cleric.de schrieb:
Wir haben seit Ende der 90iger, spätestens aber seit Half-Life 2 die absolute Shooter-Dominanz im PC-Bereich.
HL war doch eben nicht nur ein reiner Shooter, wie Duke oder Doom, sondern verband mehrere Elemente. In HL 1 war es u.a. das damals geniale Leveldesign, man bewegte sich zum ersten Mal in einer Anlage, die sich wirklich wie ein echter Ort anfühlte und nicht nur wie ein generisches Level.
Bei HL2 kam für mich dann noch Atmosphäre dazu, die man vorher so auch nicht gesehen hatte. Jeder Abschnitt hatte sein ganz eigenes Setting, z.B. Licht, Stimmung, Geräusche usw. und natürlich Alyx, eine der ersten sehr glaubhaften und natürlichen NPCs.
HL3 bzw. ein weiterer HL Titel im Flat Design hätte durchaus eine Daseinberechtigung gehabt. Vielleicht nicht mehr 2019, aber bis vor 3-4 Jahren durchaus. Auch ohne VR hätte es ne Menge Potential gegeben, sich von Story-Shootern wie z.B. Uncharted oder Tomb Raider abzusetzen.
Dennoch verstehe ich Valve, dass sie die HL Marke für VR nutzen, letztendlich ist VR das einzige Valve Hardware- bzw. Plattformprodukt, in dem noch richtig Musik steckt.
Alles andere an Valve Projekten wurde eingestellt (Steam Machines, Steam Link) oder dümpelt vor sich hin: Steam Controller, SteamOS bzw. Linuxunterstützung (ja, ist ne tolle Sache und hat viel für Linuxgaming erreicht, aber 99% aller Spieler kümmert das nicht die Bohne)
Nun werde ich aber das Gefühl nicht los, dass das "VR Alyx" nicht der lange ersehnte Mega-VR-Titel ist, der endlich mal allen zeigt, wie man Story, Gameplay, Immersion, Grafik, usw. in VR in einen großen Titel mit vielen Stunden Spielzeit unterbringen kann.
Es scheint mir eher eine Art Testballon zu sein oder ein zeitlich vorgezogener Release von Spielelementen, die eigentlich für einen HL-AAA-Titel vorgesehen waren, weil Valve so langsam unter Druck gerät und nicht noch mal 3-4 Jahre an Index und entsprechender Software im Labor rumstricken kann, bis sie mal was finales auf den Markt bringen.
Naja, in wenigen Stunden wissen wir mehr.