Sammelthread Fragen zu Motorrad und Moped (1. Beitrag beachten)

Wie können 2 Jahre Garantie weg sein wenn Du sie vom Händler kaufst?

Vorführmaschine naja wäre mir egal vor allem wenn's Japanerin ist. Ne Triumph würde ich Zzt nicht Mal neu kaufen...aber 1500 ist auch bisschen wenig "Abschlag", je nachdem welches Bike kriegst die mit Tageszulassung schon um 1500 reduziert.
 
"Werksgarantie bis Januar 2022" laut Händler. Bekommt man noch irgendwas vom Händler selbst, oder...? Habe bislang eben nur PKW von privat gekauft und das auch nur 2 mal, daher kein Schimmer.

Aber gut zu wissen, dass noch mehr drin sein könnte, je nachdem. Die eigentliche Ersparnis mit dem Preis vom Händler liegt nur bei knapp 1000€.
 
Ok mein Fehler, der rechnet das ab Erstzulassung und Maschine ist gebraucht...er muss 1 Jahr Gewährleistung geben aber ob das aufaddiert werden kann weiss ich auch nicht. um welches Bike handelt es sich? Bei 10.000 Neupreis würde ich es nicht machen.

Vielleicht wartest du noch bisschen, ist eh Winter und die Insolvenzen und Massenkündigungen kommen noch.
 
Sehe da ehrlich gesagt kein Problem drin einen Vorführer zu kaufen. Zwei Jahre alte Vorführer sind aber eher ungewöhnlich, zu mindest bei meinem Händler des Vertrauens gehen die alle nach 1000-1500 km bzw einer Saison.
Wenn der wirklich zwei Jahre alt ist, handel da eine Anschlussgarantie mit rein wenn die der Händler nicht freiwillig gibt.

Meine Duke ist auch ein Vorführer. Hatte bei Kauf 1037 km drauf, die letzten 140 davon bin ich gefahren und die ersten 250 der Händler zum einfahren, danach gab es auch direkt neues Öl. Erstzulassung März 2019, Liste ~10500€, Neupreis sollten 10000€ sein und gekauft habe ich die Fuhre inklusive Heckumbau, 1000km Inspektion für 8700€. Fand ich sehr fair.

Habe aber auch einige im Bekanntenkreis die mit "Wie kannst du nur einen Vorführer kaufen?! Den haben alle nach 5 Minuten warmlaufen richtig hart rangenommen, in der Einfahrphase!".
Ehrlich gesagt baue ich genau darauf das der genau so behandelt wurde. Begründung: Wenn der Motor das nicht verträgt ist die Chance hoch, das er mir innerhalb der Garantie um die Ohren fliegt. Wenn das passiert kommt da halt ein neuer rein und den kann ich dann behandeln wie ich das möchte oder für richtig erachte.
Wenn er nicht in der Garantie verreckt ist die Chance hoch einen Grundsoliden, gut eingefahrenen Motor zu haben. Dem Rest von dem Motorrad ist die Behandlung egal. Verglaste Bremsen merkt man :evillol:

Seitdem hatte ich:
Bei der ersten längeren Fahrt nach Übergabe durch die Werkstatt hatte ich im Schiebebetrieb ein penetrant lautes Quitschen das sogar der Kollege auf seinem Moped gehört hat. War die Kette, die allerdings alles andere als trocken war. Zu Hause sauber gemacht, HKS drauf, seitdem Ruhe. Laut Forum typisch, Qualität der Kette eher weniger hoch.
Nach der Winterpause einen Riss im Display gefunden, anders als erwartet war der aber unter dem Schutzglas. Händler besucht, Garantieantrag durch diesen erstellen lassen, Kaffee getrunken und mit der Aussage "Ist Corona, weiß nicht wann ich die Teile bekomme. Wenn nicht mehr geht sag Bescheid, dann kriegst ein Leihfahrzeug wenn du fahren willst."
Kurz danach Ölaustritt am Motor, Ölwanne links recht siffig. Da Samstag nachmittag war mal kurz geschaut wo es her kam, Getriebeausgangswelle. Lt. Forum auch nicht selten bei den 790ern. Bilder gemacht, Händler ne Whatsapp geschrieben sauber gemacht, weiter gefahren. Montags drauf die Info bekommen Dichtsatz ist bestellt, Ist Corona, dauert. Wenn schlimmer wird melde dich. Alle paar zwei Tankfüllungen mit nem Lappen drunterher gewischt und gut war.
Irgendwann wurde Tacho und Dichtsatz in einem Abwasch gemacht.
Bei Kilometerstand 8000 bekomme ich wohl den nächsten Tacho Garantie.

