Kaufmannsladen schrieb:
Siege soll doch ganz gut sein und hält die Firma am Leben.
Dann sollen sie sich extrem zusammenschrumpfen und sich auf Siege, Anno sowie kleinere Titel konzentrieren.
Die Indies von Ubi waren zumindest qualitativ immer gut (Child of Light oder auch Prince of Persia).
Es ist auch absolut in Ordnung wenn man alle ~3 Jahre ein neues AC auf den Markt wirft. Aber das macht auch nur dann Sinn, wenn dessen Welt
sinnvoll gefüllt ist und man endlich so was wie eine atmosphärische Welt mit guten Dialogen, interessanten NPCs usw. kreiert.
Und über Anno lässt sich wahrlich wenig schlechtes sagen, die Reihe lieferte immer ab, egal ob Maxx Design, BlueByte oder werauchimmer dahinterstand. Allerdings ist Anno eine Nische, diese Art von Spiel ist v.a. in Europa gern gesehen. In Asien oder den USA interessieren sich verhältnismässig nur wenige dafür; aber die Märkte sind ein vielfaches Grösser. Genau dafür braucht es eben auch so was wie Siege, The Division oder eben AC. Andere Märkte, andere Vorlieben.
Siege am Laufen zu halten kostet wahrscheinlich nicht allzu viel, das dürfte überschaubar sein.
Alle 3-4 Jahre ein
gutes AC zu entwickeln sollte auch irgendwie machbar sein.
Dazu streut man ebenfalls alle paar Jahre mal ein Actionspiel, wobei das kein neues Far Cry sein darf. Die Reihe ist komplett totgelutscht. Und mit Avatar war man halt trotz zweitem Kinofilm Jahre zu spät, das interessiert kein Schwein mehr, was auch daran liegt dass der zweite Film tatsächlich noch mieser war als der erste.. aber ich schweife ab.
Ubi Mainz kümmert sich um Anno, damit generiert man in Europa schon mal ordentlich Umsatz.
Damit lässt sich ein etwas kleineres Actionspiel bestens querfinanzieren, zusammen mit dem was Siege so reinspült. Auch ein Indietitel kann damit finanziert werden.
Wenn Ubi wirklich überleben will, müssen sie anfangen komplett umzudenken und auf die Aktionäre kacken.
Kleinere Brötchen backen, keine 50h Open World Titel mehr, sondern kompakte Storyabenteuer mit 10-15h Spielzeit. Und v.a. keine teuren Lizenzen mehr einkaufen, wo man nichtmal mehr die Ausgaben wieder reinholt. Star Wars ist unglaublich teuer und auch die Rechte an Tom Clancy IDs sind nicht umsonst.
Ubi hat nach wie vor sehr fähige Designer in ihren Teams, da gibt es Menschen welche diese Welten mit viel Können und Herzblut kreieren. Und das alles wird durch Entscheidungen von oben komplett verheizt und kaputtgemacht. Je mehr Spielelemente vorkommen, desto grösser das Zielpublikum, umso mehr kosmetische DLCs können verkauft werden. Die Entscheidungen drehten sich immer nur noch darum, wie man möglichst viele Inhalte gewinnbringend an möglichst viele Menschen verteilt anstatt dass man sich darauf konzentriert,
ein einzelnes, gutes Spiel zu veröffentlichen. Intro, Story, Ende. Fertig.
Sie können schon, sie wollen nur nicht. Und solange Familie Guillemot dermassen von den Shareholdern gelenkt wird und nur an jene denkt, wird sich das nicht ändern. Yves wird sich nicht mehr ändern. Tencent ist deren einzige Rettung - und auch das nur weil sonst keiner den Laden will.