Karamanga schrieb:
Was heißt hier "falsche Erwartungen"?!
1. Falsche Erwartungen dahingehend, dass ein 2tes GTA erwartet wird.
Trotz der offenen Welt setzen die Spiele nunmal auf völlig unterschiedliche Konzepte.
In Mafia steht die Story über allem, während in GTA spielerische Freiheit das Wichtigste ist.
2. Es werden Dinge kritisiert, die in Mafia 1 eigentlich auch nicht anders waren - fehlende Nebenmissionen, kurze Spielzeit, lange Autofahrten, etc. - gerne gefolgt von dem Ausruf "Mafia 1 war so viel besser!!111"
Und nachdem GTA4 im Bereich der "Freien Spielwelt" nun einmal Standards für diese Art der Spiele gesetzt hat, muss man nun auch ehrlich zugeben, dass Mafia 2 hier meilenweit zurückbleibt.
Sicher hat GTA abseits der Hauptstory wesentlich mehr zu bieten als Mafia.
Allerdings verliert die Story dadurch auch immer mehr an Bedeutung. Ich wusste in GTA IV jedenfalls nicht immer, warum ich überhaupt noch irgenwas für irgendeinen Hannebambel machen sollte, während man in Mafia 2 meist eine recht klare Motivation für den jeweiligen Auftrag hatte.
Deshalb würde ich auch nicht sagen, dass das GTA-Konzept besser ist als das von Mafia (oder umgekehrt), es ist halt nur anders.
Mafia 2 ist bestimmt kein schlechtes Spiel - aber es bleibt halt deutlich hinter seinen Möglichkeiten und offensichtlich auch den Erwartungen vieler Spieler zurück.
Ich zumindest hätte auch gerne noch 1/2 Jahr warten können, damit 2K das Spiel inhaltlich rund macht.
Wie gesagt: Erwartungen...
Ich hatte ein atmosphärisches Spiel erwartet, das eine interessante und gut inszenierte Story erzählt.
Und das habe ich auch bekommen.
Zur Story (ohne Spoiler):
Ich hatte während des ganzen Spiels nicht wirklich das Gefühl, ein Mafia-Spiel zu spielen.
Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass Vito und Joe als eine Art "Söldner von der Straße" von einem vermasselten Auftrag in den nächsten rutschen.
Einzig Leo hat als "Graue Eminenz" Mafia-Flair versprüht.
Wie schon gesagt, ich stimme auch zu, dass Mafia 1 storymäßig runder war.
Aber auch Mafia 2 erzählt eine gute Geschichte, und geht halt mal einen etwas anderen Weg als den vom guten Menschen, der zufällig in die Welt des Verbrechens gerutscht ist. Und das finde ich durchaus lobenswert...