Ansonsten aber bestens Zufrieden. Motor läuft gut, kein Ölverbrauch messbar und auch sonst kein Theater. Verhalten von Händler und KTM kann ich nicht bemängeln, alles anstandslos bis hierhin. Anschlussgarantie werde ich im März wohl trotzdem abschließen.
 
@s.0.s Geht um eine Honda CB650R. Kostet neu im Moment ~7500€, daher fände ich 6000€ in Ordnung, sind 20%. Vielleicht ginge noch mehr oder eben zusätzliche Garantie noch aushandeln. Will die eigentlich in rot, die ist in matt blau was ich aber auch gut finde. Abgesehen von der Farbe hat sich zum 2020er Modell wohl nichts geändert und die Tankverkleidung kann man auch nachträglich austauschen, daher fand ich das insgesamt ganz interessant. Ach ja, ein Seitenkoffer mit Halterung ist auch noch dabei.

@Necrol Die CB650R ist ziemlich gefragt und war glaube ich auch schlecht verfügbar, bin ich mir aber nicht sicher. Zum 2020er Modell hat sich technisch wie erwähnt nichts geändert, vielleicht wollte der Händler daher keine neue Maschine als Vorführer nehmen.
Und ja genau, das "richtig hart rannehmen" liest man gerne mal als Argument dagegen. Bin mir da aber auch unschlüssig, nicht jeder haut gleich in die Vollen und viele tasten sich ja auch erstmal heran und schauen wie das Bike sich verhält...oder? :D Würde/Werde ich jedenfalls so machen, aber ich bin natürlich auch Neuling.
Grundsätzlich stimme ich dir da aber zu, wenn das Teil direkt zu Beginn verreckt, dann war's wohl nichts.
Anschlussgarantie werde ich dann definitiv nachfragen. Muss noch ein paar Tage warten bis die Prüfung herum ist.
 
Ich hab den Hinterreifen ja gesehen vor meiner Probefahrt. Der hatte in der Mitte für die Laufleistung schon eine erkennbare Abflachung vergleichen mit dem gleichen Reifen auf einem 0km Fahrzeug. Da werden wohl einige schon geprüft haben wie gut der Motor im Futter steht.

Ich bilde mir aber ein genug technisches Wissens zu haben um auch einigermaßen beurteilen zu können was ich kaufe. Speziell bei einem fast neuen Fahrzeug geht das dann halt zurück zum Händler. Das ist ein Spielzeug für mich und kein Fahrzeug auf das ich im Alltag angewiesen bin. Und dann noch eins von mehreren Spielzeugen.

Hondas sind ja angeblich eh unzerstörbar, von daher kannst doch kaum was falsch machen.
 
Ja, ich schaue mal, ob die Maschine noch da ist, wenn ich den Schein habe. Ich hoffe es hat niemand Kaufwut :p Ggf. nehme ich einen Bekannten mit der seit über 30 Jahren fährt, der sollte auch einschätzen können wie die Maschine aussieht.

Danke schon mal!
 
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Zum Saisonende hin ist das meistens überschaubar mit der Kaufwut. Die Vorführer dürfen meistens noch gehen.

