fdsonne schrieb:
Dann lieber die Spieletitel abwarten bis die Preise purzeln und da sparen anstatt den early bird zu geben. -> Meine Meinung dazu.
Das ist eine sehr logische Vorgehensweise. Aber in der Realität zeigt es sich, dass das nicht ist wie die meisten Spieler agieren. Bis auf wenige Titel ausgenommen, wie Service-Games, die aufgrund ihrer Art Dauerbrenner sind oder gewisse einzelne Spiele wie GTA V oder einige Nintendo-Marken, so verkaufen sich die meisten Spiele in den ersten Monaten nach Release. Die meisten Spiele verkaufen in den ersten 3 - 4 Monaten den Großteil ihrer Lifetime Verkaufszahlen. Danach gehören die zum Alten Eisen und kaum noch einer kauft die. Daher purzeln ja die Preise, weil dann ja sowieso keiner mehr kauft und man damit dann ncoh mit den Grabbelkisten-Preise neue Käufer abgewinnt. Nachdem man die abegchröpft hat, die bereit waren zum Release den Vollpreis zu zahlen.
Das paradoxe dabei ist, dass die Zahen ja zeigen, dass Leute, die sich 2016 eine PS4 kaufen, dann auch nicht für die AAA-Top-Titel interessieren die 2013 - 2016 erschienen sind. Die Spiele werden ja nicht schlechter, nur weil sie vor dem eigenen Kauf der Hardware erschienen sind. Aber der 0815 Käufer, der kauft es dann nicht mehr. Von daher kommt man da mit Logik nicht weiter. Es geht um das Vorlieben und das Verkaufsverhalten der Masse und das entscheidet die Preisgestaltung. Die Anzahl der Leute, die bei jedem Kauf rein rational vor und Nachteile und preislich den besten Zeitpunkt abwartet ist gering. Wer so viel Zeit und so viele Gedanken für Videospiele aufwendet, der ist sehr involviert in das Hobby und Medium. Die meisten Leute, die Casual ihr FIFA, Assassins Creed und Co. an der Playstation zocken, die haben gar nicht die Lust da so zu vergleichen.
fdsonne schrieb:
Auf die Laufzeit gerechnet ist das aber auch nicht sooo wirklich viel.
2 Jahre zu 500€ macht knapp 21€ im Monat. Das sind zwei Schacheln Kippen. Zwei Kästen Bier oder um es in Butter aufzuzählen. Das sind keine 10 Stück Butter, abseits Angebotspreise dieser. Für nen reinen Luxus.
Gehst du jetzt mit der Laufzeit hoch, auf sagen wir 4 Jahre, dann ist das fast nichts... Nen 10er im Monat. Sehe persönlich da das Problem nicht.
Das was "schwer" wiegt ist hier doch eher die Tatsache, dass man die Kohle ab Start vorstrecken muss. Also auf den Tisch bei Warenübergabe legen muss. Wäre das ne finanzierte Geschichte, sagen wir ne 0% Finanzierung, wäre das für den gemeinen Otto gar kein Akt. 10 Vollpreisspiele kosten mehr...
Das stimmt alles. Ich habe auf meiner Switch fast 100 Spiele. Keine Gebrauchtkäufe. Fast nur Retail. Mal abgesehen, dass ich da noch viele kostenlos als Pressemuster bekommen habe, kann man schon sagen dass der Durchschnittspreis pro Spiel 40 Euro waren/wären. Sprich 4000 Euro. Ob ich da jetzt 300 Euro oder 500 Euro für die Switch ausgegeben habe, fällt kaum ins Gewicht.
Und bei ner potenten PS5 Pro ist das natürlich genauso. Auf die Lebenszeit gerechnet ist das nicht so viel.
Wie du schon richtig sagst, ist ein Aspekt der schmerzt, dass man die Kohle vorstrecken muss. In einer Zeit in der die Kaufkraft generell nicht mit der Inflation mithält, ist das aber ein riesengroßer Aspekt. Hardcore Enthusiasten denen ist das egal. Aber wer das nicht ist, der überlegt sich dann doch schon doppelt und dreifach, ob man das Geld zahlen will.
Und es gibt ja sowas wie 0% Finanzierung. Dauernd findet man das. Aber das ist ja ne psychologische Sache. Ob man das will. Und da ist halt der springende Punkt. Wenn ich mir im Jahr 2 - 3 Vollpreisspiele kaufe, dann überlege ich mir das vorher, ob es mir das Wert ist 800 oder gar 1000 Euro für ne Hardware zu zahlen um die nutzen zu können. Und da werden viele Leute halt Nein sagen.
Und da kommt wieder das zu tragen was ich eben gesagt habe. Mit dem Kombimodell aus PS5 Slim und PS5 Pro, da kann die Person, die das zahlen will für 800 Euro bzw. 900 für Konsole plus Laufwerk ne PS5 Pro kaufen. Dessen Kumpel, der mit ihm gemeinsam FIFA online zocken will, aber niemals so viel Geld für ne PS5 Pro ausgeben würde, der kann sich immer noch die PS5 Slim für 450 Euro kaufen und dann dennoch mit seinem Kumpel der auf der PS5 Pro zockt zusammen online spielen. Von daher ist es in meinen Augen schon wichtig, dass das Hand in Hand geht.
Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass eine PS6 direkt 800 oder gar 1000 kostet. Oder zumindest, dass es noch mehr Cross-Gen sein wird und die Leute bei dem Release der PS6 noch länger auf der PS5 Slim und der dann günstigeren PS5 Pro auch neue Spiele zocken können.
Die PS5 war ja auch schon wieder deutlich teurer als die PS4. Aber auch da gab es halt lange den fließenden Übergang, so dass die Kunden auch noch lang die PS4 und PS4 Pro weiter nutzen konnten.
Teilweise war es ja sogar so, dass die PS5-Besitzer lieber die PS4-Version von Fifa 2021 und Fifa 2022 gespielt haben, weil ja viele Leute noch nur die PS4 hatten und man da kein Cross-Gen-Multiplayer hatte.