das Hobby.

Was soll ich sagen? :evillol: Die Definition von Hobby ist doch einen möglichst geringen Nutzen mit möglichst großem finanziellem Aufwand zu erreichen. Da sehe ich mich auf einem gutem Weg. Wie viel Geld da in letzter Zeit verschwunden ist, so genau will ich das glaube ich gar nicht wissen. Speziell Rennstrecke frisst richtig - Wobei ich da auch immer noch zu den LowBudget Typen gehöre.
Das auf der Straße rumkullern ist ja überschaubar.

Fahr ne Street nur Probe wenn du mit den Konsequenzen (kauf) leben kannst :)
Auf der anderen Seite, 2013er R's bekommst schon für kleines Geld, die 765er sind auch nur Weiterentwicklungen und entsprechend auch robust, halt bisschen mehr Schmalz in allen Lebenslagen und nen Fernseher statt Tacho. Fahrwerk und Bremse waren bei der 2013er R schon richtig gut. Welten zu ner ER6. Ist aber halt auch ne 600er und verlangt ein bisschen Drehzahl, zumindest wenn du Express fahren willst. In kurvigem Geläuf ist ne Streety schon richtig akkurates Material um es mal fliegen zu lassen.
Ne Speedy ist da deutlich souveräner und gelassener aber auch etwas weniger handlich.
 
s.0.s schrieb:
@Tharamaur mach die nicht zu viele Gedanken auch wenn's im Winter vielleicht langweilig ist :p Sag Bescheid wenn du dein Bike hast dann drehen wir ne Runde.

Ich werde mir Mühe geben und nicht so viel nachdenken ;). Langweilig wird es nicht wenn es so weiter geht, da der ein oder andere Kumpel dann wieder mit so (optischen) Schmuckstücken wie der Triumph Speed Twin ums Eck kommt. Da nagt dann eher die Ungeduld, weil wir ja noch nicht mal Winter haben und ich auf den Frühling warten muß. :p Als erste, kleine Ablenkung geht es dafür am 29.10. nach HH zum DFB-Pokal.
 

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