Gibt hin und wieder Modelle wo sich der ein oder andere Händler am Jahrensanfang gedacht hat "Scheiße, da muss ich mindestens 4 von den Modell XY abnehmen, die kauft doch keiner" um dann ab Mitte der Saison händeringend nach Modell XY bei Händlerkollegen zu suchen.
Bei meinem Händler waren das die 690er Enduros letztes Jahr Modell XY.
 
@DaysShadow

Will nicht sagen dass es ein schlechtes Angebot ist weil ich den Markt gerade nicht kenne aber das ist pimaldaumen gerade die MwSt, hat man mal über Tageszulassung so bekommen...gehen die Bikes heute echt so gut weg dass da fast nix mehr drin ist?
 
@s.0.s Ich habe keine Ahnung, bin ja komplett neu. Das Bike gibt es halt erst seit letztem Jahr (davor CB650F) und entsprechend sind es auch nicht viele gebrauchte Maschinen die man so findet. Richtig gebraucht will ich auch nicht, hätte gerne eine neue Maschine, daher wäre Vorführer für mich aber noch i.O. mit guter Ersparnis.
Ansonsten ist der Preis der Suche nach schon am untersten Ende für die CB650R, danach kommen direkt nur ein paar CB650F.

Ich werde natürlich erst noch ausführlich schauen und muss vorher ohnehin abklopfen wie die Verhandlungsbereitschaft ist, da ich ein wenig zu dem Händler fahren müsste. Vielleicht kaufe ich dieses Jahr auch gar nichts mehr, kommt ganz drauf an. Würde halt einfach gerne noch ein paar Runden drehen dieses Jahr :D

Gibt aber auch noch ein paar andere Kandidaten, die Suzuki SV 650 z.B. gefällt mir auch, aber die Honda halt besser. Was mir sonst so gefällt ist mir erstmal zu teuer.
 
s.0.s schrieb:
@DaysShadow

Will nicht sagen dass es ein schlechtes Angebot ist weil ich den Markt gerade nicht kenne

Gibt einige Modelle die in den letzten Jahren gut genug verkauft wurden, als das die Händler da in Sachen Rabatten nicht viel machen mussten. Die wussten halt, das im Zweifel übermorgen einer kommt, der für Listenpreis kauft.
MT-07 hatte, oder hat vielleicht noch, Gebrauchtpreise die bei ein Jahr alten Fahrzeugen kaum vom Listenpreis weg waren. Da hat Yamaha aber direkt mit raus gelernt und den Karren mit dem Modellwechsel ohne Nennenswerte Änderung mal einen großen Schein teurer gemacht.
 
Bin da auch im Juli/August von überrascht worden. Der Motorradmarkt scheint besser zu laufen als früher. Da konnte ich meine R1 zum Saisonende bzw. vor Facelift mit ordentlich Rabatt ergattern. Die Massenmodelle im angenehmen Preissegment scheinen die Händlern icht vor Probleme zu stellen.

Der Kawa-Händler machte sich ja nicht mal die Mühe meinem Kaufwunsch zu erfüllen. Die Z900 gab es nur in einer festen Stückzahl und kein anderer Händler würde die rausrücken. Spielen wohl auch Boni-Prämien eine Rolle.

Nicht zu vergessen, dass Corona auch die Hersteller beeinflusst hat. Hat einer mal gehöhrt, ob die auch Werksschließungen hatten?

@DaysShadow : Ich werfe mal meine Karre mit ins Boot. Die GSX-S750 bietet einiges und ist, wie ich finde, sehr preisgünstig. Genügend Gebrauchte findest da auch.
 
@Thorle Gebraucht will ich wie gesagt nicht und neu wäre mir die zu teuer. Muss auch sagen, dass mir die runden Scheinwerfer bei den beiden genannten Modellen besser gefallen. Auch bei allen anderen Bikes die mir so zusagen sind die Scheinwerfer irgendwie rund 😁
 
Glaube KTM hatte teils Schließungen, Ducati und Aprillia könnten auch betroffen gewesen sein. Man findet dazu nicht soviel. Es müssen ja auch nicht die Werke der Marken ans ich betroffen gewesen sein. Aber wenn Zulieferer zu waren (china zum Beispiel) kommen die auch nicht vorran.
 
