Vitche schrieb:
aber halt im Korsett alter Mechaniken, die in Aufbauspielen aktueller Zeit eigentlich überholt sind, wenn man mal rechts und links schaut. Das geht heutzutage alles dynamischer, freier, ohne Raster etc. Man siehe sich an, wie Manor Lords in dieser Hinsicht begeistern kann. Und was das angeht ist halt noch gar nichts bekannt. Insofern bin ich skeptisch.
Das verstehe ich ehrlicherweise gar nicht - in so einem Spiel, was ein Stück weit auch darauf hin abzielt, maximal mögliche Dinge zu erreichen, ist das Raster mMn genau goldrichtig.
Zudem es doch auch vielleicht anfangs mal mehr Notwendigkeit als Stilmittel war, aber mittlerweile? Ist das doch auch ein Stilmittel für einen Titel wie Anno. Denn die ganze Serie setzte seit je her auf diese "Excel"-like Aufbauten.
Probleme von Games mit komplett frei platzierbaren Dingen würden einem Anno doch stark zusetzen? Ich mein, da passt dann halt dem Adler Auge vorher ermitteltem Abstand das Haus nicht ins Loch oder die Fläche für die Felder reicht nicht usw. Will man das wirklich? Ich, als Anno Spieler seit 1602 möchte das nicht missen, weil der Titel meist eh sehr komplex ist und in diesem Punkt dann nicht drüber nachdenken zu müssen, doch eher entspannt.
Vitche schrieb:
Mehr Diplomatie wäre nett, vielleicht wieder mal ein richtiges Militär, das nicht nur als Rudiment zum Abhaken existiert. Mit den Römern sollten ja sogar Landeinheiten möglich sein, nachdem das im Jahr 1800 ja unter gar keinen Umständen absolut überhaupt gar nicht machbar war, lol. Aber vielleicht bin ich mit dem Wunsch auch alleine. ^^
Ich mein, jedem seine Wünsche - gar kein Akt - aber MUSS das dann in einem Anno sein?
Gerade der Militärpart? Ich will doch keine Aufbaustrategie-Wirtschaftssimulation (light) haben um dann dort die ganze Zeit Kämpfe zu führen?
Natürlich gab es das früher - aber schon seit 1404 war das irgendwie nur noch mäßig gut und eher lästig. Wenn man ein gutes Standard Aufbaustrategie Game will, kann man ja eins Programmieren oder etwas nehmen was es am Markt gibt? Muss man dazu die Marke Anno mit ihren Eigenheiten, Vor- und Nachteilen sowie Stilmitteln abändern um dann auch nur ein weiteres 0815 Game draus zu machen? Anno ist mMn in seinem Marktbereich schon so einzigartig, dass das als Marke gut funktioniert. Siehe 1800 - wo selbst die Community mitentschieden hatte nen vierten Season Pass zu bekommen.
Was die Diplomatie angeht - auch da frag ich mich, was das bei einem Anno wirklich ausmacht?
Wer da was komplexes will, greift doch eher zu einem CK3 oder ähnlichem? Bei Anno gehts um Aufbau und Wirtschaft.
Ich persönlich stehe dem Römer Setting so ein klein wenig Skeptisch gegenüber. Zumindest im Blick auf ein Anno Titel. Denn mich dünkt, dass das etwas zu wenig komplex wird. Vor allem zeichnen Anno Titel ja aus, dass es in aller Regel ein Insel Setting ist und man diese Inseln durch Handelsrouten verbindet um Waren zu transportieren. Weiterhin steht Bevölkerungsausbau/Wachstum im Fokus.
Bei den Römern fällt das zwar nicht aus, um so weiter man in die Vergangenheit geht, desto weniger wissen wir (die Menschen) wie das wirklich ablief und vor allem, sinkt die Komplexität der Waren. Da muss man dann klar abwarten, ob das zu flach für ein Anno ist...
Ich denke sie werden aber an 1800 durchaus zu knabbern haben.
mibbio schrieb:
Ich finde dagegen das Regionensystem das deutlich bessere Konzept. Alle Insel auf einer Karte hat schlicht irgendwann ein Skalierungsproblem. Man kann das nicht beliebig groß machen, um da 3-5 verschiedene Inseltypen mit einer sinnvollen Anzahl von Inseln pro Typ drauf unterzubringen, ohne dass irgendwann die Anforderungen an CPU und Arbeitsspeicher aus dem Ruder laufen. Lass es mal 5 Inseltypen und jeweils mind. 10 Inseln pro Typ sein. Dann hat man mind. 50 Inseln, die mit ausreichendem Abstand und passender Anordungen zueinander eine riesige Karte. Das wird von der Bedienung (Scrollen) generell irgendwann unhandlich, man bekommt es auch nicht mehr vernünftig auf der Minimap dargestellt und der bedarf an Arbeitsspeicher wird dabei vermutlich jenseits von 32 GB liegen.
Also das würde ich so nicht sagen - das ist eher eine Frage der Engine und dem, was die Programmierer zu leisten im Stande sind. Ich denke da bspw. an einen Titel wie Factorio, der in der Form drastisch breiter skaliert, vor allem was Komplexität von Warenketten angeht. Zumindest aktuell nur über Mods, aber bald auch als DLC über mehrere Planeten skaliert und das auch auf einfachen PCs ohne nennenswerte Performance Probleme. Da reden wir über zen-, oder hunderttausende Items in hoch komplexen Warenketten, Transport über Fließbänder, Züge oder Bots, drölfzig Umwandlungen von "Waren" in andere "Waren" usw. usf.
Das Ding ist halt, der Vergleich hinkt ein klein wenig, weil ein Factorio von der Basis weg auf das Kernkonzept hin erstellt wurde und Optik bzw. Darstellung selbst nicht im Fokus steht/stand - vor allem in früheren EA Releases, ist das bei Anno wieder anders. Das soll jeweils auch hübsch sein und grafisch auch Maßstäbe setzen.