Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

nospherato schrieb:
Ich finde es dennoch interessant, wie "Senior" in anderen Firmen gehandhabt wird. Bei uns geht das eher in Richtung 10 Jahre+ und ist auch explizit an bestimmte Gehälter gekoppelt.
Im Prinzip ist das auch egal. Deswegen schaue ich lieber auf das Projektportfolio und lasse mir erklären worum es in dem Projekt ging und welche Rolle sie übernahmen.

Hatten schon komische Leute da gehabt. 20+ Jahre Erfahrung, aber nur in Bestandsprojekten. Sobald die Person jedoch auf ein grünes Wiesenprojekt los lies, sind sie dann implodiert und haben selbst Wochen gebraucht um ein paar Java Entity Klassen zu erstellen, weil sie keinen Code zur Orientierung hatten.

Genauso braucht man gefühlt heutzutage auch keine Ahnung von Technik zu haben um in der IT zu arbeiten. In der Hinsicht sind inflationäre Gehälter langsam wirklich gefährlich.
Letzte Woche mal bei einer "Techserie" im Konzernverbund teilgenommen und habe mich gewundert was für Idioten da rumliefen. Gab einen externen Vortrag um der breiten Masse Unterschiede zwischen den großen JS Frameworks React, Vue und Angular aufzuzeigen. Es kamen fragen, die in Richtung Fremdscham gingen. "Wir machen Java. Reicht echt aus nur das in eine Ausschreibung zu packen, wenn wir einen Frontendentwickler wollen?", "Haben einen Javaentwickler in ein Frontendteam in unserem Startup gesteckt und der Kunde beschwert sich warum er nicht performt. Was kann man dagegen machen?" Der Consultant ist halt irgendwann nach 4-5 solcher Fragen total ausgetickt 😂
 
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downforze schrieb:
Frisch von der Uni wurden mir damals 4982€ Brutto mit M.Sc. angeboten. Allerdings als Software Engineerer, mit Führungsverantwortung an Frischlinge war unmöglich. Habe mich dann aber für was anderes entschieden, wo ich heute mehr als das Netto habe.
Was machst Du hier genau? 😮 Da habe ich wohl jahrelang was falsch gemacht.

Mein aktuelles bestes Angebot liegt bei 110k, wenn ich sofort ab Juni anfange (bin noch bis Juni offiziell angestellt, hab aber im Mai dank vielem Urlaub meinen offiziellen letzten Arbeitstag), Oracle, viel altes Zeugs nach Cloud. Sonst kommt für DevOps so 85-87k als höchstes Gebot in Berlin (mit AWS Erfahrung). Und Berliner Firmen wollen Assessments machen. 🙄 Da habe ich gar keinen Bock darauf, mich von einem 28 Jahre altem Jungspund mich IT-technisch beurteilen lassen. Ich bin länger in der IT als sie alt sind. 😏 DB Admin mit CI/CD 50-80k.

IT-Führungsposition fast gar nichts, nur IT-Sklave ist anscheinend hoch gefragt.
 
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Ich bin Bereichsleiter im Prozessmanagement im zurecht viel gescholtenen Beschaffungsamt. Dass ich da selbst was programmiere, ist nicht vorgesehen. Dafür habe ich meine Leute.
 
Das ist glaube auch etwas, was viele Leute unterschätzen.
In Bereichen, die weder beliebt, noch evtl. besonders hoch angesehen werden, gibt es viele Chancen.
Meinen Job wollte damals keiner machen. Inzwischen denke ich, es war eine coole Chance und ich mache das Zeug seit knapp 11 Jahren :D
 
Ich klinke mich dann hier auch mal ein, nachdem ich jetzt auch endlich mal in eine Festanstellung komme... ;)
Als Einstieg finde ich das Paket absolut in Ordnung, bleibe auch gerne bei meinem Ausbildungsbetrieb, man schätzt sich gegenseitig und weiß, was man aneinander hat.
Verglichen mit den Angeboten, die die anderen Leute in meiner Berufsschulklasse erhalten haben, ist das Angebot das höchste.