Thorle schrieb:
Nicht zu vergessen, dass Corona auch die Hersteller beeinflusst hat. Hat einer mal gehöhrt, ob die auch Werksschließungen hatten?

Mein KTM Händler hatte mal durchblicken lassen da einiges drunter und drüber ging. Speziell in Sachen Garantiebearbeitungen und Serviceanfragen hätte man "bei KTM wohl überwiegend Home und sehr wenig office gemacht".

Mittlerweile scheint es bei vielen Marken schwer oder kaum möglich innerhalb der Saison noch Fahrzeuge beim Hersteller nachzubestellen. Also solche, die dann auch in der laufenden Saison noch geliefert werden.

Als ich Anfang letzten September die Duke 790 gekauft habe sah das bei meinem Händler ungefähr so aus
Irgendwas 690? Ich hab noch eine SMC-R und den Vorführer. Enduro, Duke 690, nix. Duke 690 auch Deutschlandweit nicht mehr als Neufahrzeug im System verfügbar.
790 Duke: Vorführer und zwei auf Lager.
1290 Duke: Vorführer. Ansonsten könnte er von einem anderen Händler wohl noch Neufahrzeuge organisieren, der würde es schaffen die nicht zu verkaufen...
1290 GT: 1 neue und nen verkauften Vorführer.
390 Duke: Warteliste
390 RC: 1 Vorführer
125: Warteliste

Achso, Montags habe ich Probe gefahren, Donnerstags hab ich die Duke bezahlt und angemeldet, Freitags umgebaut abgeholt. Samstag ruft er mich an, "wann ich den den Vorführer zurück bringen würde?", er hätte die einem Kunden zugesagt und der würde die gerne das Wochenende schon mitnehmen. "Das ist nicht mehr dein Vorführer." - "Hab ich dir die verkauft?" - "Ja, vorgestern, gestern abgeholt." - "Ich hab schon meinen Schrauber zusammen geschissen das die nicht draußen steht...".

Schätze da kann man nicht klagen.
Entfernter Bekannter hat dieses Jahr Führerschein gemacht und wollte ne MT-07 neu haben. Der ist echt weit gefahren um eine zu bekommen. Also nicht um eine für einen Preis der ihm gefällt zu kaufen, sondern eine die er sofort haben konnte.

Das sah auch mal anders aus bei den Händlern.
 
Irgendwo muss das Geld ja hin, wenn man nicht in den Urlaub kann. Gleichzeitig wird sicherlich einiges in der Produktion aufgrund Corona liegen geblieben sein. Die großen Fahrradläden waren hier komplett mit den regulären Größen ausverkauft. Und ein gutes Ebike ist schnell in der Region einer Einsteigermaschine. Mit ein wenig "Glück" verrechnet sich der BWL und es kommt zu einem Schweinezyklus und somit einem Überangebot im/in nächsten Jahr(en). :D
 
Das wäre zumindestens für Neue und Wechselwillige von Vorteil. Ich bin erstmal die nächsten 2-3 Jahre durch.

@DaysShadow Auch wenn Motorrad fahren natürlich Hobby und Unvernunft ist, so würde ich doch geduldig sein. So viel kannst eventuell gar nicht mehr fahren und je später im Jahr, desto schlechter die Straßenverhältnisse. Da kann es auch ganz schnell wieder enden.

Wie geht es dir eigentlich @Dandelion ?
 
