tuxnix schrieb:
Dafür das du Linux/LibreOffice so schlecht findest kennst du dich aber recht gut aus.
Im Gegensatz zu anderen erlaube ich mir nur ein Urteil über Sachen, mit denen ich auch zu tun habe oder gehabt habe und zieh nicht über Sachen her, von denen ich keine Ahnung habe.
Ich hab jetzt ca. vier Jahre auf dem Linux Desktop hinter mir, angefangen bei Debian 6 (was sofort freezte, weil es den Stromsparmodus von der Intel IGP nicht vertrug, also neuen Kernel manuell kompilieren), mittlerweile Sid/Unstable (Wechsel wegen Cinnamon, da es damals nur dort in den Repos war, Gnome 3 war eine Qual) und es wird von Tag zu Tag nicht besser. Wenn ich dann daheim ankomme und noch etwas privat erledige oder noch nebenbei für die Arbeit, merkt man erst, was einem alles entgeht.
Das wären (
kleiner Auszug):
- das angesprochene Tearing im X11
- die neue Mausbeschleunigung seit dem Wechsel auf libudev
- das Stocken vom FF (nur unter Linux, obwohl mein Firefox Profil im Windows (laut ältestem Bookmark) von 2008 ist)
- das angesprochene Problem von FileZilla
- es gibt keinen gescheiten Musikplayer unter Linux (Abhilfe = Wine + foobar2000 inkl. foo_youtube, was mittlerweile aber auch nicht mehr läuft aufgrund von SChannel <-> OpenSSL)
- als Dateimanager dient Dolphin, was auch ein regelrechter Krampf ist (der Wechsel von der Listenansicht auf Detailansicht bringt ihn gern mal zum Freezen), die anderen Dateimanager aber noch "schlechter" (= viel weniger Features) sind
- Dolphin + root freezt sofort
- Ich kann nicht ohne einen neuen Dateimanager zu starten Dateien außerhalb von $HOME bearbeiten (DOpus = Knopf in der Toolbar und ich bekomme Admin-Rechte). Also mal fix Dateien in /etc bearbeiten ist nicht oder gar einen Pool von PHP FPM. Am Schnellsten ist dann das Terminal zu öffnen, sub (Alias für Sublime Text) einzutippen und die Datei manuell anzugeben. Außer ich hab Lust mit gksudo noch ein Fenster von Dolphin zu öffnen, in den Pfad zu navigieren, ...
- USB-Sticks werden neuerdings als root gemountet, ich kann also nicht ohne Weiteres drauf schreiben, plus muss ich jeden Mist immer manuell unmounten
- nach quasi jedem Update läuft VirtualBox nicht, weil ich mal wieder manuell irgendwas nachkompilieren muss, weil er es beim Update vergeigt hat
- die problematische "Einbindung" von Kompressionsformaten bzw. allgemein Kontextmenüeinträgen
- unkonformes UX (manche Programme nutzen GTK2, manches ist gegen GTK3 gelinkt, anderes nutzt wiederum QT und jedes Programm sieht irgendwie irgendwo anders aus)
- ...
Ach und das unterhaltsamste Problem war mal ein nicht mehr bootender PC. Fehlermeldung beim Update war irgendwas mit
EfiMgr Could not write variables.... Nix dabei gedacht, übers WE natürlich runtergefahren, komm Montag wieder und das System läuft nicht mehr. Gut, irgendwo ne Anleitung gesucht, wie ich es wieder zum Laufen bekomme. Nach vier Stunden lief es wieder (GParted Live ISO ziehen, USB-Stick klar machen, Anleitung zum Wiederherstellen des Boot Managers raussuchen). Unterhaltsamer Punkt: Die GParted Live ISO hat keine SSL Zertifikate mit an Board - Google ist also nicht. Also immer zwischen zwei PCs wechseln um eine Anleitung (
diese war es - wieder SSL, ergo geht nicht) lesen und abarbeiten zu können. Irgendwann war wieder ein Upgrade dran und ich sah die Meldung erneut und hab es echt mit der Angst zu tun bekommen, jetzt wieder Stunden dafür reinbraten zu müssen. War auch so, denn den gesamten Prozess nochmal durchzulaufen hat sich natürlich hingezogen, die Anwendung ging dann natürlich schneller. Dann hab ich mal weitergeforscht und entdeckt, dass
/boot nicht aufgeräumt wird. Ergo wird bei jedem Update, wo ein neuer Kernel dazu kommt, ein neuer Kernel drauf geschmissen und auf 100 MB oder wie groß die ist, passen natürlich nicht viele. Der Update-Prozess ist also einfach zu doof, jeweils die ältesten Kernel runterzuschmeißen, sodass Platz für diesen einen Neuen ist... Um was soll ich mich noch kümmern, dass das System läuft? Hallo? Räum deinen Scheiß gefälligst selbst auf oder gib mir ne Info, dass das Ding voll ist und das Update abgebrochen wird (und ich manuell aufräumen soll), aber erzähl mir nicht, dass kein Fehler auftrat, obwohl der EFI Manager von einem Fehler schreibt...
Daheim läufts Linux (Ubuntu Server) in der VM und dort kann es bleiben. Dort machts seine Arbeit. Ebenso laufen auf meinem Root (Windows-)Server von Hetzner drei Ubuntu VMs via VMware (eine GitLab Instanz, eine Instanz für nen SSH Tunnel mit eigener IP, und eine VM für nen Apache + PHP Server).
Tja, wenn sich mal jemand verpflichtet fühlen würde eine "Basisinstallation" aufzsetzen, wäre schon Vieles getan. Ubuntu bekommts nicht hin bzw. wird ständig von der "Community" angemeckert (Upstart, Snap und Co.), dass diese ja so böse sind und nur ihre eigene Suppe kochen und nichts zurückliefern (ja was machen denn die anderen Distributoren?!). Valve bekommts nicht gepusht, also kann wohl nur noch Google irgendwas bewirken. Aber wahrscheinlich wird dann davon wieder ein Fork vom Fork vom Fork (von der Community) erstellt, weil jemandem die Farbe eines Buttons nicht passt und schon haben wir wieder die momentane Situation. 1000 Distris, alle ähneln sich, haben aber alle eigene Probleme. Geerbt von ihrem Ursprung, reingeholt durch andere Forks, bekommen durch Vernachlässigung, ...
edit:
Piktogramm schrieb:
=SUMME(B:B) geht problemlos auch Späße wie =A:A*10 für sonstige Berechnungen
Welche Version nutzt du? Muss ich morgen/heute gleich mal probieren. Wäre ein Wunder, wenn das nun tatsächlich mal enthalten wäre.