RegionDüsseldorf / Neuss
UnternehmenIT Systemhaus + SAP Business One Partner
BerufIT System Kaufmann - Aufgabenbereich Inside Sales
PersonalverantwortungAusbildung einer kaufmännischen Azubine zusammen mit meinem Chef
Bruttolohn p.a.39000€ 1. Jahr
42000€ 2. Jahr
45000€ 3. Jahr
48000€ 4. Jahr
danach wird neu verhandelt

zuzüglich variablem Jahresbonus (zuletzt immer 1 Monatsgehalt)
Wochenarbeitszeit40h
AusbildungIT System Kaufmann
BerufserfahrungÜbernahme nach Ausbildung voraussichtlich zum 01.07.22 (wenn uns Corona da nicht reingrätscht)
Arbeitsverhältnisunbefristet, keine Probezeit, da bereits Ausbildung im Betrieb absolviert
Urlaub30 Tage
Firmengröße2 Geschäftsführer + 6 Mitarbeiter (mit mir) + 6 Azubis

Edit: Glatt vergessen, VL bekomme ich ab 01.07. auch noch, da muss ich mir noch etwas passendes für raussuchen.
 
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find ich jetzt für nen IT Kaufmann auch absolut in Ordnung, da hab ich als FISI im Landesdienst viel länger kleinere Brötchen gebacken..
Und sich wohl zu fühlen kann man mir auch nicht bezahlen.
 
Wie vergleicht man am besten Angebote, wenn Arbeitgeber unterschiedliche Wochenarbeitszeiten und Anzahl der Monatsgehälter anbieten?

Rechnet ihr das auf den Stundenlohn herunter und habt dann einen Vergleich?

Beispiel:
Ein Arbeitnehmer hatte 2021 in Niedersachsen 256 Arbeitstage. Beide Arbeitgeber geben 30 Tage Urlaub, macht also 226 Arbeitstage.
Arbeitgeber AArbeitgeber B
Jahresgehalt80.000 EUR70.000 EUR
Monatsgehälter1214
Monatsgehalt6.666 EUR5.000 EUR
Wochenarbeitszeit40 Stunden35 Stunden
Jahresstunden1.8081.582
Stundenlohn44,24 EUR44,24 EUR
Jahresstunden = 226 Arbeitstage * 8 (A) oder 7 (B) Stunden
Stundenlohn = Jahresgehalt / Jahresstunden

Vergleich man nur die Monatsgehälter, liegt A vorne. Dafür arbeitet man bei B insgesamt 5,5 Wochen weniger.
 
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Persönliche Präferenzen? Wenn ich die 35 Stunden auf 4 Tage verteilen könnte wäre es cool - ansonsten sehe ich gar nicht den großen Vorteil.

Ich würde die 40h Woche jedoch im Homeoffice nehmen. Da erreiche ich auch in 30h konzentrierter Arbeit den gewünschten Output und spare mir zugleich das Pendeln ;)
 
x.treme schrieb:
Persönliche Präferenzen?
Da die Daten rein fiktiv sind*: vermutlich den AG mit einer (100%) Homeoffice Regelung und dem schickeren/interessanten Portfolio (Bank, Versicherung, Finanzwelt = für mich eher langweilig).

*was mich übrigens stört, da beide am Ende den gleichen Stundenlohn aufweisen. So war das nicht gedacht. :D
 
crashbandicot schrieb:
*was mich übrigens stört, da beide am Ende den gleichen Stundenlohn aufweisen. So war das nicht gedacht. :D

Genau deswegen reduziert sich das ganze ja auch auf die persönlichen Präferenzen 😂

Und ja, für mich ist am Ende Homeoffice der Gamechanger, insb. wenn man in einem gut eingespielten Team ist, ermöglicht es deutlich effizienteres Arbeiten und die Leerlaufzeiten konvertiere ich in Freizeit oder Fortbildung ohne Performance-Einbußen im vgl. zur Vor-Ort-Arbeit ;)
 
crashbandicot schrieb:
Wie vergleicht man am besten Angebote, wenn Arbeitgeber unterschiedliche Wochenarbeitszeiten und Anzahl der Monatsgehälter anbieten?
Da es hier im Thread grundsätzlich um Jahresgehälter und Zusatzleistungen geht, scheinen die meiten das Jahresgehalt zu vergleichen.

crashbandicot schrieb:
Rechnet ihr das auf den Stundenlohn herunter und habt dann einen Vergleich?
Für mich sind das 5h/Woche weniger zu 10k€ Brutto/Jahr weniger. Ich bin angestellt, womit mich "mein" Stundensatz erstmalig mit der Einführung des Langzeitkontos überhaupt interessiert hat.