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Thorle schrieb:
Wie geht es dir eigentlich @Dandelion ?
Danke der Nachfrage lieber @Thorle! Soweit ganz gut. Die Blutergüsse sind an Oberschenkel und Hüfte abgeheilt; tatsächlich aber erst seit Kurzem. Ich weiß nicht genau auf welchem Stand ihr wart; ich war 2 Tage danach noch in der Notaufnahme, wo ein Ring von meinem Finger abgeflext wurde. Meine Finger waren nach dem Unfall geschwollen, so dass ich den Ring nicht unmittelbar nach dem Unfall entfernt bekommen habe. Da ich niemals nie zum Arzt gehe wollte ich es abschwellen lassen. Sah dann aber irgendwann sehr besorgniserregend aus. Ich hatte ja Blutergüsse auch in den Händen... Kapselschaden in 3 Fingern. Hatte die Hände schon ein paar Tage krumm. Nun aber wieder alles im Lot.

Die Fazer steht beim Vater in der Garage. Die Gabel bzw. ein Gabelholm suppt ein wenig; wir haben sie gelöst, entspannt und wieder gerade gerichtet. Muss aber wohl revidiert werden. Das wird nun gemacht. Ansonsten bestelle ich meine ganzen Teile erst, wenn sicher ist, dass sie wieder wird. Motor läuft jedenfalls einwandfrei. Eine neue Scheibe und einen neuen Lenker sowie Fußrasten habe ich bereits montiert. Im Wege des Austauschs der Verkleidung wird sie vermutlich komplett schwarz gemacht. Das Ganze werde ich jedoch bis zum Februar nächsten Jahres strecken. Ich habe da keine Eile mit.

Ich bin auch bereits wieder 1.500km gefahren. Ein Freund hat eine 650er Bandit, die er nicht fährt (120km bisher in diesem Jahr). Diese hat er mir geliehen; das Angebot ging dabei alleinig von ihm aus. Ich hätte mich tatsächlich nie gewagt, danach zu fragen. Die ersten 100km waren komisch. Die bin ich vor 2 Wochen gefahren, vorher hatte ich noch starke Schmerzen in der Hand. Wo ich vorher den Reifen nur nen Millimeter entfernt an der Gripgrenze betrieben habe ist nun ein 2cm-Angststreifen. Wirklich Angst habe ich nicht, aber sobald ich ein paar Grad mehr in die Richtung gehe, meldet sich mein Muskelgedächtnis und sagt: "Genau hier war der Punkt, wo's dich gelegt hat!". Ich habe das Vertrauen in verdeckte Kurvenausgänge verloren. Wenn ich nicht sehe was kommt, geht's doch sehr gemächlich ums Eck. Es ist mir auch das allerste Mal passiert, dass ich auf dem Motorrad überholt wurde... Ich fahre um ein Vielfaches beobachtender, aufmerksamer und konzentrierter. Ich brauche nun auch nach 1 1/2h eine Pause. Zu schnell fahre ich trotzdem auch mit der 650er Bandit... Da denke ich momentan viel drüber nach, was mit mir nicht stimmt. Das muss ich noch mit mir selber ausmachen. In jedem Falle möchte ich es auf keinen Fall wieder erleben.
Apropos zu schnell. Ich habe nun im Nachhinein ganz genau ermitteln können, bei welcher Geschwindigkeit ich abgestiegen bin: GPS-gemessene 64km/h im Scheitelpunkt der Kurve. Erlaubt waren 40. Auch hier habe ich viel über mich und mein Fahrverhalten nachzudenken. Zwar bewegen wir uns nicht im Bereich des Fahrverbots und ich bin natürlich auch schon Vielfache von erlaubten Geschwindigkeiten gefahren, wirklich reflektiert habe ich dies aber offensichtlich zu selten. Was ich definitiv vor habe ist, nochmal dieselbe Kurve und den Unfallort zu durchfahren.

Ich bin zwar kinderlos, doch war es erschreckend für mich zu spüren, wie die Umwelt auf einen, in meinen Augen sehr harmlosen Unfall, reagiert und welche Verantwortung man auch seinen Mitmenschen gegenüber hat. Über potentielle Ausgänge (Gegenverkehr und dergleichen) nachzudenken hat in meinen Augen wenig Sinn und dramatisiert das Ganze nur. Nicht ganz wegschieben kann ich es jedoch, wenn die Mutter unter Tränen bittet das Motorrad wegzugeben, die Tante, die Ihren Mann vor 4 Jahren bei einem Motorradunfall verlor, einen wieder und wieder an die Gefahren erinnert usw. Es haben sich unheimlich viele Leute bei mir gemeldet, die über Umwege davon erfahren haben und ich empfand das Alles in höchstem Maße übertrieben.

