cvzone schrieb:
Problem sind auch die langfristigen Verträge der OEMs mit Intel. Gefühlt hat immer noch fast jeder Office PC aus irgendeinem Rahmenvertrag eine Intel CPU (mit Intel iGPU) und AMD bekommt da (Teils aus eigenen Fehlern) schlecht den Fuß in die Tür.
Eine gute CPU zu haben ist nicht alles, seit wann hat AMD halbwegs brauchbare Boards? Seit wann gibt es bei AMD Thunderbolt bzw. USB4? Die Anforderungen der OEMs sind schlichtweg meist andere, als die von irgendwelchen Bastlern, da sind schon häufige UEFI Updates, schlechte Dokumentation, unzureichende Spezifikationen oder benötigte Mainboardtreiber ein NoGo, denn das alles fällt dem OEM letztlich vor die Füße.
Keine Frage, bei den UEFI Updates zeigt Intel in den letzten Monaten wie es nicht gehen sollte, sowohl auf der 1700er Plattform, als auch auf der 1851er Plattform, aber bis dahin lagen da Welten zwischen AMD und Intel. Bei der Dokumentation brauchen wir gar nicht erst anfangen, wo kriegst du von AMD Dokumente in denen jedes einzelne Detail auf mehreren Seiten Text beschrieben wird? Die OEMs interessieren 3% Benchmarkbalken hin oder her nicht im geringsten, die Plattform ist hingegen entscheidend.
Dazu kommt das Intel noch vieles aus einer Hand anbieten kann. CPU, Chipsatz, LAN, WiFi, Bluetooth, was vergleichbares gibt es von AMD bis heute nicht. Was für den Endkunden vielleicht nicht von Relevanz sein mag, die OEMs die eigene Mainboards und Systeme gestalten, dürften es anders sehen.
Zuguterletzt kommen da letztlich die Kunden, sie haben über Jahrzehnte hinweg nur Intel Hardware genutzt und wollen oft weiterhin keine Experimente. Die Systeme müssen wie bei den OEMs meist nicht die schnellsten sein, sie müssen den möglichst kleinsten Supportaufwand haben und möglichst breite Unterstützung zu bestehender Hardware und Software liefern.