Ich lebe nämlich vom Netto (genauer vom Jahresnetto), müsste also, um das real vergleichen zu können, auch noch mit meinem persönlichen Steuersatz ausrechnen, wieviel Netto wirklich beim 70k€ Brutto-Job weniger übrig bleibt.

Dank Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenzen für AV und gRV in den Monaten, in denen das 13.+14. Gehalt ausgezahlt wird, kann der Unterschied geringer ausfallen wie es im ersten Moment aussehen mag.

Bei der GKV liegt man mit beiden Gehältern schon über der Bemessungsgrenze und für die Lohnsteuer ist es, aufs Jahr gesehen, egal, wie ausgezahlt wird.

crashbandicot schrieb:
Vergleich man nur die Monatsgehälter, liegt A vorne. Dafür arbeitet man bei B insgesamt 5,5 Wochen weniger.
Man arbeitet weniger, verdient im Jahr aber auch weniger. Ob dann auch noch alle übrigen Randbedingungen identisch/persönlich vergleichbar sind (z.B. Arbeitsweg-/Zeit, Aufgaben im Job, angenommene Gehaltserhöhungen oder Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb der Firma, Sicherheit des Jobs bis zur Rente, wenn man schon alt genug ist), muss man sehen.
 
PHuV schrieb:
Mein aktuelles bestes Angebot liegt bei 110k, wenn ich sofort ab Juni anfange (bin noch bis Juni offiziell angestellt, hab aber im Mai dank vielem Urlaub meinen offiziellen letzten Arbeitstag)
Habs aufgrund des Drucks erst mal abgelehnt. Ich brauche erst mal viel Urlaub.
 
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Update: Führungsjobs (2) leider nur absagen, wobei das eine Gespräch recht weired (das Interview war auf englisch) war. Ich hatte den Eindruck, er wollte mich nur einstellen, um die Leute dort zu feuern. Ansonsten nur die üblichen IT-Skalvenjobs, weil keine Fachkräfte da sind. Beim anderen wäre wenigestens ein kleiner Lead von 2 DevOps gewesen, aber als er hörte, daß ich keine Lust habe, seine 2 gekündigten Leute auch noch nebenbei für Oracle DBs abzufangen, war es vorbei.

Frage, ich bin aktuell bei Arcay, talend.io, Stepstone, Monster. Würde sich Xing und LinkedIn noch lohnen? Ich würde das ja eher vermeiden.
 
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Ich bin nur bei Xing und LinkedIn und werde über LinkedIn so alle 3-6 Monate mal angeschrieben
 
Bin (noch) nur bei Xing und wurde in den letzten Monaten auch wiederholt angeschrieben. Auch mein jetziger Job kam über Xing. LinkedIn folgt bei mir aber auch demnächst mal.
 
@PHuV Die Job Beschreibung oder was du genau suchst mal in Google rein feuern. Google zeigt dir alles mögliche an. Nennt sich Google for Jobs

Xing kann sich schon lohnen, bau dir ein Ordentliches Profil, du kannst auch das Gehalt hinterlegen, wichtig ist das du gerade am suchen bist. Das ist eine Einstellung in Xing selbst.

Meistens wirst du von Rekrutern angeschrieben aber hin und wieder auch direkt von Firmen aus der Personalabteilung.

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Weiterhin viel Erfolg bei der Suche
 
Ich bin ausschließlich bei XIng, um primär auch nur Job Angebote für Deutschland zu bekommen. Mit einem ordentlichen Profil wird man da auch regelmäßig angeschrieben. Grad wenn du dies auch direkt kommunizierst, dass du nach neuen Herausforderungen suchst, solltest du sehr schnell von Personalberater Post bekommen.

Wobei es auch ein bisschen von der Jahreszeit abhängt. Im ersten Quartal gibt es immer deutlich mehr Anfragen -> da wurden die Budgets für die neuen Projekte genehmigt und man sucht die Leute ... und dann wieder im vierten Quartal -> man ist nicht mehr im Plan und versucht über mehr Personal dann das Problem zu lösen.
 
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Wenn man Englisch spricht ist LinkedIn in meinen Augen absolute Pflicht. Das Meiste sinnvolle das bei mir ankommt ist über LinkedIn. Was über Xing rein kommt sind meist niedrigere Posten.
 
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