Ansonsten ist das Wetter gerade schlecht und bei nasser Straße fahre ich nicht los auf eine Tour. Daher vertreibe ich mir die Zeit dann gerne mit einem Buch, was mir mein Vater vor 2 Wochen geschenkt hat; sicher kennt ihr "Die obere Hälfte des Motorrads". Es gefällt mir sehr.

Ich werde den Beitrag später noch mit einem Foto von meiner ersten Ausfahrt mit der 650er Bandit garnieren. Das ist im Übrigen ein absolut stinklangweiliges Motorrad, welches wirklich 0.0 kickt. Natürlich betreibe ich das Teil mitnichten im Limit, eher Lichtjahre davon entfernt. Trotzdem ist mir die Leistung deutlich zu gering und der Sound quasi nicht vorhanden.

Alles in allem bin ich froh über den Denkzettel und dass alles an mir dran ist. :)

Edit: nun mit Foto der Bandit.
IMG_20200915_184655.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Warst du nicht zudem noch Fahranfänger? Mag jetzt hart klingen, aber was du hier schreibst und die blanken Fakten (64km/h, "Vertrauen" in verdeckte Kurvenausgänge, etc) sind ohnehin fragwürdig, aber als Fahranfänger (wenn ich mich nicht täusche)? Das ist schon fahrlässig.

MUss man meiner Meinung nach klar so sagen, das klingt, als würdest du dich massiv selbst überschätzen bzw. hast (auch die Anmerkung zum Thema Grenzbereich unter dem Aspekt Fahranfänger) und hast dafür die Quittung kassiert, Gott sei Dank für dich und andere weitgehend harmlos.

Also ja, du solltest dich da wirklich reflektieren und ziehst dabei hoffentlich die richtigen Schlüsse.
 
Mustis schrieb:
Mag jetzt hart klingen, aber was du hier schreibst und die blanken Fakten (64km/h, "Vertrauen" in verdeckte Kurvenausgänge, etc) sind ohnehin fragwürdig, aber als Fahranfänger (wenn ich mich nicht täusche)?
Mustis schrieb:
MUss man meiner Meinung nach klar so sagen, das klingt, als würdest du dich massiv selbst überschätzen
Ich kann es hier nochmal in aller Deutlichkeit sagen, falls das im Subtext nicht deutlich pointiert herausgestellt wurde: Ich war sehr dumm, geil dazu und vor allem dumm. Ich bin auch bereits 2 Touren wieder mit meinem Vater gefahren und der Fahrstil ist teils eine absolute Katastrophe - im Sinne von risikoreich.
Ich habe mich massiv überschätzt und die Physik empfindlich unterschätzt.
Die 64km/h in der Kurve habe ich ja, zunächst nach Bauchgefühl und ohne die Aufzeichnung per Handy, als 40 bis 45km/h eingeschätzt. Weil sie definitiv zu den langsamst-gefahrenen Kurven gehörte. Ich will nicht wissen, was ich vorher für Geschwindigkeiten hatte.
Mustis schrieb:
Also ja, du solltest dich da wirklich reflektieren und ziehst dabei hoffentlich die richtigen Schlüsse.
Ich denke mein ausführlicher Schrieb legt genug Zeugnis darüber ab, dass bei mir im Kopf eine Menge passiert. Ich wollte auch einen Freund von mir beraten, der 5 Tage vor meinem Unfall seinen A-offen bestanden hat, was seine Motorradsuche anging. Er hat nun eine Fireblade vor der Tür stehen. Manche Erfahrungen muss man ganz offensichtlich selber machen.
 

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