Watch Dogs - Grafisch auf der Höhe der Zeit
Wir können Entwarnung geben: Die Grafik der PC-Version sieht in Ultra-Settings ausgesprochen gut aus. Besonders nachts und bei schlechter Witterung gefallen die schicke Beleuchtung, Blendeffekte und die Echtzeit-Spiegelungen auf dem nassen Asphalt. Tagsüber sieht Watch Dogs etwas weniger eindrücklich aus, kann aber ein hohes Niveau halten. Eine Tatsache, die umso beeindruckender ist, wenn wir in Betracht ziehen, dass es sich bei Watch Dogs um einen Open-World-Titel handelt. Die meisten Texturen sind hoch aufgelöst, zudem sieht die Wasserdarstellung fabelhaft aus und auch die Animationen der Spielfiguren sind gelungen. Diese bevölkern die lebendig wirkende Stadt auf eine glaubhafte Art und Weise und sorgen zudem durch teils amüsante Profile, die Protagonist Aiden mit seinem Smartphone auslesen kann.
Eine hohe Weitsicht samt einem nur selten durch Pop-Ups auf sich aufmerksam machenden Level-of-Detail sowie eine detaillierte Spielphysik auf Basis der Havok-Engine erfreuen zusätzlich die Augen. Abgerundet wird der sehr gute optische Eindruck durch die dezente, doch effektive Eigenverschattung durch Nvidias HBAO+. Für die Kantenglättung kann ressourcenschonend auf die Post-Process-Filter FXAA, SMAA und ein durch einen temporalen Aspekt erweitertes SMAA oder auf altbewährtes Multisampling mit bis zur achtfacher Glättung gesetzt werden. Im Gegensatz zu HBAO+, welches auch auf AMD-Grafikkarten zuschaltbar ist, steht Nvidia-Besitzern zudem das sehr effektive TXAA zur Verfügung. Letzteres sorgt für eine exzellente, flimmerarme Glättung auch der "gemeinen" Objekte mit Glanzschicht, legt jedoch eine dezente Unschärfe über die Szenerie. Die Disrupt getaufte DirectX-11 Engine kann Watch Dogs auf dem PC optisch rundum überzeugend in Szene setzen und falls es überhaupt Unterschiede zu den auf der E3 2012 gezeigten Spielszenen gibt, fallen diese marginal aus und nicht negativ auf.