KlaraElfer schrieb:
Also zwischen 105 Watt TDP und 125 Watt TDP sehe ich jetzt nur geringe Unterschiede.
Was die CPU unter starker Übertaktung unter Prime 95 aus der Dose zieht, ist als Randnotiz interessant, dann wenn man unter Extrem Szenarien den Takt halten will, aber möchtest du seriös den Strombedarf beider CPUs vergleichen, fallen die 300 Watt ja sowieso raus. Wird einen Blick in den CB Test und schau auf dir die Werte von 9900K und 9900KS an.
Da gebe ich dir recht, ich würde auch annehmen, dass Intel hier mindestens noch die nächsten 2 Jahre nichts zu melden hat.
So müssen sie eben mit dem Preis auch mal federn lassen.
Du solltest nicht davon ausgehen, dass jeder seine Heizkörper im Idle laufen lässt. :-))
Die 105 und 125W sind bei Intel(!) Lastszenarien, wo der Prozessor mit dem niedrigstmöglichen Basistakt(!) gefahren wird.
Will man dem Prozessor aber Leistung entlocken, um auch einen Benchmarkbalken in einem Spiel oder einer xbeliebigen Anwendung zu füllen, werden durchaus viel höhere Strommengen verbraten.
Beispiel:
Ein 9900KS benötigt im einfachen Cinebench R15/20 bei Werkseinstellung bereits satte 230/250W.
Dort wird der Prozessor einfach mal getestet, wie schnell er ein Bild rendern kann.
Das ist keine Superduperauslastung mit 5 Benchmarktools, die gleichzeitig den Prozessor in allen seinen Winkeln und Ecken wirklich zu 100% auslasten.
Begrenzt man die Spannung manuell, so reicht das Spektrum von 138 bis 262 Watt, wobei man 4,4 bis 5,2Ghz fahren kann.
Bei Prime ist die Kluft größer, da hat man bei 1v 4,3Ghz und 138 Watt, bei 1,35v und max. 5,1Ghz schon satte 349 Watt.
Bei Werkseinstelung ist das ganze System natürlich vom Bios abhängig, wieviel Power man dem Prozi offengelegt hat.
Die SPannungswerte passen sich während der Tests zudem dynamisch an, wodurch auch die Taktraten ständig geändert werden.
Am Ende können so Leistung pro Watt Werte rauskommen, die besser oder vielleicht sogar schlechter als selbst erstellte Werte sein können, je nachdem wie schnelle diese Auto-Einstellung ihre Arbeit insgesamt dann erledigt hat.
Ich meine aber gelesen zu haben, dass eine im Bios strikt auf die TDP vom Hersteller fixierte CPU von Intel in vielen Fällen die in Benchmarks klar überlegenen guten Ryzen Prozessoren sogar komplett wieder einholt.
Damit meine ich aber die reale Energieffizienz, also Balkenwert pro Watt.
und das wie gesagt nur, wenn man die Prozessoren knallhart an die Ketten legt.
Gibt man den Prozessoren auch nur ein klein wenig die Sporen, brechen die Stromwerte bei kaum zunehmender Leistung komplett durch die Decke.
Übrigens bedeutet eine gleiche Enegieeffizienz zweier unterschiedlicher CPU's noch lange nicht, dass diese dann auch wirklich gleich gut sind.
Wenn also der hier angesprochene 8 Kerner beispielsweise so effiziennt wie ein 12 oder 32 Kerner von AMD durch eine Anwendung läuft, kann es auch daran liegen, dass die AMD Prozessoren Funktionseinheiten wie z.B. einige Kerne während dieser Prozedur mit Strom füttern müssen, obwohl diese gerade nur unzureichend oder überhaupt gar nicht mit Leistung zum Gesamtergebnis beitragen können.
Deshalb frisst z.B. ein 16 kerner von AMD normalerweise auch automatisch mehr Strom in Spielen, wo der 8 Kerner gleichlange benchmarkbalken zieht.